Damit Ihr Rasen nach den kalten Monaten wieder in voller Pracht erstrahlen kann, sind einige grundlegende Pflegeschritte erforderlich. Der Beginn der Saison ist die ideale Gelegenheit, um das Wachstum und die Gesundheit Ihres Rasens zu fördern. Warten Sie mit den Maßnahmen, bis es nicht mehr friert.
Hier eine kurze Übersicht der wichtigsten Maßnahmen:
Ab Ende März bis Mitte April den Rasen das erste Mal mähen.
Rasen mit einem Vertikutierer bearbeiten, um die Nährstoffaufnahme zu verbessern.
Die Rasenfläche mit einem Langzeitdünger düngen.
Kahle Stellen mit Rasensamen nachsäen.
Bewässerung überprüfen und gegebenenfalls anpassen.
Regelmäßig (1–2 Mal die Woche) den Rasen mähen.
Mehr Details zu den einzelnen Schritten lesen Sie weiter unten im Text.
Eine detaillierte Checkliste für die Rasenpflege im ganzen Jahr können Sie sich hier herunterladen.
Wenn sich nach dem Düngen dennoch Moos im Rasen ausbreitet, kann das an einem übersäuerten Boden liegen. Ist dies der Fall, dann sollte der Rasen mit Kalk versorgt werden.
Verwenden Sie granulierten Gartenkalk und gehen Sie wie folgt vor:
Lockern Sie den Rasen durch Vertikutieren auf, damit der Kalk besser in den Boden eindringen kann.
Bringen Sie dann das Granulat gleichmäßig aus. So stabilisiert sich der pH-Wert Ihres Bodens.
Bei Trockenheit gießen Sie die gekalkten Stellen regelmäßig, um das Granulat aufzulösen.
Bevor Sie den Rasen kalken, ermitteln Sie den pH-Wert Ihres Bodens. Der Wert sollte zwischen 6 und 7 liegen. Dazu können Sie beispielsweise den Immergrün-Bodentest durchführen. Dieser prüft Ihren Boden auf den pH-Wert und den damit verbundenen Kalkbedarf sowie den Phosphat-, Kalium- und Magnesiumgehalt.
Die Probenentnahme ist denkbar einfach. Anschließend schicken Sie die Proben ins Labor, damit das Material untersucht werden kann. Sie erhalten darauf die genauen Werte, sowie eine Düngeempfehlung für Ihren Boden. Mehr Informationen finden Sie in unserem Artikel: „Bodentest: Untersuchen Sie Ihren Gartenboden“.
Das Vertikutieren ist ein wichtiger Schritt im Frühjahr, um den Rasen von Moos und Rasenfilz zu befreien. Dabei wird die Grasnarbe leicht angeritzt, wodurch Wasser, Luft und Nährstoffe besser an die Wurzeln gelangen.
Je nach Einsatzzweck eignen sich verschiedene Vertikutierer für den Garten. Für kleine Flächen bis 200 m² empfehlen wir einen Handvertikutierer, einen Elektro-Vertikutierer oder einen Akku-Vertikutierer. Für große Gärten empfiehlt sich ein Benzin-Vertikutierer.
Rasen vertikutieren: So geht’s
Vor dem Vertikutieren im Frühjahr sollte der Rasen trocken und mindestens zweimal gemäht worden sein. Keine frisch gesäten Rasenflächen vertikutieren, sonst werden die Rasensamen wieder herausgezogen.
Die ideale Rasenlänge zum Vertikutieren ist maximal 4 Zentimeter.
Nicht zu tief vertikutieren, um die Graswurzeln nicht zu schädigen. Bei einem Benzin-Vertikutierer sollten Sie die Schnitttiefe auf 1–5 mm einstellen.
Bei einem gut gepflegten Rasen reicht das Vertikutieren im Frühjahr in eine Richtung. Bei stark beanspruchten Rasenflächen einmal längs und einmal quer bearbeiten.
Nach dem Vertikutieren einen Langzeitdünger ausbringen.
Der Rasen schaut nach dem Vertikutieren erstmal ungepflegt aus, erholt sich aber rasch wieder.
Streuen Sie feinkörnigen Sand auf die vertikutierten Stellen, bleibt der positive Effekt des Vertikutierens länger erhalten.
Bei einem starken Moosbefall können Sie den Rasen zusätzlich im Frühherbst vertikutieren.
Ein Rasen braucht Nährstoffe, deshalb sollten Sie den Rasen drei- bis viermal im Jahr düngen. Im Frühjahr ist der Rasen besonders auf Nährstoffe angewiesen, denn nach den Wintermonaten sind meist alle Nährstoffe aufgebraucht.
Ein spezieller Rasen-Langzeitdünger sorgt für die notwendige Versorgung mit Stickstoff, Kalium und weiteren Nährstoffen. Er gibt über mehrere Wochen hinweg Nährstoffe an den Boden ab. Das fördert nicht nur ein gesundes, sondern auch kräftiges Wachstum des Rasens.
Düngen Sie den Rasen gleichmäßig, vorzugsweise mit einem Streuwagen, um eine Überdüngung zu vermeiden. Bewässern Sie den Rasen nach dem Düngen, damit die Nährstoffe besser aufgenommen werden können. Mehr Tipps finden Sie im Artikel „Welcher Dünger für den Rasen?“.
Nach dem Vertikutieren können Sie den Rasen sanden. Der Sand sickert langsam in den Boden ein: Das lockert den Boden auf und hilft dabei, Unebenheiten auszugleichen.
Unsere Experten empfehlen das Sanden besonders bei stark verdichteten oder lehmigen Böden. Hier ist es durchaus sinnvoll, einmal im Jahr den Boden mit Sand zu bestreuen. Bei guter Bodenstruktur reicht das Sanden alle 1–3 Jahre.
So gehen Sie beim Sanden vor:
Den Rasen zuerst düngen.
Nach zwei Wochen mähen Sie den Rasen auf eine Höhe von 4 Zentimeter.
Anschließend den Rasen vertikutieren.
Verteilen Sie Quarzsand gleichmäßig auf dem Rasen, um eine optimale Wirkung zu erzielen.
Mit einem Straßenbesen oder Laubrechen wird der Sand in die Löcher gekehrt.
Wässern Sie den Rasen im Anschluss.
Unter Aerifizieren (Belüften) versteht man das Durchlöchern des Bodens. Damit wird der Luftaustausch im Boden gefördert und das Wachstum der Rasenwurzeln angeregt. Wasser und Nährstoffe können schneller in tiefere Bodenschichten gelangen.
Besonders bei stark verdichteten Böden ist Aerifizieren zu empfehlen. Woran Sie erkennen, ob Ihr Boden verdichtet ist? Wenn sich Regenwasser auf dem Rasen staut, dann ist Aerifizieren sinnvoll.
Zum Belüften gibt es verschiedenes Werkzeug, mit dem der Boden durchlöchert werden kann. Von Rasenlüfterschuhen, über Lüftungsgabeln, bis hin zu speziellen Walzen mit Stacheln oder motorisierten Aerifizierern. Manche Systeme haben hohle Dornen, mit denen ein Teil der Erde an die Oberfläche gebracht wird. Es werden auch Kombi-Geräte aus Vertikutierer und Belüfter angeboten.
Der ideale Zeitpunkt zum Aerifizieren ist das Frühjahr. Bei Bedarf kann man den Vorgang im Herbst wiederholen. Oft empfiehlt es sich, den Rasen vorher zu vertikutieren.
Nach dem Aerifizieren sollte der Boden mit Sand gestreut werden.
Nach dem Winter können kahle Stellen im Rasen entstehen. Damit kein Unkraut anwachsen kann, sollten Sie diese Stellen im Frühjahr nachsäen. Kleine kahle Stellen können mit dem Rasenpflaster von Substral gefüllt werden. Bei größeren Kahlstellen verwendet man besser eine Rasenerneuerungs-Mischung, wie den Immergrün Lückenfüller.
So gehen Sie beim Nachsäen vor:
Lockern Sie die Erde mit einer Harke auf.
Verteilen Sie dann die Rasensamen auf den kahlen Stellen.
Achten Sie darauf, dass die Samen guten Bodenkontakt haben.
Wenn notwendig, geben Sie frische Erde oder Rasenerde auf die Stellen.
Anschließend die Fläche walzen oder mit Trittbrettern festtreten.
Hat die Keimung begonnen, darf der Boden nicht mehr austrocknen.
Die neue Anbaufläche beim nächsten Rasenmähen aussparen. Wenn die Grashalme 7,5 - 8 cm hoch sind, dann kann man auf 4 cm kürzen.
Tipp: Verwenden Sie unbedingt hochwertige Rasensamen. Sie sind etwas teurer, doch das Saatgut ist leistungsstärker, ausdauernder und konkurrenzstark gegen Unkraut.
Über die richtigen Rasensamen für Ihren Einsatzzweck informieren Sie sich am besten in unserem Artikel „Der richtige Rasen für den richtigen Zweck“.
Nach der Saat ist regelmäßiges Gießen von großer Bedeutung, um die jungen Grashalme zu unterstützen. Abhängig von der Bodenbeschaffenheit ist es wichtig, ein Gleichgewicht zu finden. Weder sollte zu häufig, noch zu spärlich gegossen werden.
Ein wasserdurchlässiger Boden benötigt mehr Wassergaben als ein lehmiger Boden. Zu häufiges Gießen kann zu Staunässe führen, die wiederum die Wurzelgesundheit beeinträchtigt und Krankheiten fördert. Eine Dürreperiode hingegen kann die jungen, empfindlichen Grashalme austrocknen und deren Wachstum hemmen.
Überprüfen Sie regelmäßig die Feuchtigkeit des Bodens, um sicherzustellen, dass Ihre Bewässerungsroutine den Bedürfnissen Ihres Rasens entspricht.
Tipp: Um zu testen, ob der Rasen gut gewässert ist, schieben Sie den Rasen am Boden etwas zur Seite und drücken Sie mit dem Daumen in die Erde. Wenn der Boden etwas nachgibt, ist der Rasen gut gewässert.
Ein gepflegter Rasen ist frei von störenden Pflanzen wie Unkraut, Moos und Klee. Diese können nicht nur das Erscheinungsbild beeinträchtigen, sondern auch das Wachstum der Gräser behindern. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihren Rasen von Unkraut, Moos und Klee befreien.
Moos im Rasen
Moos entsteht oft durch zu viel Schatten, Staunässe oder einen sauren Boden. Neben dem Vertikutieren sollten Sie den pH-Wert des Bodens überprüfen. Liegt er unter 6,5, kann eine Kalkung Abhilfe schaffen.
Achten Sie zudem auf eine ausreichende Belüftung und Entwässerung des Rasens. Weitere Tipps zur Moosbekämpfung finden Sie in unserem Artikel „Moos im Rasen bekämpfen“.
Unkrautbekämpfung
Unkraut sollte möglichst frühzeitig entfernt werden, bevor es Samen bildet. Für kleinere Flächen können Sie Unkraut von Hand entfernen. Bei größeren Flächen ist der Einsatz von speziellen Rasenherbiziden sinnvoll.
Regelmäßiges Mähen und eine dichte Grasnarbe tragen ebenfalls dazu bei, Unkrautwuchs zu minimieren. Weitere Tipps finden Sie im Artikel „Unkraut im Rasen bekämpfen“.
Klee entfernen
Klee kann sich besonders bei nährstoffarmen Böden ausbreiten. Ein gezieltes Düngen mit stickstoffhaltigem Rasendünger hilft, Klee zu reduzieren. In hartnäckigen Fällen können Sie auf spezielle Herbizide zur Klee-Bekämpfung zurückgreifen.
Besuchen Sie Ihr Lagerhaus und wählen Sie die Produkte und Gartengeräte für Ihren Bedarf. Die Fachberater in der Gartenabteilung beraten Sie gerne und geben Ihnen wertvolle Tipps zur Rasenpflege. Benötigt Ihr Rasenmäher ein Service? Dann wenden Sie sich bitte an die Berater in Ihrem Lagerhaus.