Die Fassade eines Gebäudes hat vielerlei Aufgaben. Jahrzehnte lang muss sie Witterungen wie Regen, Sturm, Kälte, Hitze, Schnee und Hagel standhalten und die Bausubstanz schützen. Eine gute Fassade ist aber nicht nur witterungsresistent, sie hat auch einen niedrigen Wärmedurchgangskoeffizient, kurz U-Wert (max. 0,50W/(m²K)), denn je niedriger der U-Wert (früher K-Wert), desto weniger Wärme geht durch die Gebäudehülle verloren. Des Weiteren muss eine Fassade aber auch winddicht, schallschützend, pflegeleicht und dampfdiffusionsoffen sowie gegen Temperaturschwankungen gewappnet sein.
Spricht man von der Fassade, so unterscheidet man folgende Varianten:
Beim Thema Putz unterscheidet man mineralische- und Kunstharzputze. Mineralische Putze enthalten neben dem Hauptbestandteil Sand ein mineralisches Bindemittel; zum Beispiel Kalk, Zement, Ton oder Silikate. Nachfolgend ein Überblick:
Neben den mineralischen Putzen gibt es, wie bereits erwähnt, auch Kunstharzputze, die ohne organische Bindemittel auskommen; zum Beispiel Granorputz. Sie punkten durch eine große Bandbreite an Strukturvarianten, Körnungen und Farbtönen. Außerdem besitzen sie einen hohen Grad an Elastizität und Festigkeit. Mineralische Putze haften beinahe auf jedem Untergrund, trocknen aber ausschließlich durch Verdunsten ihres Wasseranteils. Das bedeutet aber auch, dass bei niedrigen Außentemperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit der Putz länger trocknen muss. Ist dies aber erst einmal geschehen, so ist dieser rissbeständig und unempfindlich gegen vielerlei Umwelteinflüsse. Der Putz wird häufig auf Wärmeverbundsysteme aufgetragen, da er sehr resistent gegen Algen- und Schimmelbildung ist und schmutzabweisend agiert.
Zur Wärmedämmung gehören alle baulichen Maßnahmen, welche Wärmeverluste durch die Gebäudehülle (Außenwände, Keller, Dach) verhindern bzw. reduzieren. Sinn der Übung ist natürlich, den Verbrauch an Heizenergie so niedrig wie möglich zu halten. Und das kommt nicht nur der Umwelt, sondern auch Ihrem Geldbeutel zugute. Das geht bis hin zu Passivhäusern, deren U-Wert nur noch bei 0,1 bis 0,15 W/(m²·K) liegt. Für die Gebäudehülle bedeutet dies, dass entweder sehr wärmedämmende Materialien oder entsprechend dicke Wandstärken zum Einsatz kommen müssen. Eine dickere Dämmschicht bzw. der Einsatz eines hochwertigen Dämmstoffes kann immerhin zu einer Halbierung des U-Wertes führen. Der derzeitige Richtwert zur Dämmdicke liegt beim Einsatz konventioneller Dämmstoffe bei rund 30 Zentimetern (Passivhaus). Aus bauphysikalischen Gründen sollten Dämmungen immer an der Außenseite angebracht werden – und zwar stets durch einen Fachmann. Soll oder muss die Fassade eines Gebäudes erhalten bleiben, bietet die nachträgliche Innendämmung der Außenwand eine Alternative. Durch eine Innendämmung kann dieser Wärmeschutz um mindestens 60 Prozent verbessert werden. Dämmstoffdicken von 70 bis 80 mm sind jedoch gefordert, was wiederum die Wohnfläche etwas verkleinert.
Tipp: Beim Ermitteln des Dämmstoffbedarfs ist es ratsam, einen Verschnitt von mindestens 10 % zu kalkulieren.
Das einschalige Wärmedämmverbundsystem (WDVS) ist die häufigste Art, Außenwände von Einfamilienhäusern zu dämmen. In einem ersten Schritt wird hier das Sockelprofil angebracht, welches mindestens 30 Zentimeter über dem Grund liegen muss. Danach werden die Dämmplatten (meist aus mindestens 80 Millimeter dicken Polystyrol-Hartschaum-Platten) an die Außenmauer (Wände sind zwischen 25 und 40 cm dick) geklebt oder mit Dübeln befestigt. Dämmdicke und Außenmauerdicke müssen aufeinander abgestimmt sein. Verklebt werden die Dämmplatten üblicherweise nach der sogenannten Wulst-Punkt-Methode. Hierfür werden auf der Rückseite der Platte etwa fünf Zentimeter breite Streifen aus Klebermörtel am Rand aufgetragen; in der Plattenmitte folgen außerdem noch etwa drei handtellergroße Kleberpunkte. Die Platten werden dann von unten nach oben an die Wand geklebt, dicht gestoßen und an den Gebäudeecken über Ecke verzahnt. Eine Verdübelung der Dämmplatten ist zusätzlich zur Verklebung notwendig, wenn der Untergrund nicht besonders tragfähig ist; aber auch im Kantenbereich oder bei großen Wandflächen muss oftmals gedübelt werden.
Nachdem der Klebermörtel getrocknet ist, können mögliche unebene Plattenstöße durch Abschleifen oder Auftragen einer Ausgleichsspachtelung entfernt werden. So entsteht eine ebene Fassadenfläche. Zwei bis drei Tage nach dem Kleben der Dämmplatten kann mit der Flächenarmierung begonnen werden. Die Schicht sorgt für jahrzehntelangen Schutz der Dämmung vor mechanischen Beschädigungen. Wenn die Armierungsschicht ausgehärtet und getrocknet ist (benötigt circa eine Woche), wird die Universalgrundierung aufgetragen. Danach benötigt es eine weitere Trocknungszeit von etwa 24 Stunden. Als Endschicht wird Silikonharz- oder Silikatputz oder Granorputz in der gewünschten Farbe aufgebracht.
Am besten greifen Sie bei WDVS gleich zu einem kompletten Hersteller-System, bei dem die einzelnen Komponenten für den bestmöglichen Effekt aufeinander abgestimmt sind und der Hersteller die Garantie für das gesamte System übernimmt. Angesichts des breiten Angebots und der vielen Optionen ist es gar nicht so einfach, sich für die richtige Dämmung zu entscheiden. Da Sie aber nur so spätere Energieverluste verhindern können, sollten Sie hier nichts dem Zufall überlassen. Wir unterstützen Sie auch bei diesem schwierigen Thema gerne. Kommen Sie einfach im Lagerhas vorbei und lassen Sie sich beraten. Fragen Sie außerdem nach möglichen aktuellen Förderungen!
Die am Markt angebotenen Dämmstoffe lassen sich grundsätzlich in drei Hauptgruppen einteilen: erdölbasiert, mineralisch und nachwachsend. Nachfolgend ein Überblick:
Die Qualität der verwendeten Produkte hat oft entscheidenden Einfluss auf das Ergebnis. Ihr Lagerhaus bietet Ihnen eine riesige Auswahl an Markenartikeln namhafter Hersteller. Sinnvoll ergänzt wird dieses Angebot durch unsere hochwertigen Lagerhaus Marken wie Meister und Dämm[it].