Alte Frau pflegt Garten
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So wuchs es schon bei Oma
Spazieren Sie mit IMMERGRÜN-Spezialistin Johanna Jeitler durch „Omas Bauerngarten“. Dazu gibt sie viele nützliche Tipps für Gärten von heute.

Das Schöne am Bauerngarten ist die Kombination aus Blumen und Früchten, aus visuellem Glanz und schmackhaftem Genuss. Das Gute am Bauerngarten ist die Kombination von Pflanzen, die einander begünstigen und Schädlingen keine Chance lassen.

Bei Oma wurde wenig gespritzt, viel mit Pflanzenjauchen gearbeitet und noch mehr geerntet. In Omas Garten gab es immer um ein paar Tomaten mehr als im Garten zu Hause – die Geheimtipps von Oma verrate ich heute – sie hat einige dieser Kniffe fast niemandem gesagt. Tipps für den biologischen Anbau von Paradeisern lesen Sie im Artikel "Natürliche Paradeiser-Ernte".

Altes Wissen neu entdeckt

Ein paar praktische Tipps aus der Praxis von Bauerngärten:
 

  • Knoblauch unter Erdbeeren oder Rosen gepflanzt, hilft, Pilzbefall vorzubeugen.
  • Wer Pflanzenjauchen selbst ansetzt, kann die Geruchsintensität mit Urgesteinsmehl etwas eindämmen. Urgesteinsmehl ist reich an Silikat und verbessert auch den Boden.
  • Überschüssiges Gemüse lässt sich gut einfrieren oder einlegen.
  • Aus Tomaten, die nicht mehr ausreifen, kann ein herzhaftes Chutney zubereitet werden.
  • Kräuter immer am Tag vor der Ernte mit einem sanften Wasserstrahl abduschen. Dann die Pflanzen abtrocknen lassen und am nächsten Tag, kurz vor der großen Mittagshitze ernten.
  • Kräuter kleinschneiden, portionieren, in Alufolie wickeln und einfrieren – so stehen das ganze Jahr über frische Aromastoffe zur Verfügung.
Tomatenjauche ansetzen

So gab Oma Tomaten zu Tomaten. Wie das geht? Mit einer Tomatenjauche. Meine Großmutter war eine sparsame Frau, sie hat nichts weggeschmissen und so die gesamte Samenpackung ausgesät. Jahr für Jahr sind so fast 100 Pflänzchen entstanden, von denen sie viele verschenkte.

Doch dann machte Oma eine Entdeckung: Von den übriggebliebenen Pflanzen setzte sie eine Jauche an. In einen Liter Wasser gab sie eine gute Handvoll Tomatenkraut, diese Brühe stand dann etwa 2 Wochen an einem sonnigen Platz und stank fürchterlich. Die Lösung verdünnte Oma etwa 1:10 mit Wasser und spritzte sie auf die Blätter der Paradeiser. Einen Teil der Lösung goss sie zu den Tomaten, direkt in die Erde. Die Pflanzen wurden mit dieser Kur deutlich gestärkt und die Ernte war um einiges besser. Gerne hätte ich Oma noch den Tipp gegeben, die Tomatenjauche auch über Kohlpflanzen zu sprühen – der Kohlweißling wird so abgehalten.

Kohlpflanzen werden auch mit Thymian gestärkt und sind durch die Gabe von Thymian gegenüber Schädlingen wie etwa Raupen weniger anfällig. Aus Thymian gibt es eine fertige Pflanzenstärkungslösung im Lagerhaus zu kaufen. Diese Lösung einfach alle 2 Wochen auf die Blätter tropfnass sprühen. Das Produkt ist biologisch und es ist keine Wartezeit bis zur Ernte erforderlich.

Zu Omas Zeiten war die Kraut- und Braunfäule noch nicht so ein verbreitetes Problem wie heute. Vorbeugend kann gegen diesen lästigen und sehr überdauernden Pilz mit Ackerschachtelhalm-Extrakt gespritzt werden. Entweder die fertige Lösung verdünnen oder den Ackerschachtelhalm, der ein schwer zu bekämpfendes Unkraut ist, pflücken und selbst ansetzen.

Wie am Teller, so im Beet

Der blaublütige Borretsch als Garnitur zur Gurke sieht am Teller so richtig gut aus, im Beet vertragen sich die beiden genauso gut. Tomaten ohne Basilikum sind undenkbar – im Garten vertreibt das Basilikum die Trauermücken von den Tomaten – deshalb sollte Basilikum immer neben Tomaten gepflanzt werden. Zwischen die Reihen mit Tomaten können auch Karotten gesät werden – Karotte und Tomate sind gute Nachbarn, die Möhrenfliege kann durch die Tomaten etwas vertrieben werden. Tomate und Kartoffel sind im Beet Feinde – sie sollten mit einigem Abstand gepflanzt werden.

Wer gerne grillt, sollte in Erwägung ziehen, Ziermais anzubauen. Den selbstgezüchteten Maiskolben vom Grill zu nehmen ist eine besondere Freude. Im Garten wächst er gerne bei Kartoffeln, Tomaten, Zucchini, Kopfsalat, Gurken und Bohnen – die Gesellschaft zu Sellerie und Roten Rüben mag Mais gar nicht, deshalb Abstand halten.

Kein Bauerngarten ohne Blüten

Zwischen den Tomaten waren im Garten von Oma auch immer die Blüten der Kapuzinerkresse. Kapuzinerkresse bildet essbare Blüten aus – sie sind scharf, aber sehr schmackhaft zu Gegrilltem oder deftigen Speisen.

Die Bauerngartenpflanze schlechthin ist wohl die Pfingstrose. Pfingstrosen verlangen nur wenig Pflege und können Jahrzehnte überdauern. Wichtig ist, Pfingstrosen niemals zu verpflanzen – sie wollen immer am gleichen Platz weiterwachsen. Deshalb bitte den Pflanzort behutsam auswählen. Im Artikel "Duftende Pfingsrose im Garten" lesen Sie über Anbau und Pflege der Pfingsrose.

Oma hatte Hühner – sie düngte sowohl die Kletterrosen, die am Gartenzaun wuchsen, als auch die Pfingstrosen, die den Gemüsegarten mit Blüten ergänzten, mit Hühnermist. Hierzu nahm Oma den abgelagerten Mist und gab eine schwache Handvoll in die 10-l-Gießkanne. Die Brühe stand über Nacht, stank wiederum furchtbar und wurde am nächsten Tag gegossen.

Aus meiner Sicht war Hühnermist der Erfolgsfaktor in Omas Garten. Hühnermist ist reich an Phosphor und der sorgt für Blüten und Früchte – dies ist wichtig bei allen Blühpflanzen und bei Fruchtgemüse. Wer noch keine Hühner hält, kann getrockneten und pelletierten Hühnermist im Lagerhaus kaufen. Hühnermist von Immergrün ist bio-zertifiziert, das heißt, dass die Hühner nach den strengen Bio-Richtlinien gehalten werden mussten.

Buschbohnen stehen lassen

Oma säte Jahr für Jahr Buschbohnen aus. Ein Großteil der Ernte kam in die Gefriertruhe – so gab es das ganze Jahr über schmackhaften Fisolensalat oder Rahmfisolen. Oma ließ das Blattgrün der Buschbohnen aber stehen, die Pflanzen kamen erst im Frühjahr aus der Erde. Der Grund dafür ist, dass Buschbohnen an den Wurzeln Knollenbakterien bilden und diese im Laufe der Zeit an den Boden Stickstoff abgeben – so freuen sich im nächsten Frühjahr zum Beispiel Salatpflanzen über einen gut versorgten Gartenboden.

Pflanzen naturnah schützen

Es muss nicht immer chemischer Pflanzenschutz sein. Die Kombination der richtigen Pflanzen im Garten, die Stärkung der Pflanzen mit Thymian und Ackerschachtelhalm, das Einbringen von Urgesteinsmehl und Gartendüngekalk, beugt vielen Schädlingen vor und kann ganz wundervolle Ernteerfolge hervorbringen.

Die Autorin

Frau Mag. (FH) Johanna Jeitler, MSc, ist Absolventin der HBLFA für Gartenbau Schönbrunn und hat anschließend Unternehmensführung sowie Marketing und Vertrieb studiert. In der Raiffeisen Ware Austria ist sie als Markenmanagerin für „Immergrün“ in der Lagerhausberatung tätig.

Sie haben noch Fragen? Dann besuchen Sie uns in einem Lagerhaus in Ihrer Nähe. Wir informieren Sie gerne!

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