Der Buchsbaumzünsler bzw. seine Raupe knabbert von innen nach außen zunächst an den Blättern und dann an der Rinde. Die Raupen können die Pflanzen vollständig entlauben und sogar zum Absterben bringen. Sie sind nur schwer zu bekämpfen, da sie sich gut im Inneren der Pflanze verstecken. Wird der Befall an den außen gelegenen Blättern sichtbar, dann hat die Raupe schon sehr viel Schaden angerichtet. Daher ist eine regelmäßige Kontrolle der Buchsbäume sehr wichtig, um rechtzeitig entsprechende Maßnahmen setzen zu können.
Die Blätter beim Buchsbaum sind regelrecht zerfressen und hellbeige gefärbt. Oft sieht man nur noch Blattrippen oder den Blattstiel. Bei stärkerem Befall sind auch die Gespinste deutlich zu erkennen.
*Biozide sicher verwenden. Vor Gebrauch stets Kennzeichnung und Produktinformation lesen.
Die Raupen sind gelbgrün bis dunkelgrün sowie schwarz und weiß gestreift, mit schwarzen Punkten, weißen Borsten und einem schwarzen Kopf. Sie können bis zu 5 cm lang werden und leben in lockeren Gespinsten. Der Buchsbaumzünsler spinnt sich zwischen den Blättern ein und überwintert. Im Frühjahr fangen die Raupen zu fressen an und nach 4 Wochen verpuppen sie sich. Als weißer Falter mit einem breiten braunen Rand erreicht er eine Flügelspannweite von ca. 40 – 45 mm. Damit ist die Gefahr noch nicht vorbei, denn die Falter legen ihre Eier auf der Blattunterseite ab. Je nach Klima können 2 - 3 Generationen Buchsbaumzünsler pro Jahr entstehen.
Eine einfache, aber sehr wirksame Methode um das Zünslermännchen abzufangen ist die Buchsbaumzünsler-Falle. Sie funktioniert wie die Mottenfalle. Die Falter-Männchen werden durch den Duftstoff (Pheromon) angelockt und bleiben auf dem mit Spezialleim versehenen Boden kleben. Viele Weibchen bleiben somit unbefruchtet.
Hinweis: Die Falle zeigt nur an, dass sich Zünsler im Buchs befinden. Nach Feststellen des Vorhandenseins von Zünslern kann ab ca. 10 - 14 Tage mit der Bekämpfung (z.B. XenTari) begonnen werden.
Ursprünglich stammt der Buchsbaumzünsler aus Ostasien. In Mitteleuropa wurde der Schädling wahrscheinlich durch den Pflanzenhandel eingeschleppt. So konnte sich der Schädling bereits 2005 im westlichen Rheinland (Deutschland), dann in der Schweiz und seit 2009 in Teilen von Österreich verbreiten.
Buchsbäume sind langsam wachsende Pflanzen, die sich sehr gut für Beetumrandungen oder Heckenpflanzen eignen. Auch als Solitair- oder Kübelpflanzen sind sie ein Blickfang. Sie lassen sich gut in Form schneiden und bevorzugen mäßig trockene Erde bis frische Schotter- und Kiesböden. Topfpflanzen sollte man alle 2 - 3 Jahre in ein größeres Gefäß umtopfen. Der Buchs liebt feuchten Boden, aber keine Staunässe. Buchsbäume sind relativ pflegeleicht, doch sollten sie regelmäßig mit einem Buchsbaumdünger gedüngt werden.
Leider wird der Buchs nicht nur vom Buchsbaumzünsler heimgesucht, sondern auch vom Buchsbaumpilz. Die Blätter bekommen zuerst dunkelbraune Flecken, dann zeigt sich auf der Blattunterseite ein weißer Belag und schließlich verliert der Buchs die Blätter. Die abgefallenen Blätter sollten Sie in der Biotonne entsorgen und nicht auf dem Kompost. Behandeln Sie den ganzen Strauch von innen nach außen mit einem biologischen Pflanzenschutzmittel.
Ist die Pflanze durch den Baumpilz nicht mehr zu retten, dann gehört die Pflanze entfernt. Wenn Sie an gleicher Stelle wieder einen Buchsbaum pflanzen wollen, dann sollten Sie die Erde unbedingt tauschen, da der Erreger viele Jahre im Boden überlebt.
Im Artikel "Buchsbaum retten oder ersetzen" erfahren Sie mehr über die Bekämpfung des Buchbaumzünslers und welche Ersatz-Pflanzen es gibt. Wenn der Buchs einfach nicht mehr zu retten ist, stellt sich die Frage ob man den Buchs durch einen neuen Buchsbaum oder eine andere Pflanze ersetzen soll. Im Artikel "Japanischer Ilex: Die alternative zum Buchsbaum" gibt's Infos über die Pflanze, die dem Buchs täuschend ähnlich sieht.
Wenn Sie Probleme mit Schädlingen oder Krankheiten im Garten, am Balkon, auf der Terrasse oder im Haus haben, dann wenden Sie sich bitte an Ihren Lagerhaus-Fachberater.
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