Bereits in der Antike wurde Johanniskraut als Heilpflanze verwendet. Im Jahr 2015 wurde Johanniskraut zur Arzneipflanze des Jahres gewählt. Und so wird die Heilpflanze heutzutage angewandt:
Die Anwendungsgebiete von Johanniskraut sind vielfältig. Angewendet wird die Pflanze sowohl innerlich, als auch äußerlich. Die heilsame Wirkung dieser Pflanze zeigt sich bei folgenden Beschwerden:
Hyperforin ist der Hauptwirkstoff von Johanniskraut. Dieser wirkt bei mentaler Erschöpfung und Depressionen. Die positive Wirkung auf die Stimmung ist wissenschaftlich bestätigt. Daher gilt Johanniskraut auch als pflanzliches Antidepressivum. Weiter wirkt die Pflanze entspannend und beruhigend. Deshalb ist Johanniskraut ein gutes Mittel gegen Angststörungen und Nervosität.
Johanniskraut wirkt auch gegen Entzündungen. Äußerlich wird es in Form von Öl angewendet. Das Johnaniskrautöl ist wohltuend bei Hautentzündungen, kleinen Wunden oder bei leichten Sonnenbränden. Positive Effekte wurden auch beim Rheuma, Hexenschuss oder Gicht verzeichnet.
Johanniskraut-Kapseln, Pillen, Tabletten und Dragees erhalten Sie rezeptfrei in Ihrer Apotheke. Auch geschnittenes Kraut in Form von Tee oder Tropfen ist in Ihrer Apotheke erhältlich. Besprechen Sie die Dosierung und die Dauer der Anwendung auf jeden Fall mit Ihrem Arzt oder Apotheker.
Das Johanniskrautöl, wegen seiner Farbe auch Rotöl genannt. Es ist ein kaltgepresstes Öl. Gewonnen wird es aus den Blüten des Johanniskrauts. Diese werden für mehrere Monate in Oliven- oder Sonnenblumenöl eingelegt. Das Öl wird äußerlich zur Schmerzlinderung und Wundheilung angewendet.
Die Anwendung eigenständig hergestellten Johanniskraut-Tees wird nicht empfohlen!
Arzneimittel aus Johanniskraut sind gut verträglich. Nebenwirkungen treten deutlich seltener auf, als bei synthetischen Arzneimitteln. Bitte beachten Sie jedoch die Packungsbeilage Ihres Präparates. Wechselwirkungen mit Medikamenten (vor allem Pille oder Blutverdünner) sind ebenfalls nicht auszuschließen.
Die wohl häufigste Nebenwirkung von Johanniskraut ist die Empfindlichkeit gegenüber Sonnenlicht. Daher sollten hellhäutige Personen von der Verwendung von Johanniskrautöl absehen.
Sonstige Nebenwirkungen könnten sein:
Beim Einsatz in Schwangerschaft und Stillzeit ist Vorsicht geboten. Lassen Sie sich vor der Einnahme deshalb stets von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten!
Aussaatzeit | März bis April |
Blütezeit | Juni bis September |
Erntezeit | Mai bis Oktober |
Standort | sonnig bis halbschattig |
Echtes Johanniskraut wird 50 cm und höher. Die Wurzeln sind verästelt und reichen bis zu 60 cm in den Boden. Johanniskraut ist nicht besonders anspruchsvoll. Wichtig ist ein gut durchlässiger und belüfteter Boden. In der Regel müssen Sie den Boden nicht zusätzlich düngen.
Trockenphasen steckt die Heilpflanze gut weg. Bei Hitzephasen, die länger als eine Woche andauern, sollten Sie die Pflanzen kräftig gießen.
Die Erntezeit erstreckt sich über die gesamte Blütephase des Heilkrauts. Sie können die Blätter, die Triebe und die Blüten verwenden.
Anekdote: Johanniskraut gilt im landwirtschaftlichen Anbau als Unkraut.
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