In Österreich leben rund 4.000 verschiedene Schmetterlingsarten. Zahlreiche davon sind vom Aussterben bedroht. Im Garten, aber auch auf Balkon und Terrasse können Sie einen wichtigen Beitrag dazu leisten, dass Schmetterlinge Nahrung finden.
Mit Hilfe des Windes (Windbestäubung) und der fleißigen Insekten (Tierbestäubung) können sich Blütenpflanzen vermehren. Bieten Sie daher Bienen, Schmetterlingen und anderen nützlichen Insekten vom Frühjahr bis zum Herbst eine durchgehende Blütenvielfalt zur Nahrungsaufnahme an. Der Duft oder die Farben der Blüten locken die Insekten an.
Bevor Sie Wiesensamen aussäen, sollten Sie die Erde auflockern und den Boden mit einem Rechen ebnen. Anschließend streuen Sie die Samen über die vorgesehene Anbaufläche. Achten Sie darauf, dass Sie nicht zu viel ausstreuen. Weniger ist oft mehr. Da die Samen Lichtkeimer sind, brauchen Sie die Samen nur sanft andrücken. Bei kleineren Flächen können Sie auch Erde darüber sieben. Dann die Fläche vorsichtig bewässern, denn die Samen sollten nicht weggeschwemmt werden.
Nicht nur im Garten können Sie Blumensamen ausbringen, auch in Blumenkisterln und Pflanztrögen lassen sich Wiesenblumen wunderbar heranziehen.
Achten Sie auf die Qualität der Samen und vor allem, dass Sie mehrjährige Samen verwenden. In der Samenpackung „Bienenweide“ von Immergrün (eine Eigenmarke aus dem Lagerhaus) befinden sich mehrjährige Feld- und Wiesenblumen. Mit über 30 Arten wie Kuckuckslichtnelke, Heilziest und Kamille bieten Sie Bienen und anderen Insekten ein breites Angebot an blühenden Pflanzen.
Tipp: Mähen Sie frühestens Ende Juni Ihr Wiesenblumenfeld. Dann erst haben die Blumen und Kräuter ihre Blühzeit hinter sich. Einmal im Jahr zu mähen ist wichtig, da sonst die Blumenwiese verbuschen würde.
Kleiner Fuchs, Zitronenfalter, Distelfalter, Kaisermantel, Tagpfauenauge und Admiral sind farbenprächtige Falter, die von Blüte zu Blüte fliegen. Mehr als die Hälfte aller Arten jedoch ist eher unscheinbar gefärbt und ein überwiegender Teil dämmerungs- und nachtaktiv. Diese Nachtfalter, z.B. das Nachtpfauenauge, sind ebenso wichtig für die Artenvielfalt wie ihre bunt gefärbten Kollegen. Blumen, die von Nachtfaltern bestäubt werden, kann man tagsüber nicht oder kaum riechen. Sobald aber die Dämmerung hereinbricht, locken sie mit herrlichen Düften, auch über große Entfernungen. Zu diesen Pflanzen zählen zum Beispiel Nachtkerzen, Phlox, Seifenkraut und Spornblume.
Die Raupen der Schmetterlinge fressen Blätter von Blumen und Laubgehölzen, so manche Art ist sogar auf eine einzige Futterpflanze spezialisiert. Finden sie diese Pflanzen nicht in ihrem Lebensraum, kann sich die Art nicht vermehren. So lebt die Raupe des Schwalbenschwanzes auf der Wilden Möhre, die Raupen von Schachbrett und Ochsenauge ernähren sich von Gräsern. Unkräuter sind die Lieblingspflanzen vieler Raupen. Lassen Sie daher am besten an den Rändern Ihres Gartens, in Ecken oder als Inseln etwas Unkraut stehen.
Die erwachsenen Schmetterlinge saugen Nektar aus verschiedenen Blüten. Dabei werden sie von den Farben Rot, Orange, Gelb, Violett und Pink besonders angelockt. Wichtige Futterpflanzen für Schmetterlinge und ihre Raupen sind nicht nur Gartenpflanzen, wie Schmetterlingsflieder, Herbstaster, Verbene, Phlox, Fetthenne, sondern auch Wildkräuter, z.B. Brennnessel, Distel, Hornklee, Lungenkraut, Wiesenschaumkraut und Löwenzahn sowie blühende Gewürzkräuter und Gemüse wie Karotte und Wilde Möhre, Thymian, Oregano, Dill, Fenchel, Salbei, Melisse und Lavendel.
Nicht nur Hecken, Laub- und Obstbäume oder Stauden sind Lebensräume und Rückzugsgebiete für Insekten, sondern auch Steinmauern oder Baumstämme. In Mauerritzen oder alten Stämmen können sich viele Insekten verstecken oder überwintern.
Mit folgenden Pflanzen können Sie Nützlinge in den Garten einladen:
Wichtig ist die Lage Ihres (Insekten-) Hotels, damit Sie es den Bienen als '5-Sterne-Hotel' verkaufen können. Stellen Sie das Haus in südlicher Ausrichtung und in sonniger Lage auf. In der Nähe sollten sich Sträucher, Blumen oder Obstbäume befinden. Optimal wäre es, wenn Sie ihnen Lehm, Sand und Wasser anbieten. Diese Materialien benötigen die Insekten zum Bauen für ihre Brutkammer.
Vom einfachen Insektenhaus bis zum 5-Sterne Insektenhotel haben folgende Tierchen Platz:
Sie können ein Haus für Insekten einfach selber bauen. Verwenden Sie dazu nur natürliche Materialien. Das Holz darf nicht behandelt sein. Zum Schutz vor anderen Tieren sollte ein engmaschiges Gitter angebracht werden. Verwenden Sie zum Bauen und Befüllen immer Handschuhe, da die Tiere durch menschliche Gerüche das Haus meiden könnten. Im Artikel "Insektenhotel bauen" gibt es eine genaue Anleitung und dazu ein Video.
Nicht nur der Schmetterlinge wegen, sondern generell sollten Sie Ihren Garten ökologisch – sprich: ohne Pestizide und Herbizide – pflegen.
Reservieren Sie eine „Wilde Ecke“ im Garten für den Artenschutz: Totholzhaufen, Laubhaufen, dazwischen dürfen Brennnessel wachsen. Solche Plätze sind wichtige Überlebensinseln für Raupen, Schmetterlinge und viele andere tierische Gartenbewohner wie Igel, Eidechsen und Käfer. In Holz- und Reisighaufen, in Baumhöhlen, in den Ritzen von Steinmauern, finden Schmetterlinge geschützte Orte zum Ausruhen, zur Verpuppung und für die Überwinterung.
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