Käfigausstattung
Käfigstandort
Ernährung
Fellpflege
Reinigung von Käfig und Zubehör
Auslauf
Kaninchen im Garten
Da Kaninchen sehr gesellige Tiere sind, die in der freien Natur in Gruppen leben, ist es sinnvoll, zwei (oder noch besser mehrere) Tiere anzuschaffen. Am besten vertragen sich in der Regel weibliche Tiere, die aus demselben Wurf stammen. Da es trotzdem zu Unverträglichkeiten kommen kann, sollten die Tiere am Anfang genau beobachtet werden. Männliche Tiere müssen unbedingt kastriert werden, einerseits um Rangkämpfe zu vermeiden und andererseits um unerwünschten Nachwuchs zu verhindern.
Achtung: Die Geschlechtsreife kann bei kleinen Rassen bereits ab der 10. Lebenswoche eintreten!
Kaninchen sind sehr aktive und bewegungsfreudige Tiere, die ausreichend Platz benötigen, um sich wohl zu fühlen. Der Käfig/Stall sollte daher so groß wie möglich sein. Als Alternative besteht auch die Möglichkeit einen zweistöckigen Käfig, bei dem die Stockwerke mit einer Rampe verbunden sind, zu verwenden. Größeren Tieren muss entsprechend mehr Platz angeboten werden. Der Käfig/Stall muss in jedem Fall so hoch sein, dass die Tiere sich aufrichten („Männchen machen“) und erhöhte Liegeflächen nutzen können.
Platz ist aber nicht alles! Kaninchen brauchen eine abwechslungsreiche Käfiglandschaft mit Rückzugsmöglichkeiten (Häuschen) und erhöhten Liegeflächen, auf welchen die Tiere gerne ausgestreckt ruhen. Zusätzlich sollten weitere Versteckmöglichkeiten (z.B. Weidebrücken) angeboten werden, welche die Tiere auch erkunden und benagen können. Kaninchen mögen viel Einstreu, damit sie zumindest ansatzweise graben können. Als Einstreumaterial eignen sich Strohpellets, Maiskolbengranulat oder Hobelspäne. Eine Raufe schützt das Futterheu vor Verunreinigungen. Für Kaninchen sollten nur Heuraufen mit einer Abdeckung verwendet werden, da die Tiere sonst in die Raufe springen und sich verletzen können.
Kaninchen mögen es hell und luftig, vertragen aber keine Hitze. Der Käfig darf deshalb nicht in der prallen Sonne oder in unmittelbarer Nähe eines Heizkörpers aufgestellt werden. Die Wohlfühltemperatur liegt bei 15 bis 22 Grad. Aufsteigende Kälte und Zugluft sind schädlich und können die Kaninchen krank machen.
Obwohl Kaninchen gesellige Tiere sind und sehr zahm werden können, bedeuten Unruhe in Käfignähe (z.B. vorbeigehende Menschen) und Lärm für die Tiere Stress. Der Käfig sollte daher an einer ruhigen Stelle stehen; in der Nähe des Käfigs sollten sich keine Lärmquellen befinden
Kaninchen sind Pflanzenfresser und auf die Auswertung von rohfaserreicher Nahrung spezialisiert. Sie müssen deshalb täglich frisches Heu, Grünfutter (z.B. Löwenzahn, Kräuter) sowie frisches Obst und Gemüse (z.B. Fenchel, Salat, Karotten, Äpfel) erhalten, um ausreichend mit Vitaminen und Mineralstoffen versorgt zu sein. Zusätzlich kann handelsübliches Fertigfutter angeboten werden (maximal 1 Esslöffel pro Tier und Tag). Kaninchen gehören zwar nicht zu den Nagetieren, doch wachsen ihre Schneidezähne das ganze Leben lang nach; sie benötigen daher ständig ausreichendes Nagematerial, damit die Zähne auf natürliche Art abgenützt werden.
Kaninchen pflegen ihr Fell selbst durch regelmäßiges und ausgiebiges Lecken. Während des Fellwechsels, der sich bei Kaninchen, die in der Wohnung gehalten werden, über mehrere Monate hinziehen kann, kann man die vierbeinigen Freunde mit den geeigneten Utensilien unterstützen.
Durch die Massage wird die Haut besser durchblutet und die neuen Haare können schneller nachwachsen.
Kaninchen sind sehr reinliche Tiere und fühlen sich daher nur in einem gepflegten Zuhause wohl! Übelriechende, feuchte Einstreu und schmutzige Tränken können außerdem zu Erkrankungen führen. Scharfe Reinigungsmittel stören nicht nur den empfindlichen Geruchssinn der Kaninchen, sondern können auch Haut und Schleimhäute der Tiere verätzen. Deshalb sollten zur Säuberung nur Wasser oder geeignete Käfigreinigungsmittel verwendet werden.
Ihre Kaninchen sollten möglichst oft die Möglichkeit haben, sich außerhalb des Käfigs frei zu bewegen. Da auch in der Wohnung viele Gefahren lauern (z.B. Stromkabel, zuschlagende Türen, andere Haustiere), sollten Sie die Tiere dabei aber auf jeden Fall beobachten und darauf achten, dass sie sich nicht verletzen.
Wenn es die Möglichkeit gibt, den Kaninchen Auslauf im Garten zu bieten, dann nichts wie los! In einem Freigehege fühlen sich die Kaninchen am wohlsten! Sie können dort nach Herzenslust am frischen Grün knabbern und herumtoben. Die Bewegung an der frischen Luft stärkt außerdem das Immunsystem und die Tiere bekommen ein schöneres Fell. Da Kaninchen gerne und gut graben, muss das Gehege fest im Boden verankert und gegen das Ausbrechen der Tiere gesichert sein. Es gibt Freilaufgehege mit integriertem Ausgrabschutz. Ebenfalls sollte das Gehege im Halbschatten eines Baumes platziert werden. Ein passendes Netz oder Gitter stellt sicher, dass Ihre kleinen Lieblinge vor ungebetenen Gästen, wie z.B. Hunden, Katzen, Mardern oder Raubvögeln, geschützt sind. Bitte nicht vergessen, den Kaninchen auch in ihrer Sommerresidenz ein Häuschen zum Verstecken, genügend frisches Wasser und ausreichend Heu bereitzustellen.
In einem Lagerhaus in Ihrer Nähe können Sie sich von unseren erfahrenen Mitarbeitern zum Thema Kaninchen beraten lassen.