"Hetscherl" ist der umgangssprachliche Ausdruck für die Hagebutte. Die Hagebutte gehört zu den Rosengewächsen. Sie ist nicht nur ein sehr guter Vitaminlieferant, sondern auch reich an Mineralstoffen wie Eisen und Magnesium.

Die Hagebutte wird gerne mit den „Dirndln“ verwechselt. Das kommt daher, dass man zu den Dirndln auch Hetscherln sagt. Die Dirndln gehören zu den Hartriegelgewächsen und haben mit der Hagebutte nichts zu tun.

Sie können mit den Hagebutten nicht nur Tee zubereiten, sondern sie auch roh essen oder daraus Marmelade, Mus, Sirup, Kompott oder Likör zubereiten. Wenn Sie Hagebutten roh essen, dann entfernen Sie unbedingt die Kerne mitsamt den Härchen, da diese starken Juckreiz auslösen. Die Hagebutte ist vor allem im Winter ein wertvoller Vitamin C- und Vitamin B_1- sowie B₂-Lieferant.

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Die roten essbaren Früchte wachsen vor allem auf Wildrosensträucher. Aber auch auf Edelrosen können sich Hagebutten entwickeln. Sie dürfen die verblühten Rosenblüten auf den Sträuchern nicht wegschneiden, denn daraus entwickeln sich die Hagebutten.

Der Hagebutten-Strauch bzw. das Rosengewächs ist ein pflegeleichter Strauch. Wenn Sie im Garten Platz genug haben, dann ist nicht einmal ein Rückschnitt notwendig.

Es gibt viele Arten von Hagebutten-Pflanzen: Hochwachsende Sträucher aber auch kleinere Sorten.

• Gerne wird die Wilde Hunds-Rose in Gärten, vor allem in kleineren, gepflanzt. Sollten die Pflanzen zu hoch und zu breit wachsen, dann werden sie zurückgeschnitten. Bedenken Sie nur, dass jede abgeschnittene Blüte eine verlorengegangene Frucht ist.
• Die Mandarin-Rosen sind ideal für größere Flächen. Ihre Früchte werden bis zu 5 cm lang.
• Für den Balkon eignet sich z.B. die Zwergrose „Lupo“ mit ihren üppigen Blüten. Aus den vielen Blüten werden viele Hagebutten. Achten Sie darauf, dass der Pflanztopf ausreichend groß ist, damit sich die Wurzeln gut entwickeln können. Die Topfpflanze benötigt ab November einen Winterschutz. Wickeln Sie den Topf mit einer Noppenfolie ein. Zusätzlich können Sie das Gefäß mit Jutegewebe oder Vlies versehen. Damit der Topf keine kalten Füße bekommt, wird er auf ein Stück Holz oder Styropor gestellt. Falls vorhanden, können Sie den Rosentopf in einem hellen und frostfreien Raum überwintern. Die ideale Raumtemperatur wäre zwischen 5 und 10° C.

Die meisten Früchte vertragen keinen Frost und man muss sie rechtzeitig ernten. Bei der Hagebutte ist das anders. Wenn möglich, dann pflücken Sie die Früchte erst nach dem ersten Frost. Das säuerliche Obst schmeckt dann ein bisschen süßer. Falls Sie den säuerlichen Geschmack bevorzugen, dann beginnen Sie mit der Ernte, sobald die Hagebutten schön rot sind. Die Erntezeit ist von September bis Anfang November. Ziehen Sie sich zum Ernten dicke Handschuhe und eine langärmlige Jacke an, damit Sie sich bei den stacheligen Zweigen nicht verletzen.

Ernten Sie nicht alle Früchte. Die Vögel freuen sich darüber, wenn sie im Winter an den Sträuchern noch Früchte finden. Für sie sind die Hagebutten genauso gute Vitaminlieferanten wie für Menschen.

•  Entfernen Sie bei der Frucht mit dem Messer die Stiele und die Blütenansätze.
• Dann halbieren Sie die Frucht und schaben die Kerne (=Nüsschen) samt den feinen Härchen mit einem kleinen Löffel heraus.
• Waschen Sie die Früchte in einem Sieb und lassen Sie diese trocknen.

• Die getrockneten Früchte werden dann mit dem Messer oder einem Mixer zerkleinert (nicht pürieren!).

• Geben Sie die geschnittenen Hagebutten in ein Dörrgerät oder lassen Sie sie im Backrohr, bei max. 35° C, für einige Stunden trocknen.

• Füllen Sie die ausgekühlten Hagebutten in ein Glas. Daraus können Sie jederzeit die Früchte für einen Tee entnehmen. Nach einem Jahr sollten die getrockneten Früchte aufgebraucht sein.

Zubereitung für 1 Tasse Tee:

¼ l Wasser in einen Topf leeren, 2 Teelöffel getrocknete Hagebutten dazugeben und ca. 10 min. kochen lassen.

Danach das Teewasser durch ein Sieb in die Tasse füllen. Kurz abkühlen lassen und 1 Teelöffel Honig dazugeben. Fertig ist das gesunde Vitamin-Getränk. Der Tee soll gegen Erkältungen stärken. Wundern Sie sich nicht, wenn die Farbe des Tees nicht tiefrot ist. Das liegt daran, dass Ihr Tee nur mit Hagebutten zubereitet wurde. In den meisten fertigen Teemischungen sind zusätzlich noch Malve oder andere färbende Pflanzenextrakte zugefügt.

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