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Laut einer Studie sind in den letzten 40 Jahren in Europa fast 600 Millionen Vögel verschwunden (Burns, 2021). Lebensraumverlust, Nahrungsmangel und fehlende Nistplätze sind die Hauptursachen für den Rückgang der Vogelarten.
Nistplätze im Garten bieten Vögeln Schutz und Unterschlupf. Sie fördern die Artenvielfalt und helfen bei der Bekämpfung von Schädlingen. Zudem können wir das spannende Leben der Vögel direkt erleben. Mit Nisthilfen leisten Sie zusätzlich einen Beitrag zum Naturschutz.
Vögel sind wählerisch. Nicht jeder Nistkasten ist für jede Vogelart geeignet. Halbhöhlenbrüter bevorzugen halboffene Nistkästen oder natürliche Materialien, während andere Arten offene Kästen oder sogar spezielle Niststrukturen benötigen.
Der Durchmesser des Einfluglochs ist ein wichtiger Faktor bei der Wahl des richtigen Nistkastens. Er muss zur Größe der Vogelart passen, die man anlocken möchte.
Einige Vögel, wie z. B. Spatzen, brüten gerne in Kolonien, während andere, wie z. B. Spechte, ihre eigenen Nistplätze bevorzugen und sogar selbst gestalten.
Feldsperlinge, Blau-, Hauben-, Sumpf- und Tannenmeisen bevorzugen ein Einflugloch mit einem Durchmesser von ca. 28 mm. Für Kohlmeisen und Gartenrotschwänze ist ein Durchmesser von ca. 33 mm geeignet.
Hängen Sie Nistkästen auf Bäumen oder Gebäuden auf, am besten in der Nähe von Sträuchern oder Hecken. Vögel verstecken sich gerne darin.
Bei mehreren Nisthilfen sollte man auf unterschiedlich große Einfluglöcher achten. Die Einfluglöcher, wenn möglich, nach Osten oder Südosten ausrichten. Keinesfalls sollte das Loch in die Hauptwindrichtung zeigen.
Schaffen Sie im Garten ebenfalls Vogelfutterstellen. Welche Nahrung für Wildvögel im Winter am besten ist, lesen Sie im Artikel „Vögel füttern im Winter".
Die Brutzeit für die meisten heimischen Vogelarten beginnt Anfang März. Deshalb sollten Nistkästen spätestens zu diesem Zeitpunkt einsatzbereit sein.
Wer vorausschauend handelt und die Behausungen im Herbst anbringt, bietet den Vögeln ein geschütztes Winterquartier. So können sie frühzeitig nach einem guten Nistplatz suchen. Doch auch später im Jahr lohnt es sich, zusätzliche Nistkästen anzubringen. Nisthilfen dienen auch im Winter als geschützte Rückzugsorte.
Befestigen Sie Nistkästen an Bäumen oder Gebäuden. Die Höhe hängt von der jeweiligen Vogelart ab. Es wird empfohlen, die Nisthilfen in ca. 2,5 bis 4 m Höhen anzubringen.
Damit Ihr Nistkasten auch starkem Wind trotzt, sollten Sie ihn gut befestigen. Verwenden Sie dazu am besten einen Draht oder Aluminium-Nägel, da diese dem Baum nicht schaden.
Ummanteln Sie den Draht mit einem Gummi, z. B. mit einem Stück von einem alten Gartenschlauch. Setzen Sie die Nisthilfen nicht der prallen Sonne aus. Richten Sie die Nisthilfe am besten nach Südosten oder Osten aus.
Reinigen Sie den Nistkasten am besten im Spätsommer. Der September ist der ideale Zeitpunkt für die Reinigung. Der letzte Vogelnachwuchs hat die Behausung verlassen und es haben sich noch keine Nachmieter eingenistet. Im Herbst wird der Kasten häufig von kleinen Tierchen und Insekten bewohnt.
Führen Sie eine Säuberung der Behausung am besten jedes Jahr durch. Das schützt das Brutpaar und seine Jungen im nächsten Jahr vor Parasiten.
Ein Nistkasten sollte im Winter nicht abgenommen werden. Er sollte das ganze Jahr hängen bleiben. Viele Vögel und Säugetiere nutzen ihn im Winter als Schlafplatz.
Tun Sie den Vögeln etwas Gutes und richten Sie einen naturbelassenen Bereich im Garten ein. Wildblumen, Beerensträucher oder heimische Gehölze sind ein Paradies für die gefiederten Freunde. Bieten Sie den Vögeln zusätzlich eine Vogeltränke an einem katzensicheren Standort an.
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