Noch bevor das Fundament gegossen wird, müssen die Rohrgräben ausgehoben und die Hauptleitungen korrekt verlegt werden. Grundsätzlich kümmert sich der Planer um die Einhaltung des gesetzlichen Rahmens und der baulichen Einschränkungen. Sie wollen trotzdem in dieser wichtigen Bauphase den Überblick behalten? Dann hilft Ihnen unsere Checkliste bei Ihren Überlegungen:
Wasserleitungen:
In den meisten Fällen beziehen Haushalte ihr Wasser von einem Wasseranbieter aus der Region. In einem Gebiet mit guter Infrastruktur sind meistens schon Wasserleitungen vorhanden und der Anschluss unkompliziert. Bevor Sie Ihr Wasserleitungssystem in Betrieb nehmen, sollten sie vorher folgende Dinge klären:
Wasseranschluss:
Sollte kein Wasseranschluss auf Ihrem Grundstück vorhanden sein, müssen Sie die Zuleitung zum Bauobjekt bei der Gemeinde beantragen. Die Wasserbezugsanmeldung erfolgt beim zuständigen Wasseranbieter wie, z.B. die Wiener Wasserwerke.
Reihenfolge, Art und Anordnung von Rohrleitungen sind streng vorgegeben. Das fängt bei zentralen Leitungen, wie der erdverlegten Trinkwasserleitung an und hört bei den Einzelzuleitungen auf. Auch wenn die Planung von einem Installateur, Ingenieursbüro oder Architekten übernommen wird, hilft ein grundlegendes Verständnis Materialengpässen vorzubeugen. Wir geben einen groben Überblick:
Anschlussleitungen und Trinkwasserleitungen: Mit Hauptleitungen versorgen Wasseranbieter die Öffentlichkeit mit Frischwasser. Diese Leitungen führen nicht direkt zu den Grundstücken, sondern verzweigen sich in Versorgungsleitung. Von dort führt eine Anschlussleitung zur Hauptabsperrarmatur in das Haus. Durch die Hauptsperrarmatur fließt das Wasser durch den Wasserzähler in Verteilungsleitungen, die üblicherweise durch die Kellerdecke in die Steigleitungen führen.
Steigleitungen: Werden senkrecht durch die Mauer und im kürzesten Abstand zu den Stockwerkleitungen verlegt. Sie liefern das Wasser in den einzelnen Etagen ab.
Stockwerkleitungen: Führen waagrecht von den Steigleitungen weg und versorgen die Einzelleitungen mit Frischwasser. Da sich diese nicht immer in einem Einfamilienhaus befinden, müssen sie einzeln absperrbar sein.
Einzelzuleitungen: Als Endstück des Rohrleitungssystems versorgen Sie Wasserhähne und
-armaturen und werden oberhalb der Ablaufstelle angebracht.
Zirkulationsleitungen: Sind Warmwasserleitungen, die vom zentralen Warmwasserbereitungssystem zu den Entnahmestellen, wie z.B. Badewannen, Waschbecken, Duschen usw. führen.
Leitungssystem:
Der Härtegrad des Wassers nimmt Einfluss auf Abnutzung bzw. Beeinträchtigung der Rohre. Während weiches Wasser zu Korrosion führt, verursacht hartes Wasser Kalkablagerungen. Richten Sie sich bei der Wahl des Rohrmaterials nach dem Härtegradwerten Ihres Trinkwassers.
TIPP: Die österreichische Vereinigung für das Gas- und Wasserfach (OVGW) hat eine Liste von österreichischen Wasseranbietern veröffentlicht. Dort finden Sie die Härtegrade ihres Verwaltungsbezirks.
Sie haben den Härtegradwert Ihres Trinkwassers ermittelt? Dann können Sie anhand der Werkstoffeigenschaften das passende Material auswählen:
Egal, für welche Rohrart Sie sich entscheiden, diese Punkte sollten Sie noch beachten:
Rohleitungssystem:
Legen Sie von Anfang an gemeinsam mit Ihrem Planer fest, wo Stromauslässe nötig sind und berücksichtigen Sie nach Möglichkeit auch alternative Raumnutzungen und Energiesysteme, die in der Zukunft für Sie in Frage kommen könnten.
Tipp: Immer genügend Leerrohre für Strom- und Steuerleitungen verlegen!
Eine umfassende Beratung und mehr Informationen rund um das Thema Bauen erhalten Sie in einem Lagerhaus in Ihrer Nähe. Unsere Mitarbeiter kümmern sich gerne um Sie!