Blumen bringen Farbe und Leben in den Garten. Doch bevor Sie loslegen, sollten Sie zuerst ein wenig Zeit in die richtige Planung investieren.
Standort, Größe & Form des Blumenbeets
Wie wohl sich eine Pflanze im Blumenbeet fühlt, hängt wesentlich vom Standort ab. Sonnige Plätze eignen sich für sonnenliebende Blumen wie Lavendel oder Rosen. Schattige Standorte bepflanzen Sie lieber mit Farnen oder Funkien.
Sie können Ihr Blumenbeet ganz klassisch in einer rechteckigen oder runden Form anlegen. Modern und dynamisch wirken geschwungene, organische Formen, die sich in die restliche Gartenlandschaft eingliedern.
Hilfreiche Tipps zur Planung Ihres Gartens finden Sie im Artikel „Mit der richtigen Planung zur Gartenoase“.
Blumenbeet neu anlegen: Der richtige Zeitpunkt
Die beste Zeit, um ein buntes Beet anzulegen, ist das Frühjahr oder der frühe Herbst. Im Frühjahr können frostempfindliche Pflanzen direkt in den Boden gesetzt werden. Der Herbst bietet sich an, um mehrjährige Blumen und Blumenzwiebeln für das nächste Jahr zu pflanzen.
Blumenbeet gestalten: Auswahl der Pflanzen
Bei der Pflanzenauswahl sollten Blütezeiten, Wuchshöhen und Standortansprüche berücksichtigt werden. Eine Kombination aus Frühblühern wie Tulpen, Sommerblumen wie Sonnenhut und Spätblühern wie Astern sorgt für eine lange Blühdauer. Stauden, einjährige Blumen und Zwiebelpflanzen ergänzen sich perfekt.
Egal, ob Sie nur einen kleinen Platz für ein Beet haben oder mehrere m² zum Bepflanzen, Sie können die Anzahl der Pflanzen jederzeit erhöhen. Wichtig ist zu wissen, wann Sie die Pflanzen oder Pflanzzwiebeln einsetzen können und wann sie blühen.
Blumensorte |
Pflanzzeit |
Blütezeit |
Standort |
Schneeglöckchen (Galanthus) |
Herbst (Sep.–Nov.) |
Feb.–März |
Halbschatten |
Krokus (Crocus) |
Herbst (Sep.–Nov.) |
Feb.–April |
Sonne–Halbschatten |
Narzisse (Narcissus) |
Herbst (Sep.–Nov.) |
März–Mai |
Sonne–Halbschatten |
Tulpe (Tulipa) |
Herbst (Okt.–Nov.) |
April–Mai |
Sonne |
Vergissmeinnicht (Myosotis) |
Herbst/Frühjahr (März–April) |
April–Juni |
Halbschatten |
Akelei (Aquilegia) |
Herbst/Frühjahr (März–Mai) |
Mai–Juli |
Halbschatten |
Lavendel (Lavandula) |
Frühjahr (April–Mai) |
Juni–August |
Sonne |
Sonnenhut (Rudbeckia) |
Frühjahr (April–Mai) |
Juli–Okt. |
Sonne |
Dahlie (Dahlia) |
Frühjahr (April–Mai) |
Juli–Okt. |
Sonne |
Herbstaster (Aster) |
Frühjahr (März–Mai) |
Sep.–Nov. |
Sonne |
Christrose (Helleborus) |
Herbst (Sep.–Okt.) |
Dez.–März |
Halbschatten |
Pflanzplan fürs Blumenbeet
Bevor Sie Zwiebeln oder Pflanzen in die Erde geben, machen Sie sich eine Skizze auf einem Blatt Papier. Das spart Zeit und verschafft Ihnen einen Überblick, wie Ihr Blumenbeet später aussehen wird.
Setzen Sie hohe Stauden und Sträucher am besten in den Hintergrund oder in die Mitte. Niedrigere Blumen und Bodendecker sollten möglichst nach vorne.
So entstehen harmonische Übergänge, die das Beet optisch ansprechend machen. Mit der Auswahl der Farben können Sie zusätzlich Kontraste setzen. Ein Blumenbeet in einer Farbe anzulegen, kann ebenfalls ein Hingucker sein.
Folgende Pflanzen ergänzen sich ideal für ein abwechslungsreiches Blumenbeet:
Echinacea (Scheinsonnenhut): bringt mit seinen leuchtenden Blüten strahlende Farbtupfer ins Beet.
Fingerhut (Digitalis): setzt mit seinen hohen Blütenständen vertikale Akzente und verleiht dem Beet Struktur.
Phlox (Flammenblume): sorgt mit seinen dichten Blütenpolstern für üppige Fülle und romantische Farbakzente im Garten.
Zierlauch (Allium): überzeugt mit seinen schlanken, aufrechten Stängeln und kugelrunden Blüten, die architektonische Akzente im Beet setzen.
Indischer Flieder (Lagerstroemia): ergänzt das Blumenbeet als kleiner Strauch oder Baum.
Mit diesen Blumen im Beet haben Sie eine lange Blütezeit von Mai bis in den Oktober hinein. Zwischen den Pflanzen eignen sich außerdem Bodendecker wie das weiße Schleierkraut. Auch Ziergräser bilden eine luftige Ergänzung im Beet.
Kleine Zwischenräume können Sie im Herbst mit Zwiebelpflanzen wie Märzenbecher, Tulpen, Schneeglöckchen oder Primeln füllen.
Ein Blumenbeet anzulegen, erfordert einige Vorbereitungen. Nur so können die Pflanzen optimal wachsen und gedeihen.
Blumenbeet Einfassung
Eine Umrandung fürs Blumenbeet sorgt für eine schöne Optik. Sie schützt das Beet zusätzlich vor dem Überwuchern durch Rasen oder Unkraut. Setzen Sie die Beeteinfassung am Rande ihres geplanten Blumenbeets.
Je nach Stil des Gartens gibt es verschiedene Möglichkeiten:
Beeteinfassungen aus Holz oder Weide schaffen eine rustikale und natürliche Atmosphäre.
Steine als Umrandung verleihen dem Beet eine klare Struktur und sind besonders langlebig.
Blumenbeet abgrenzen mit Aluminium oder Metall – eine moderne und schlichte Lösung.
Entdecken Sie hier verschiedene Beeteinfassungen für Ihr Blumenbeet.
Den Boden fürs Blumenbeet vorbereiten
Befreien Sie das Beet von Unkraut und Steinen. Lockern Sie dann das Erdreich mit einem Spaten oder einer Gabel gründlich auf. Bei schwerem, lehmigen Untergrund etwas Sand einarbeiten. Leichte, sandige Böden profitieren von humusreicher Erde oder gut verrottetem Kompost.
Verteilen Sie anschließend Komposterde oder frische Blumenerde auf die Fläche.
Tipp: Die ideale Erde fürs Blumenbeet ist locker und humusreich. Wichtig ist ein ausgeglichener pH-Wert – viele Blumen bevorzugen einen leicht sauren bis neutralen Boden (pH 6–7). Ein einfacher Bodentest kann helfen, die optimale Erde zu bestimmen.
Blumenbeet bepflanzen
Platzieren Sie die Pflanzen zunächst an der geplanten Position, wie in Ihrem Pflanzplan vorgesehen.
So können Sie sich gleich vorstellen, wie Ihr Blumenbeet später aussehen wird. Sobald Sie mit der Anordnung zufrieden sind, können Sie pflanzen.
Und so geht’s:
Nehmen Sie die Pflanzen aus Ihrem Topf.
Tauchen Sie diese so lange in einen Wasserkübel, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen.
Graben Sie Löcher etwa doppelt so groß wie der Wurzelballen oder die Zwiebel.
Setzen Sie dann die Pflanzen vorsichtig ein.
Drücken Sie die Erde leicht an.
Den Vorgang so lange wiederholen, bis alle Pflanzen eingesetzt sind.
Gießen Sie die Pflanzen anschließend großzügig.
Tipp: Setzen Sie Blumenzwiebeln im Herbst in freie Stellen im Beet. Graben Sie dabei doppelt so tief, wie die Zwiebeln groß sind. Bedecken Sie sie anschließend mit Erde, damit sie gut geschützt überwintern.
Ein Blumenbeet benötigt regelmäßige Pflege, damit die Pflanzen kräftig wachsen und lange blühen. Mit unseren Tipps bleibt Ihr Blumenbeet das ganze Jahr über in Bestform.
Bewässerung fürs Blumenbeet
Regelmäßiges Gießen ist essenziell, vor allem in Trockenperioden. Hier einige Tipps für die optimale Bewässerung Ihres Blumenbeetes:
Morgens oder abends gießen, um Verdunstung zu minimieren.
Direkt an die Wurzeln gießen, nicht über die Blätter, um Pilzbefall zu vermeiden.
Lieber seltener, aber durchdringend wässern, damit die Pflanzen tiefe Wurzeln bilden.
Regenwasser nutzen, um kalkempfindliche Pflanzen und die Umwelt zu schonen.
Tipp: Mit einem Tröpfchenschlauch werden die Pflanzen optimal mit Wasser versorgt. Denn so gelangt das Wasser direkt zu den Wurzeln. In unserer Checkliste zur Gartenbewässerung finden Sie noch weitere Expertentipps.
Blumenbeet mulchen
Eine Mulchschicht aus Rindenmulch, Kompost oder Grasschnitt hilft, die Feuchtigkeit im Boden zu halten. Außerdem wird so Unkrautwuchs unterdrückt und der Boden mit Nährstoffen versorgt. Besonders im Sommer schützt Mulchen den Boden vor dem Austrocknen. Tragen Sie nur eine dünne Schicht auf, damit die Pflanzen genug Luft und Wasser bekommen.
Mehr Tipps erhalten Sie im Artikel „Rindenmulch für den Garten“.
Stauden mit Rankhilfen stützen
Hohe und empfindliche Blumen wie Rittersporn, Pfingstrosen oder Sonnenblumen benötigen eine Stütze, damit sie nicht umknicken. Bambusstäbe, Staudenringe oder Metallspiralen sind ideale Hilfsmittel. Am besten werden die Stützen frühzeitig ins Blumenbeet gesetzt, damit die Pflanzen sich daran orientieren können.
Blumenbeet richtig düngen
Damit die Blumen im Beet gesund bleiben und lange blühen, brauchen sie regelmäßig Nährstoffe. Organische Dünger wie Kompost oder Hornspäne wirken langfristig und verbessern den Boden.
Flüssigdünger oder Mineraldünger können bei stark zehrenden Pflanzen wie Rosen zusätzlich eingesetzt werden. Stauden und mehrjährige Blumen profitieren von einer Düngung im Frühjahr und Sommer.
Blumenbeet im Winter
Damit das Blumenbeet den Winter gut übersteht, sind einige Schutzmaßnahmen notwendig. Frostempfindliche Pflanzen sollten mit einer Schicht aus Laub oder Mulch abgedeckt werden. So werden Sie vor Kälte geschützt. Mehrjährige Stauden sollten nicht zu früh geschnitten werden, da ihre oberirdischen Pflanzenteile als natürlicher Winterschutz dienen.
Wer im Frühling blühende Pflanzen im Beet haben möchte, kann im Herbst Zwiebelblumen setzen. Dazu gehören Krokusse, Tulpen und Narzissen.
Mehr Tipps für die Blumenbeet-Pflege in der kalten Jahreszeit erhalten Sie im Artikel „Den Garten einwintern“.
Kommen Sie in Ihr Lagerhaus und wählen Sie aus dem umfangreichen Blumensortiment. Die Profis im Gartencenter beraten Sie gerne.