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Torf ist eine Humusform, die in Mooren vorkommt. Im Wesentlichen besteht Torf aus Pflanzenresten, die nicht vollständig zersetzt worden sind. Neben Torf aus Niedermooren gibt es auch Hochmoortorf, der einen sehr sauren ph-Wert hat. Im Garten wird vor allem Hochmoortorf verwendet, denn dieser weist besonders gute Eigenschaften für den Pflanzenanbau auf. So speichert Torf zum Beispiel große Mengen an Wasser und kann dieses an die Pflanzen wieder abgeben. Pflanzen und Sträucher müssen also nicht so oft gegossen werden. Torf ist zudem stabil und zersetzt sich nicht nach der Zeit. Auch lässt sich torfhaltige Erde gut transportieren, denn im trockenen Zustand ist Torf sehr leicht. All das sind Gründe, warum viele Blumen- und Pflanzenerden Torf enthalten.
Der Torfabbau ist mittlerweile umstritten und die Nachfrage nach torffreien Erden steigt konstant an. Das liegt daran, dass für Torf viele Moore abgebaut werden, die für Pflanzen und Tiere einen wichtigen Lebensraum darstellen. Auch sind die Moore ein großer Kohlendioxidspeicher. Der Abbau trägt also zur Erderwärmung bei. Zum Schutz des Klimas und dem Lebensraum der Pflanzen und Tiere zuliebe gibt es mittlerweile viele Alternativen zu Torf aus nachwachsenden Rohstoffen. Torffreie Erden werden unter anderem mit Grüngutkompost, Holzfasern oder Kokosprodukten angereichert und erhalten so optimale Eigenschaften zum Pflanzenanbau im Beet oder Hochbeet. Besonders im Hobbygarten können Sie mit torffreien Erden ideale Ergebnisse erzielen.
Torffreie Erde eignet sich wunderbar für den Einsatz im Hobbybereich. Beim Kauf torffreier Erden sollten Sie unbedingt auf die Kennzeichnung achten. In Ihrem Lagerhaus finden Sie die gängige Kennzeichnung “torffrei” auf allen torffreien Erden. Aber auch “ohne Torf” kommt häufig zur Verwendung. Nach dem Kauf torffreier Erde sollten Sie diese nicht zu lange lagern, denn die Aktivität der Mikroorganismen in der Erde ist wesentlich höher als bei torfhaltigen Erden.
Der Unterschied von torffreien Erden zu Produkten mit Torf besteht nicht nur in der Optik, sondern auch bei der Verarbeitung der Substrate. Damit Sie auch mit torffreien Substraten erfolgreich Ihre Pflanzenlieblinge kultivieren können, haben wir die besten Tipps zum torffreien Gärtnern.
1. Welche Pflanzen brauchen torffreie Erde?
Torffreie Erde ist nicht für alle Pflanzen geeignet, aber für den Großteil. Ausnahmen sind Gewächse, die einen sauren Boden im Garten bevorzugen. Dazu gehören zum Beispiel Rhododendron, Lavendel oder Erdbeere. Diese Pflanzen fühlen sich in Morbeeterde besonders wohl. Wer trotzdem lieber auf torffreie Erde setzen möchte, findet hier auch torffreie Spezialerden. Mehr Informationen finden Sie auch im Artikel “Die passende Erde für Ihre Pflanzen”.
2. Drainage für Blumentöpfe
Bei Pflanzungen in Töpfen und Blumenkästen mit Erde ohne Torf ist immer eine Drainage wichtig. Die Drainage verhindert Staunässe und sorgt für eine gute Belüftung des Wurzelraumes. Eine stabilere Struktur kann der Erde mit Tongranulat oder anderen mineralischen Komponenten wie Bims oder Lava verliehen werden. Hierfür bietet Ihnen Lagerhaus eine breite Palette an Produkten (z.B. Immergrün Bio-Tongranulat) an.
3. Erde gut verdichten
Bei der Verwendung torffreier Blumenerde ist es wichtig, das Substrat nach der Pflanzung fest anzudrücken, damit die Speicherfähigkeit der Erde gewährleistet ist. Wird die Erde nicht rückverdichtet, rinnt das Gießwasser schneller ab und die Pflanze erleidet schneller einen Trockenschaden.
4. Torffreie Erde: Wann sollte man düngen?
Die meisten torffreien Erden sind von Anfang an mit einem Startdünger versehen. Trotzdem sollten Sie torffreie Blumenerden bereits nach wenigen Wochen wieder aufdüngen. Wichtig ist bei torffreien Erden das regelmäßige Düngen in kleineren Mengen, denn Blumenerde ohne Torf hält Nährstoffe weniger lange, da die Erde die Nährstoffe beim Verrottungsprozess benötigt. Für die Düngung Ihrer Pflanzen bietet Ihnen das Lagerhaus eine breite Produktauswahl an mineralischen und organischen Spezialdünger.
5. Besonderheiten beim Gießen torffreier Blumenerde
Jede Erde ist anders. Aber die meisten torffreien Erden brauchen mehr Wasser als torfhaltige oder torfreduzierte Erden. Es hilft regelmäßiges Kontrollieren der Erdfeuchte (nicht an der Oberfläche), Wasserspeichergefäße können diese Anwendung vereinfachen. Achten Sie beim Wässern torffreier Erde immer darauf, dass Sie nicht nur zur Stammmitte das Gießwasser ausbringen, sondern befeuchten Sie die komplette Erdoberfläche, damit die gesamte Erde gut mit Wasser durchtränkt wird.
6. Torffreie Blumenerde nicht lange lagern
Angebrochene, torffreie Blumenerdensäcke sollten möglichst zeitnah verwendet werden. Da die Aktivität der Mikroorganismen zunimmt, führt dies zu Veränderungen der Substrateigenschaft. Um diesen Prozess zu verlangsamen gilt, wie bei torfhaltigen Erden, auch: Die Blumenerden kühl, trocken und möglichst dunkel lagern und schnell verbrauchen.
7. So schätzen Sie den Befall von Schimmel richtig ein
Substratausgangsstoffe für torffreie Erden sind natürlicherweise mit wichtigen Mikroorganismen besiedelt. Bei hoher Feuchtigkeit und Wärme sind die Bedingungen in der Verpackung ideal für die Auskeimung der Pilzsporen. Das Pilzmyzel ist dann eventuell gut als weißes Geflecht in der Erde zu erkennen. Dieser Effekt kann u.a. durch eine lange Lagerdauer bei Zwischenhändlern, im Einzelhandel und schließlich beim Endverbraucher zustande kommen. Aber keine Sorge, bei Schimmelpilzen in Blumenerden handelt es sich lediglich um nützliche und überall in der Umwelt vorkommende, saprophytische Pilze (Zersetzer von abgestorbenem, organischem Material). Da diese in der Regel keine lebenden Pflanzenteile befallen, sind sie unbedenklich für Zimmer-, Beet- und Balkonpflanzen. Der Befall verschwindet bei der Verarbeitung der torffreien Erde von allein.
Abschließend lässt sich sagen, dass torffreie Erden eine nachhaltige Alternative zu torfhaltiger Erde darstellen, wenn Sie regelmäßig gießen und düngen. Mit den richtigen Tricks können Sie also die gleichen Ergebnisse erzielen, wie mit Torferde. Beim Kauf achten Sie unbedingt auf eine klare Kennzeichnung wie "torffrei" oder "ohne Torf" und lagern Sie die torffreie Erde nicht zu lange. Langfristig lohnt sich auf jeden Fall der bewusste Umstieg auf torffreie Erden als umweltfreundliche und nachhaltige Alternative für den eigenen Garten.
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