Seit langer Zeit werden Knospen und Blüten auch für kulinarische und heilende Zwecke verwendet. Denn jeder kennt den erfrischenden Holunderblüten-Sirup sowie die wohltuende Ringelblumensalbe und die zuckersüßen kandierten Veilchen. Vom Gänseblümchen bis zu Lindenblüten werden Blüten immer schon genutzt. Neu dazugekommen sind in jüngster Zeit verschiedene Blüten, die wir oft nur als Zierpflanzen kannten, etwa Löwenmäulchen oder Fuchsie. Weitere schmackhafte Blüten finden Sie darüber hinaus auch auf allen Kräutern, z.B. Schnittlauch, Rosmarin, Salbei und Thymian. Sie sind eine wundervolle Bereicherung für die Küche und lassen sich kreativ verwenden. Probieren Sie es aus!
Wenn Sie Ringelblume, Schmuckkörbchen, Studentenblume und andere einjährige Blumen im Garten oder auf dem Balkon anpflanzen, können Sie sich nicht nur an den Blüten erfreuen, sondern auch im Vorübergehen ernten.
Mit einem Vorrat getrockneter Blüten lässt sich die Fülle der Blütezeit für den Winter konservieren. Dazu bündeln Sie zuerst die Blütenstiele und hängen sie an einem trockenen, luftigen Platz ohne direkte Sonne kopfüber auf. Sie können sie auch auf Papier oder dünnen Stofftüchern auflegen. Wenn die Blütenblätter rascheln, sind sie fertig getrocknet. Dann können sie in verschlossenen Gläsern oder Dosen kühl, dunkel und trocken aufbewahrt werden. Sie bringen Aroma und Farbe in kalte und warme Gerichte, ins Kräutersalz oder in die Teemischung. In unserem Video "DIY - Kräutersalz selbst herstellen" erklären wir, wie Sie Ihr Kräutersalz ganz einfach selber machen können.
Die Blütenblätter der Studentenblume (Tagetes) sind essbare Dekoration für kalte Platten, Brote und Salate. Sie machen sich zudem gut in Salatdressings und Kräuteraufstrichen. Darüber hinaus schmecken sie auch in Süßspeisen und Desserts. Besonders aromatisch duftet die Tagetes tenuifolia.
Die Ringelblume (Calendula officinalis) ist als essbare Dekoration (einzelne Zungenblüten vom Blütenboden zupfen) für fast alle Speisen geeignet, z.B. Gemüsesuppen, Eierspeise, Salate, Eintöpfe, Desserts. Die jungen Blätter können Sie außerdem zum Würzen von Salaten verwenden. Die essbaren Blüten können Sie sogar kandieren.
Vom Borretsch (Borago officinalis) verwenden Sie die Blätter und blauvioletten Blüten für Salate, Aufstriche sowie Soßen. Des Weiteren schauen die Blüten auch toll als Deko in sommerlichen Getränken aus. Sie schmecken frisch mit einer säuerlichen Note.
Von der Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus) sind sowohl die kreisrunden Blätter als auch die Blüten essbar. Der scharf-würzige Geschmack erinnert an Kresse. Daher eignen sie sich für Eierspeisen, Kartoffel- und Nudelgerichte, Salate und andere kalte Speisen. Die geschlossenen Knospen kann man zudem in Essig einlegen und als Kapernersatz verwenden.
Das Schmuckkörbchen (Cosmos bipinnatus) bringt rosa und weiße Blüten ins Spiel. Die einzelnen Zungenblüten zupfen Sie vom Blütenboden und garnieren damit Salate, Brote und kalte Platten.
Hornveilchen (Viola cornuta) schmecken so lieblich, wie sie aussehen. Ihr süßes Aroma passt gut für Fruchtsalate, Kuchen und Dessertcremen. Sie verfeinern zudem Sirupe und Eistees. Außerdem lassen Sie sich gut kandieren.
Von der Indianernessel (Monarda didyma) können Sie die aromatisch, herb-zitronigen Blätter und Blüten als Dekoration und zum Verspeisen verwenden. Auch für Salate, Obstsalate, Desserts sowie Tees, Sirupe, Limonaden eignen sie sich bestens.
Dafür benötigen Sie ein Blumenkistchen mit ca. 50 cm Länge, gute Blumenerde sowie 5 Pflanzen mit essbaren Blüten: z.B. Schmuckkörbchen, Ringelblume, Studentenblume, Kapuzinerkresse und Hornveilchen.
Mehr zum Thema Blumenkasten bepflanzen lesen Sie im Artikel "Balkonpflanzen: Fenster und Balkone mit Pflanzen schmücken".
Zuerst legen Sie über die Abzugslöcher je eine Tonscherbe von einem zerbrochenen Topf. Danach befüllen Sie das Kistchen bis ca. 5 cm unter den Rand mit Erde. Wichtig dabei ist die Anordnung der Blumen. Das hoch wachsende Schmuckkörbchen kommt nach hinten, niedrige Blumen wie Ringelblume und Hornveilchen nach vorne und die überhängende Kapuzinerkresse an die Seite. Nun nehmen Sie die Pflanzen aus dem Topf und pflanzen diese nacheinander ein. Zuletzt drücken Sie die Erde rundherum fest und gießen kräftig. Stellen Sie das Kistchen an einen hellen Platz ohne direkte Sonneneinstrahlung. Düngen Sie die Pflänzchen nach dem Anwachsen einmal wöchentlich mit Flüssigdünger.
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