Mit kunstvoll geschlitzten Blättern und tropischem Charme ist die Monstera ein Hingucker, der jedem Raum natürliche Eleganz verleiht. Doch Monstera ist nicht gleich Monstera – die Gattung umfasst verschiedene Arten. Dieser Artikel bietet einen Überblick über die bekanntesten Monstera-Arten und praktische Pflegetipps, damit die Pflanze zum Highlight im Zuhause wird.
Obwohl Philodendron und Monstera oft verwechselt werden, gibt es deutliche Unterschiede zwischen den beiden beliebten Zimmerpflanzen. Beide gehören zur Familie der Aronstabgewächse, unterscheiden sich jedoch in ihrem Wuchs und den Blattformen. Monstera-Pflanzen, wie die Monstera deliciosa, haben große, oft geschlitzte oder gelochte Blätter, während Philodendren glatte, herzförmige oder lanzenartige Blätter haben.
Monstera (Fensterblatt) | Philodendron (Baumfreund) |
Ausschließlich Kletterpflanze | Gibt es auch als Kletterpflanze, Strauch und Baum |
Blätter haben nicht nur tiefe Schnitte, sondern auch Löcher | Blätter haben nur Einschnitte, keine zusätzlichen Löcher |
Frucht kann man essen, riecht gut und schmeckt nach Ananas und Banane | Früchte sind giftig und stinken (Aasgeruch)! |
Frucht verfärbt sich von gelblich bis hellgrün | Früchte sind grün und gurkenähnlich |
Filtert Formaldehyd und Ammoniak | Filtert Schadluft wie Kohlenmonoxid, Benzol und Formaldehyd |
Kann bis zu 5 m hoch werden | In Wohnräumen ist mit Kletterhilfen eine Höhe bis zu 3 m möglich |
Standort: hell, ca. 21° C | Standort: hell, halbschattig, ca. 24° C |
Die Pflanze Monstera, oft auch als Fensterblatt bezeichnet, stammt aus den tropischen Regenwäldern Mittel- und Südamerikas. Sie wächst in ihrer natürlichen Umgebung vor allem als Kletterpflanze im dichten Dschungel, wo sie mithilfe von Luftwurzeln an Bäumen emporklettert.
Ungefähr 40 Arten der Monstera sind bekannt. Einige von ihnen lassen sich auch als Zimmerpflanze kultivieren. Am häufigsten trifft man in Wohnräumen auf die Monstera deliciosa mit den großen, geschlitzten Blättern.
Aus tropischen Gebieten stammend, ist die Monstera an warme, feuchte und schattige Bedingungen angepasst, was ihre großen, durchlöcherten Blätter erklärt. Diese "Löcher" oder "Fenster" in den Blättern sollen der Pflanze helfen, besser mit Licht umzugehen und Regenwasser abtropfen zu lassen, was ihr Überleben im dichten Unterholz erleichtert.
Zu den bekanntesten Monstera Arten gehören folgende:
Die Frucht der Monstera deliciosa erreicht eine Länge von etwa 20 cm und erinnert optisch stark an einen Maiskolben. Sie ist essbar, jedoch ausschließlich im reifen Zustand. Unreife Früchte sind ungenießbar und können aufgrund ihres Gehalts an Calciumoxalat auf der Zunge reizend wirken.
Der Geschmack reifer Monstera-Früchte ist exotisch und erinnert an eine Mischung aus Banane und Ananas. Auf Madeira gelten sie als seltene Delikatesse und werden dort gelegentlich auf Märkten zum Verkauf angeboten.
Als Zimmerpflanze entwickelt die Monstera selten Früchte, da dafür tropisches Klima und Bestäubung notwendig sind.
Die Blätter der Monstera deliciosa sind ihr Markenzeichen und machen sie zu einer beeindruckenden Zimmerpflanze. Ihre großen, glänzend grünen Blätter können eine Länge von bis zu 50 cm erreichen. Besonders charakteristisch sind die tiefen Schlitze und Löcher, die sich mit zunehmender Reife entwickeln und der Pflanze den Namen „Fensterblatt“ eingebracht haben.
Monstera ohne Löcher
Es gibt auch Monstera Pflanzen ohne Löcher. Warum keine Löcher in den Blättern zu sehen sind, kann an drei verschiedenen Ursachen liegen.
Blüten der Monstera
Bei optimalen Bedingungen bildet die Monstera auch ihre Blüten aus. Diese bestehen aus einem cremeweißen Hochblatt (Spatha) und einem kolbenförmigen Blütenstand (Spadix). In Innenräumen ist die Blütenbildung jedoch selten, da hierfür tropische Klimabedingungen erforderlich sind.
Blattkräuselung
Gelegentlich können Blätter kraus wachsen oder deformiert sein. Dies ist ein Hinweis auf Stressfaktoren wie unzureichende Luftfeuchtigkeit, Nährstoffmangel oder Schädlingsbefall. Solche Blattkräuselungen sollten aufmerksam beobachtet werden, um die Ursache rechtzeitig zu beheben.
Verfärbungen
Verfärbungen sind ein weiterer Hinweis auf Pflegeprobleme. Gelbe oder braune Blätter weisen auf Staunässe oder Nährstoffmangel hin, während ein gelblicher Schimmer und hängende Blätter oft durch Trockenheit oder zu viel Sonne verursacht werden. Es kann aber auch einfach sein, dass Ihre Monstera alte Blätter abwirft. Abgestorbene Blätter sollten entfernt werden, um die Gesundheit der Pflanze zu fördern.
Der ideale Standort für eine Monstera deliciosa ist entscheidend. Nur so wächst die Pflanze und entwickelt ihre beeindruckenden Blätter. Auf folgende Faktoren sollten Sie bei der Standortwahl achten:
Luftfeuchtigkeit
Die Monstera deliciosa fühlt sich bei einer Luftfeuchtigkeit von 60 bis 80 % besonders wohl. In Wohnungen mit trockener Luft, insbesondere im Winter, helfen Luftbefeuchter oder das regelmäßige Besprühen der Blätter mit Wasser.
Helligkeit und Licht
Helles, indirektes Licht ist optimal. Die Monstera braucht zwar viel Licht, aber kein direktes Licht, denn das kann die Blätter verbrennen. Halbschatten ist ebenfalls geeignet, jedoch wächst die Pflanze dann langsamer, und die charakteristischen Löcher und Schlitze in den Blättern sind möglicherweise weniger ausgeprägt.
Temperatur und Wärme
Eine Temperatur zwischen 18 und 25 °C ist ideal für die Monstera deliciosa. Im Winter sind Temperaturen zwischen 16 und 19 °C in Ordnung. Vermeiden Sie Temperaturen unter 10 °C und plötzliche Temperaturschwankungen. Sie möchten die Monstera ins Freie stellen? Das ist im Sommer im Halbschatten möglich.
Erde und Substrat
Die ideale Erde für eine Monstera deliciosa sollte locker, gut durchlässig und nährstoffreich sein. So vermeiden Sie Staunässe und bieten den Wurzeln ausreichend Sauerstoff. Eine Mischung aus Blumenerde, Perlit, groben Sand und organischen Zusätzen wie Kokosfasern oder Pinienrinde eignen sich hervorragend.
Alternativ kann spezielle Zimmerpflanzenerde für tropische Pflanzen verwendet werden. Wichtig ist eine gute Balance zwischen Feuchtigkeitsspeicherung und Belüftung des Substrats.
Eine Monstera braucht nicht viel Wasser zum Überleben. Gießen Sie die Pflanze nur, wenn die oberste Erdschicht ganz trocken ist. Im Sommer ist das meist zwischen 7 und 10 Tagen der Fall, im Winter braucht die Monstera weniger Wasser, gießen sollten Sie dann alle 2-3 Wochen.
Verwenden Sie zimmerwarmes, abgestandenes oder gefiltertes Wasser. Beim Gießen sollte die Erde vollständig durchfeuchtet werden, sodass Wasser aus den Abflusslöchern am Topf herausläuft. Entfernen Sie anschließend überschüssiges Wasser im Untersetzer, um Staunässe zu verhindern. Besprühen Sie die Monstera außerdem regelmäßig mit Wasser, das entfernt Staub und Ungeziefer von den Blättern und sorgt dafür, dass die Monstera vitaler ist.
Düngen Sie die Monstera von Frühjahr bis Herbst alle zwei Wochen. Zum Düngen der Monstera verwenden Sie am besten einen Flüssigdünger für Grünpflanzen, der kann direkt dem Gießwasser beigefügt werden. Im Winter braucht die Monstera nicht so viel Pflege. Es reicht eine Düngung alle sechs bis acht Wochen.
Die Monstera ist eine pflegeleichte Pflanze. Neben regelmäßigem Gießen benötigt das Fensterblatt ausreichend Platz im Zimmer und im Topf. Nachfolgend folgen weitere Pflegetipps für eine optimale Entwicklung der Monstera.
Wuchs der Monstera deliciosa
Die Monstera deliciosa ist eine tropische Kletterpflanze. In ihrer natürlichen Umgebung klettert sie bis zu 20 Meter hoch, in Innenräumen bleibt sie kleiner. Die Pflanze kann aber dennoch 2–3 Meter hoch werden, wenn sie optimal gepflegt wird. Zu Beginn ihres Wachstums bildet die Monstera kleinere, glatte Blätter ohne Schlitze aus.
Erst mit zunehmender Reife und unter guten Lichtverhältnissen entwickeln sich die typischen großen Blätter mit Schlitzen. Unter idealen Bedingungen, wie hellem, indirektem Licht und hoher Luftfeuchtigkeit, wächst sie schnell und kann mehrere Zentimeter pro Woche zulegen. In den Wintermonaten verlangsamt sich das Wachstum, was völlig normal ist.
Monstera schneiden
Unter optimalen Bedingungen kann die Monstera sehr zügig wachsen. In diesem Fall können Sie Monstera mit einem Schnitt wieder in Form bringen. Schneiden Sie gelbe, braune oder beschädigte Blätter der Monstera direkt am Stielansatz ab.
Überwuchernde Triebe können knapp über einem Blattknoten gekürzt werden, da dort neues Wachstum entsteht. Für die Vermehrung wählen Sie Triebe mit mindestens einem Blatt und einer Luftwurzel oder einem Blattknoten. Nach dem Schneiden erholt sich die Pflanze am besten an einem hellen, geschützten Standort.
Monstera Fensterblatt umtopfen
Die Monstera sollte alle zwei Jahre umgetopft werden, damit sie genügend Platz hat und ideal mit Nährstoffen versorgt ist. Um eine Monstera deliciosa umzutopfen, beginnen Sie damit, einen größeren Topf zu wählen. Füllen Sie ihn mit gut durchlässiger, nährstoffreicher Erde.
Nehmen Sie die Pflanze vorsichtig aus dem alten Topf, lösen Sie die Erde von den Wurzeln und schneiden Sie beschädigte oder verfaulte Wurzeln ab. Setzen Sie die Monstera in den neuen Topf, geben Sie frische Erde hinzu und drücken Sie sie leicht an. Gießen Sie die Pflanze gründlich und stellen Sie sie an einen hellen, geschützten Platz, damit sie schnell wieder anwächst.
Sie haben gerade erst eine Monstera gekauft? Dann pflanzen Sie diese am besten direkt in einen größeren Topf.
Weitere Tipps zum Umtopfen finden Sie in unserem Artikel “Zimmerpflanzen umtopfen”.
Monstera hochbinden
Eine Monstera deliciosa wird hochgebunden, um ihr natürliches Wachstum als Kletterpflanze zu unterstützen. Außerdem geben Rankhilfen der Monstera eine stabilere Form. Zum Hochbinden der Monstera können Sie eine Moosstange oder ein Gitter benutzen.
Weitere Monstera deliciosa Pflege-Tipps
Wenn Sie eine Monstera zu Hause haben, können Sie die Zimmerpflanze einfach vermehren. Dafür stehen Ihnen drei verschiedene Methoden zur Verfügung. Wir zeigen Ihnen, wie Sie Ihre Monstera durch Samen, Ableger oder Stecklinge vermehren können.
Vermehren durch Ableger bzw. Stecklinge in der Erde
Um eine Monstera zu vermehren, starten Sie am besten im Frühjahr, wenn die Monstera aktiv wächst. Schneiden Sie mit einer scharfen Schere einen Trieb ab, der mindestens zwei Blätter und eine Luftwurzel besitzt. Setzen Sie den Steckling so in einen Topf mit Anzuchterde, dass die Luftwurzel komplett von Erde bedeckt ist.
Halten Sie die Erde gleichmäßig feucht, aber vermeiden Sie Staunässe. Nach einigen Wochen bildet der Steckling genügend Wurzeln, um in einen größeren Topf mit Grünpflanzerde umgesetzt zu werden.
Vermehren durch Ableger im Wasser
Alternativ können Sie den abgeschnittenen Trieb in ein Glas Wasser stellen, sodass die Luftwurzel vollständig untergetaucht ist. Wechseln Sie das Wasser wöchentlich, um Fäulnis zu vermeiden, und achten Sie darauf, dass die Wurzeln stets mit Wasser bedeckt sind. Sobald die Wurzeln mehrere Zentimeter lang sind, können Sie den Steckling in Erde pflanzen.
Vermehren durch Samen
Die Vermehrung aus Samen ist zwar möglich, aber eher selten, da Monstera-Pflanzen als Zimmerpflanzen kaum Blüten und Samen ausbilden. Sie können jedoch Samen im Handel erwerben. Füllen Sie ein Gefäß mit Anzuchterde, setzen Sie den Samen etwa 1–2 cm tief ein und bedecken ihn leicht mit Erde. Halten Sie die Erde feucht und die Temperatur konstant bei etwa 20 °C. Nach 3 bis 5 Wochen keimen die Samen und treiben aus. Sobald die Jungpflanze größer wird und der Topf zu klein ist, setzen Sie sie in ein größeres Gefäß um.
Die Monstera ist eher unempfindlich gegenüber Schädlingen und Krankheiten. Dennoch kann es dazu kommen, dass Schild-, Napf- oder Wollläuse die Pflanzen befallen. Da es sehr mühsam werden kann, die Läuse zu vernichten, handeln Sie am besten vorbeugend:
Mehr Tipps und Informationen zu Schädlingen finden Sie in unserem Schädlingslexikon.
Wurzelfäule zählt zu den häufigsten Krankheiten bei der Monstera und entsteht durch zu häufiges Gießen. Die Pflanze bekommt dadurch gelbe Blätter, die kraftlos vom Stamm hängen. Gießen Sie die Pflanze regelmäßig, achten Sie aber darauf, ihr nicht zu viel Wasser zu geben.
Die Monstera deliciosa ist für Haustiere, insbesondere Hunde und Katzen, sowie für kleine Kinder giftig. Sie enthält Oxalatkristalle, die beim Verzehr zu Reizungen im Mund, Rachen und Verdauungstrakt führen können. Bei Haustieren äußern sich Vergiftungserscheinungen in Symptomen wie übermäßigem Speicheln, Erbrechen, Durchfall und einem gereizten Maul.
Bei Kleinkindern kann das Kauen oder Verschlucken von Pflanzenteilen ähnliche Reaktionen hervorrufen. Um Gefahren zu vermeiden, sollten Monstera-Pflanzen außerhalb der Reichweite von Tieren und kleinen Kindern aufgestellt werden. Im Falle einer Vergiftung ist es ratsam, sofort einen Tierarzt oder Arzt zu kontaktieren.