Standortwechsel

Mann steht auf der Leiter und Frau streichen mit je einer weißen Farbwalze eine Wand
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Tipps für den Innenanstrich
Streichen Sie zum 1. Mal eine Wand? Ist die Mauer feucht? Kommt die Feuchtigkeit von innen oder von außen? Diese Fragen sollten Sie vor dem Ausmalen abklären.
Welche Farbe für welches Mauerwerk?
  • Innendispersion wird hauptsächlich für trockene Wände in Wohnräumen verwendet.
  • Silikat- bzw. Mineralfarben schützen vor Schimmel. Feuchte Wände wie z.B. Kellermauern werden mit Silikatfarben getrichen.
  • Kalkfarben sind ideal für Räume (Küchen, Bäder, Treppenhäuser, Keller und Lagerräumen), wo die Feuchtigkeit eine große Rolle spielt, da sich an den gestrichenen Wänden kein Schimmel bildet. Auch für Außenmauern gut geeignet. 
Was tun wenn die Mauern feucht sind?

Bei feuchten Mauern sollte man zuerst nach den Ursachen forschen. Ist die Feuchtigkeit durch eine defekte Wasserleitung entstanden, wird zuerst der Schaden behoben. Die Mauern müssen ordentlich austrocknen, bevor man mit dem Ausmalen beginnen kann. Für trockene Wände verwendet man eine Innendispersion.

Anders muss man bei generell feuchten Mauern (z.B. manchen Kellermauern) vorgehen. Für diese Wände verwendet man Silikat- bzw. Mineralfarben, die die Feuchtigkeit raus, aber keine neue Feuchtigkeit in den Raum lassen. Das Raumklima wird durch Mineralfarben verbessert.

Sind auf den Wänden, die man ausmalen möchte, Kalk- oder Leimfarben, so müssen diese mit Wasser und Bürste runtergewaschen werden. Hier nützt auch kein Tiefengrundanstrich.

Wenn sich die alte Farbe von den Wänden löst, hilft nur runterspachteln oder abschleifen. Anschließend werden die abgeschliffenen Stellen vor dem Ausmalen mit Tiefengrund behandelt.

Um festzustellen, ob der Unterputz fest ist, kann man vorsichtig mit dem Hammer klopfen. Fällt der Putz ab, dann werden die Wände abgespachtelt, neu verputzt und mit Tiefengrund behandelt. Nach wenigen Stunden kann man mit dem Ausmalen beginnen.

Vorbereitungen zum Ausmalen
  • Vor dem Ausmalen die zu streichenden Flächen auf Schäden überprüfen. Risse, Sprünge und Dübellöcher ausbessern bzw. verspachteln. Wie's genau geht? Dazu gibt es Infos im Artikel "Risse und Löcher in Wände ausbessern".
  • Vor dem Streichen alle Möbel und den Boden mit Folie abdecken. Leichtere Möbelstücke am besten in ein anderes Zimmer bringen, schwere Möbel in die Raummitte stellen.
  • Die Wände müssen gründlich abgekehrt werden, da die Farbe auf staubigen Flächen nicht halten kann.
  • Wenn alte Farbe auf den Wänden ist, diese z. B. mit dem Klebestreifentest auf Haftfähigkeit überprüfen: Klebestreifen an die Wand drücken. Falls beim Abziehen Farbe auf dem Klebestreifen bleibt, sollte die Fläche intensiv mit Tiefengrund behandelt oder die Wand tapeziert werden.
  • Fenster, Türen und Einbauschränke mit Kreppband und Folie abkleben. Unbedingt fest aufkleben, da sonst Farbe unter das Kreppband laufen kann. Im Artikel "Auf die richtige Grundierung kommt es an" gibt's wichtige Infos.
  • Fettspritzer an der Wand lassen sich nicht übermalen, diese sollten Sie mit Isoliergrund vorstreichen.
  • Verwenden Sie qualitativ hochwertige Farben, Pinsel und Farbroller, denn dadurch schaffen Sie die beste Voraussetzung für ein optimales Streichergebnis.
  • Einen Teil der Farbe in einen leeren Kübel geben. Das Abstreifen der Farbe mit dem Abstreifgitter ist dann leichter zu handhaben.
  • Die Farben kurz vor dem Ausmalen mit einer ca. 2 cm breiten Holzspachtel aufrühren. Rundhölzer sind dafür weniger geeignet, da man damit die Farbe nicht so gut durchmischen kann.
  • Neue Walzen waschen, um die Rolle von Fusseln zu befreien. Anschließend das Wasser gut ausdrücken.
  • Zuerst die Kanten und Ecken mit einem breiten Pinsel streichen, dann erst die Wände. Am besten mit einer Ecke beim Fenster beginnen und mit dem Lichteinfall vom Fenster weg streichen.
  • Immer erst die Decke, dann die Wände streichen. Das verhindert Farbspritzer an den frisch gestrichenen Wänden.
  • Nach dem Eintauchen der Farbrolle in den Farbeimer die Farbe nie direkt auf die Wand auftragen, sondern die Rolle auf einem Abstreifgitter abrollen. So kommt die Farbe gleichmäßiger auf die Wand.
  • Die Wandfarbe zuerst unregelmäßig kreuz und quer auf der Wand verteilen. Dadurch kann man erkennen, ob die Farbe gleichmäßig aufgenommen wird. Anschließend in senkrechten Bahnen überstreichen.
  • Zügiges Arbeiten ist angesagt! Trotzdem nicht zu schnell streichen, sonst spritzt die Farbe. Anschlussstellen dürfen noch nicht angetrocknet sein, sonst sind danach hässliche Streifen zu sehen. Das heißt, immer „nass in nass“ arbeiten.
  • Führen Sie einen Probeanstrich an der Wand durch um festzustellen, ob die Mischung passt.
  • Abhängig vom Untergrund muss die Farbe ein- oder zweimal aufgetragen werden.
  • Beim 1. Anstrich kann man die Farbe mit etwas Wasser verdünnen.
  • Beim 2. Anstrich wird meistens unverdünnt aufgetragen.
  • Bei längeren Unterbrechungen die Streichwerkzeuge einfach in einen Plastiksack geben und verschließen. Das verhindert das schnelle Austrocknen.
  • Tiefengrund wird nur bei neu verputzten Wänden verwendet. Wenn die alte Farbe abblättert, abspachteln und dann auf dieser Stelle den Tiefengrund auftragen. Tiefengrund, ganzflächig aufgetragen, macht die Wand fleckig.
  • Bleibt unverdünnte Farbe über, kann man sie einige Zeit im dicht verschlossenen Kübel aufheben.
  • Achten Sie beim Kauf von Farben auf das Ablaufdatum. Meistens sind die Farben 3 Jahre haltbar. Riecht die Farbe unangenehm oder lässt sich die Farbe nicht mehr glatt verrühren, dann sollte man sie nicht mehr verwenden.

 

Viele Lagerhäuser verfügen über eine Farbmischanlage. Fragen Sie Ihren Fachberater.

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