Die Räumpflicht in Österreich gibt vor, dass Gehwege entlang des Grundstücks, nach dem Schneeräumen, zusätzlich gestreut werden müssen. Streusalz ist dafür ein effektives Mittel, denn es senkt den Gefrierpunkt von Wasser, wodurch Eis schneller schmilzt. Besonders bei starkem Glatteis oder an gefährlichen Stellen, wie Treppen und steilen Auffahrten, ist Salz für viele ein unverzichtbarer Helfer.

Doch nicht immer ist der Einsatz von Streusalz erlaubt. Die rechtlichen Regelungen können von Bundesland zu Bundesland variieren, da Städte und Gemeinden eigene Winterdienstvorschriften haben. Allgemein gilt jedoch, dass der Salzgebrauch möglichst eingeschränkt werden sollte.

So streuen Sie richtig Salz:

1. Den Weg oder die Straße zuerst mit einer Schneeschaufel räumen. Nur bei verbleibender Glätte sollte Salz oder eine Alternative eingesetzt werden.
2. Verwenden Sie pro Quadratmeter nicht mehr als 10-20 Gramm Salz. Eine kleine Handvoll reicht in der Regel aus.
3. Verteilen Sie das Salz nur auf besonders glatten oder gefährlichen Stellen, wie Treppen, Eingängen oder stark genutzten Wegen.
4. Streuen Sie Salz möglichst vor einem drohenden Glatteisregen oder unmittelbar nach der Schneeräumung.
5. Wenn Salz einmal gestreut wurde, ist oft keine zweite Anwendung notwendig, da die Wirkung anhält. Wenn es allerdings auf die Salzstreuung schneit, kann eine erneute Streuung nötig sein.
6. Nach dem Abtauen Salzreste und Schmelzwasser entfernen, um Oberflächen zu schonen.

Tipp: Informieren Sie sich bei Ihrer Gemeinde über die spezifischen Regelungen zum Salz streuen, da Verstöße mit Geldstrafen geahndet werden können.

Streusalz ist zwar ein sehr effektives Mittel gegen Glatteis, allerdings hat das Streuen von Salz erhebliche Auswirkungen auf die Umwelt. Das Salz greift die Böden an, es schädigt Pflanzen und Bäume und es beeinträchtigt Haus- und Wildtiere.

1. Streusalz schädigt Pflanzen und Bäume

Salz gelangt durch Schmelzwasser in den Boden und kann Bäume, Sträucher und Rasenflächen schädigen, da es den Wasserhaushalt der Pflanzen stört. Das Salz entzieht dem Boden außerdem Wasser, wodurch Pflanzen und Bäume nicht genügend Feuchtigkeit aufnehmen können. Oftmals kommen die Schäden erst nach einiger Zeit zum Vorschein. Salzstress zeigt sich dann durch einen späten Austrieb und einem frühen Laubfall.

2. Beeinträchtigung der Böden

Salz verändert die Struktur des Bodens, was seine Fähigkeit, Wasser und Nährstoffe aufzunehmen, verringert. Das führt dazu, dass Mikroorganismen, die für die Bodenfruchtbarkeit wichtig sind, absterben. Der Boden wird anfälliger für Pilze und Bakterien.

3. Gefahr für Tiere

Hunde und Katzen können durch den Kontakt mit Streusalz gereizte Pfoten oder Entzündungen bekommen. Schlecken Hunde oder Katzen an mit Salz vermischtem Schnee, kann es zudem zu Reizungen im Magen kommen. Wildtiere wie Rehe oder Vögel werden ebenfalls von Salz beeinträchtigt. Nehmen Sie Salzreste von Straßen auf, kann es zu Vergiftungen kommen.

4. Verschmutzung von Gewässern

Das Salz gelangt durch Regen oder Schmelzwasser ins Grundwasser und erhöht dort die Salzkonzentration. In Flüssen und Seen wiederum kann ein erhöhter Salzgehalt die Lebensbedingungen für Fische, Amphibien und andere Wasserorganismen negativ beeinflussen.

In Österreich wird deshalb immer wieder darauf hingewiesen, Salz nur sparsam zu verwenden und nach Alternativen zu suchen. Wir stellen Ihnen im nächsten Abschnitt alternative Streumittel näher vor. Übrigens finden Sie umweltfreundliches Streusalz in Ihrem Lagerhaus.

Angesichts der vielen Beeinträchtigungen, die Streusalz mit sich bringt, macht es durchaus Sinn, alternative Streumittel zu verwenden. In Österreich fördern viele Gemeinden den Einsatz solcher Mittel und stellen sie teilweise kostenlos zur Verfügung.

• Sand sorgt für Rutschfestigkeit und lässt sich leicht entfernen. Besonders geeignet für Gehwege und Zufahrten.
• Splitt ist ein mineralisches Material, das ebenfalls gute Griffigkeit bietet. Splitt kann mehrfach verwendet werden.
• Holzasche ist eine kostengünstige und umweltverträgliche Alternative, die auf eisglatten Wegen für Halt sorgt.
• Granulate sind spezielle Streumaterialien, die biologisch abbaubar oder recyclingfähig sind.
• Stickstoffhaltige Mittel, wie Ammoniumsulfat und Harnstoff, sind aufgrund der Grundwasserbelastung mit Nitrat in den meisten Städten verboten.

Zum Auftauen gibt es zahlreiche Mittel, die Kaliumkarbonat, Magnesiumchlorid, Calciumchlorid oder Natriumacetat enthalten. Informieren Sie sich am besten bei Ihrem Lagerhaus-Fachberater über umweltschonende Auftaumittel.

Tipp: Regelmäßiges Schneeräumen hilft, die Wege schnee- und eisfrei zu halten.

Glatteis kann zu gefährlichen Situationen führen, da es oft schwer zu erkennen ist. Die dünne Eisschicht macht Oberflächen rutschig und führt zu Stürzen oder Kollisionen. Besonders tückisch ist das sogenannte Blitzeis, das sich bei plötzlichem Gefrieren von Regen oder Schmelzwasser bildet. In solch einem Fall sollten Sie möglichst vorausschauend handeln, sowohl beim zu Fuß gehen, als auch beim Autofahren. 

So bleiben Sie bei Glätte sicher auf den Beinen
Um bei eisigen und glatten Bedingungen sicher unterwegs zu sein, hilft es, ein paar der folgenden Vorsichtsmaßnahmen zu beachten.

• Entfernen Sie Schnee und Eis, bevor es festfriert. Verwenden Sie Splitt, Sand oder Kies, um die Rutschgefahr zu verringern.
• Sorgen Sie für ausreichend Licht auf Ihrem Grundstück, um glatte Stellen rechtzeitig zu erkennen.
• Gehen Sie am besten mit freien Händen, um im Fall eines Ausrutschens das Gleichgewicht besser halten zu können. Gehen Sie leicht nach vorne gebeugt, mit kleinen Schritten, um das Gleichgewicht zu halten. 
• Tragen Sie Schuhe mit rutschfesten Sohlen, z. B. aus Gummi oder mit grobem Profil. Wenn die Glätte extrem ist, nutzen Sie Spikes, die über Schuhe gezogen werden können, oder Gehstöcke mit Eisspitzen für zusätzlichen Halt.
• Sollte es zu einem Sturz kommen, versuchen Sie, auf die Seite oder das Gesäß zu fallen, um Kopf und Gelenke zu schützen.
• Melden Sie besonders gefährliche Stellen, z. B. an die Gemeinde oder Hausverwaltung, damit sie abgesichert werden können.

Glatteis im Straßenverkehr: So vermeiden Sie Unfälle
Fahren bei Eis und Glätte erfordert besondere Vorsicht und angepasstes Verhalten, um Unfälle zu vermeiden. Hier sind die wichtigsten Punkte, die Sie beim Autofahren beachten sollten:

• Fahren Sie langsam und halten Sie größeren Abstand zum Fahrzeug vor Ihnen.
• Fahren Sie nur mit Winterreifen, die Reifen sollten ein Mindestprofil von 4 Millimetern haben, damit sie für glatte Bedingungen geeignet sind.
• Bremsen Sie sanft und vermeiden Sie plötzliche Lenkbewegungen, um das Risiko eines Schleuderns zu minimieren.
• Wenn die Straße wie ein Spiegel glänzt, ist Vorsicht geboten. Informieren Sie sich vor der Fahrt über Wetterwarnungen, lassen Sie gegebenenfalls Ihr Auto stehen und nutzen Sie öffentliche Verkehrsmittel.

Besuchen Sie Ihr Lagerhaus und fragen Sie nach nützlichen Produkten für die kalte Jahreszeit.