Es regnet unaufhörlich. Langsam steigt der Grundwasserspiegel. Flüsse treten über ihre Ufer und der vollgesogene Boden nimmt kein Regenwasser mehr auf. Die Wassermaßen dringen auf das Grundstück, in Häuser und Wohngebiete. Wenn die Regenfälle nachlassen und der Grundspiegel sinkt, hinterlässt das zurückweichende Hochwasser Schäden in Millionenhöhe und verzweifelte Hausbesitzer. Neben Überflutungen durch anhaltenden Starkregen können auch ein steigender Grundwasserspiegel, Hangwasser, Schlagregen oder ein Kanalrückstau Probleme verursachen. Es gibt zwei Möglichkeiten, sein Eigenheim vor Hochwasser und dessen Auswirkungen zu schützen. Einerseits sollten bereits bei der Planung des Hauses bestimmte Maßnahmen fixiert werden, andererseits können Sie auch im unzureichend geschützten Bestand noch aufrüsten. Auf folgende Dinge sollten Sie beim Kauf eines Grundstücks oder dem Bau eines Hauses achten:
Wenn Sie wissen wollen, ob das Grundstück, für das Sie sich interessieren, in einem Hochwassergebiet liegt, müssen Sie sogenannte Gefahrenzonenpläne einsehen. Sie dokumentieren Flächen, die bereits von Überschwemmungen, Vermurungen, Steinschlag oder anderen schädlichen Umwelteinflüssen betroffen waren. Diese Pläne liegen in den dafür zuständigen Gemeinden auf. Außerdem müssen Gefahrenzonen am Flächenwidmungsplan ausgewiesen werden. Dargestellt werden diese Flächen in zwei Zonen: eine rote und eine gelbe Zone. Ein Wohnen in einer roten Zone ist überhaupt nicht oder mit unverhältnismäßig hohem Aufwand möglich. In gelben Zonen ist das Siedeln nur mit entsprechender Bauweise, wie zum Beispiel mit wasserdichten Kellerfenstern, möglich, da ansonsten mit Beschädigungen am Bauobjekt gerechnet werden muss.
TIPP: Neben den Gefahrenzonen- und widmungsplänen haben Sie die Möglichkeit die interaktive Seite der HORA(Natural Hazard Overview & Risk Assessement Austria) zu besuchen, um zu prüfen ob Ihr Grundstück sich in einem Risikogebiet befindet:
http://www.hora.gv.at/
Bei Hochwasser ist nicht nur die Innenausstattung betroffen. Das steigende Wasser drückt auf die Außenwände. Die Nässe weicht die Bausubstanz auf und kann das Fundament unterspülen. Im äußersten Fall können Wände oder das ganze Gebäude einstürzen. Für Kellerbesitzer, die ihr Heizöl im Keller lagern, kommt noch ein Risikofaktor hinzu. Wasser kann über die Kellerfenster und Türen ins Innere eindringen, den Tank beschädigen und Öl austreten. Außerdem können Brunnen durch übergehendes Kanalwasser verunreinigen.
Damit Sie nicht irgendwann bei starkem Regenfall eine böse Überraschung erleben, sollten Sie Vorkehrungen treffen. Allgemein gilt: Bei der Planung sollten die entsprechenden Normen und Vorschriften zum baulichen Hochwasserschutz berücksichtigt werden. So ersparen Sie sich spätere teure Aufrüstungs- oder Umbauarbeiten.
TIPP: Mit innovativen Hochwassersteinen lässt sich rasch und einfach ein mobiler Hochwasserschutz errichten. Der Aufbau ist dank Stecksystem unkompliziert und lässt einen Kurvenbau nach links und rechts zu. Unsere LAGERHAUS Mitarbeiter stehen Ihnen gerne für ein persönliches Beratungsgespräch zur Verfügung.
Eine weitere Möglichkeit den Schaden zu verringern, ist das Verbauen von wasserbeständigen Baustoffen:
Kategorie |
Baustoffe und -elemente |
Baustoffe auf Kalkbasis |
Kalksandstein, Mörtel & Putz, Beton, Mauersteine, Estrich, Mantelbeton, Leichtbeton |
Gebrannte Baustoffe |
Vollziegel, Klinker, Steinzeugwaren |
Baustoffe aus Holz |
Balken |
Baustoffe aus Bitumen |
Dichtungsbahnen, Anstriche |
Baustoffe aus Metall |
Stahlträger, Kupfer-/Zinkbleche, NiRo-Bleche |
Baustoffe aus Kunststoff |
Plastomere, Duromere, Elastomere |
Wenn die Springflut kommt, bleibt keine Zeit für lange Entscheidungen. Da muss jeder Handgriff sitzen. Um den Schaden so gering wie möglich zu halten, sollten Sie Vorkehrungen treffen:
TIPP: Pegelstände können Sie nicht nur auf der jeweiligen Länderseite abrufen, auch auf der Plattform „Pegel Aktuell“, lassen sich die Werte ablesen.
Hier geht’s zur Seite: https://ehyd.gv.at/?g_card=pegelaktuell
So schnell das Hochwasser gekommen ist, so schnell zieht es sich auch wieder zurück. Dabei hinterlässt es Schlamm und Unrat. Beginnen Sie rasch mit den Aufräumarbeiten. Manchmal schwämmt das Hochwasser, neben anderen leicht verrottenden Dingen, auch Tierkadaver in ihr Haus. Handeln Sie schnell und entfernen Sie Kadaver rasch, um die Seuchengefahr zu reduzieren. Die Feuchtigkeit in Böden und Wänden bietet einen guten Nährboden für Schimmel. Pumpen Sie daher stehengebliebenes Wasser aus und sorgen Sie für eine rasche Trocknung der Räume. Man kann geeignete Gerätschaften mieten oder lässt die Arbeiten durch eine Firma durchführen. Brunnenbesitzer sollten die Wasserqualität prüfen lassen.
Achtung! Stellen Sie vor Betreten des Hauses sicher, dass die tragenden Elemente keinen Schaden genommen haben und keine Einsturzgefahr herrscht.
Eine umfassende Beratung und mehr Informationen rund um das Thema Bauen erhalten Sie in einem Lagerhaus in Ihrer Nähe. Unsere Mitarbeiter kümmern sich gerne um Sie!