Inhaltsverzeichnis
Unkraut im Rasen bestimmen: Das Wichtigste auf einen Blick
Wann sollte man Unkraut im Rasen entfernen? Der beste Zeitpunkt
Unkraut im Rasen bekämpfen: Diese Methoden helfen
Unkraut im Rasen entfernen durch Vertikutieren: So geht’s richtig
Unkrautvernichter für den Rasen: Wann sind sie sinnvoll?
Düngen gegen Unkraut für einen kräftigen Rasen
Unkraut im Rasen vorbeugen: Die besten Tipps gegen neuen Bewuchs
Fazit: Unkraut im Rasen erfolgreich entfernen und dauerhaft vermeiden
Es gibt verschiedene Arten von Unkraut im Rasen. Sie unterscheiden sich in Verbreitung, Wurzeln und Wachstum. Um Unkraut im Rasen erfolgreich zu bekämpfen, muss man es richtig erkennen und die passende Methode zur Entfernung wählen.
Die sogenannten Samenunkräuter, wie etwa Vogelmiere und Ehrenpreis, blühen innerhalb kürzester Zeit, entwickeln Samenstände und verbreiten sich dann rasch über den Rasen. Weit unangenehmer und schwierig zu beseitigen sind die Wurzelunkräuter. Wie der Name bereits sagt, verbreiten sie sich unterirdisch, verdrängen dabei die Wurzeln des Rasens und bilden einen Unkrautteppich.
Die in so gut wie jedem Garten vorhandenen Gänseblümchen und der Löwenzahn gehören zu den lästigen Wurzelunkräutern. Wächst der Rasen nicht dicht, nutzt Moos die Gelegenheit und breitet sich über Sporen in den Lücken aus.
Der Hauptgrund für Unkraut im Rasen ist ein Nährstoffmangel. Diverse Unkräuter sind weit weniger anspruchsvoll als das von Gärtnern geliebte Rasengrün. Durch fehlende Nährstoffe und Trockenheit, hat Unkraut leichtes Spiel und breitet sich aus.
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Die optimale Zeit zum Entfernen von diversen unliebsamen Wildkräutern im Rasen ist entweder im Herbst oder im Frühjahr. Bei hohen Temperaturen, etwa im Hochsommer, sollte auf eine Unkrautvernichtung verzichtet werden. Einerseits ist es durch die meist herrschende Trockenheit viel schwieriger, Unkraut zu entfernen und andererseits können Schäden am Rasen entstehen.
Unkraut im Herbst entfernen
Im Herbst, wenn der Rasen winterfest gemacht wird, sollte man direkt auch das Unkraut entfernen. Denn zu dieser Jahreszeit machen sich auch Unkräuter schon winterfest und sind deshalb empfindlicher. Sie lassen sich gut entfernen und können sich dann nicht so schnell wieder ausbreiten. Eventuell kann man die Unkrautentfernung im Herbst mit dem Vertikutieren und Düngen der Rasenfläche kombinieren. Allerdings ist beim Einsatz des Vertikutierers im Herbst Vorsicht geboten. Am besten greift man nur zum Vertikutierer, wenn Moos und Filz überhandnehmen.
Zu dieser Jahreszeit fällt es dem Rasen bereits schwerer, sich wieder zu erholen, weshalb unbedingt darauf zu achten ist, nicht zu tief in den Rasen einzudringen. Auf jeden Fall sollte man nach dem Vertikutieren einen Rasendünger auftragen, um dem Rasen die Chance zu geben, sich vor der kalten Winterzeit zu stärken.
Unkraut im Frühjahr entfernen
Die beliebteste Zeit zur Unkrautentfernung ist das Frühjahr. Voller Motivation startet man mit den ersten Sonnenstrahlen in die Gartensaison und stürzt sich direkt auf die Unkrautbeseitigung. Im Frühling erwischen Sie die Unkräuter zu Beginn der Wachstumsphase, wenn sie noch nicht so stark verwurzelt sind. Die Unkrautentfernung kann im Frühling optimal mit dem Vertikutieren und Düngen der Rasenfläche verbunden werden.
Im Artikel „Rasenpflege im Frühjahr“ erfahren Sie, wie Sie Ihren Rasen im Frühling optimal pflegen und auf die kommende Saison vorbereiten. Grundsätzlich sollte der Boden zur Unkrautbeseitigung feucht sein, sodass sich die Wurzeln der Unkräuter leichter lösen lassen. Nach einem Regenguss ist somit der perfekte Zeitpunkt zur Unkrautbekämpfung.
Welche Methode zur Beseitigung von Unkraut im Rasen die passende ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Je nachdem, welche Art von Unkraut vorherrscht, wie stark die Verbreitung ist und wie der grundsätzliche Zustand des Rasens ist, kann eine mehr oder weniger aufwändige Methode zum Erfolg verhelfen.
Unkraut im Rasen entfernen durch Vertikutieren: So geht’s richtig
Große Rasenflächen lassen sich optimal mit einem Vertikutierer bearbeiten. Es handelt sich dabei um eine mechanische Methode zur Entfernung von Unkraut. Am besten vertikutiert man den Rasen im Frühjahr. Beim Vertikutieren werden Moos und Rasenfilz, also oberirdisch wuchernde Unkräuter, entfernt und der Boden wird belüftet. Vor der Behandlung mit dem Vertikutierer muss der Rasen gemäht werden. Bei der Behandlung selbst achtet man besonders darauf, nicht zu tief oder zu oft an einer Stelle zu vertikutieren, um keine Schäden am Rasen zu verursachen. Nach dem Vertikutieren sieht der Rasen meist nicht besonders ansehnlich aus. Kahle Stellen sollten direkt neu besamt werden. Helfen Sie dem frisch vertikutierten Rasen mit einem Langzeitdünger zu neuer Kraft, so hat das Unkraut keine Chance.
Weitere Tipps zum Vertikutieren
Unkrautvernichter für den Rasen: Wann sind sie sinnvoll?
Nimmt das Unkraut im Rasen Überhand, hilft oft nur noch ein Unkrautvernichter. Vor allem bei der Bekämpfung von übermäßigem Auftreten von Wurzelunkräutern, wie etwa Gänseblümchen und Löwenzahn, wird man ohne Unkrautvernichter nur schwer erfolgreich sein. Im besten Fall kombiniert man den Unkrautvernichter mit einem Rasendünger. So wird das Unkraut angegriffen und der Rasen gestärkt. Das Ergebnis ist eine schöne Rasenfläche ohne unliebsame Wildkräuter.
Unkrautvernichter sind chemische Mittel, weshalb mit großer Vorsicht damit umgegangen werden muss. Eine falsche Anwendung, etwa durch eine zu hohe Dosierung, kann gravierende Folgen haben, sowohl für Ihren Rasen, als auch für die Umwelt und das Ökosystem. Befolgen Sie deshalb bitte die Anwendungsanleitung und Sicherheitshinweise des jeweiligen Produktes genau.
Düngen gegen Unkraut für einen kräftigen Rasen
Unkraut vermehrt sich besonders gut, weil es weniger Nährstoffe benötigt als Rasengräser. Besteht also Nährstoffmangel, haben Unkräuter leichtes Spiel. Sogenannte Zeigerpflanzen verraten, welche Nährstoffe konkret im Boden fehlen. Besonders hilfreich dabei ist ein Bodentest, den man ganz einfach selbst durchführen kann.
Durch seine hohe Widerstandsfähigkeit kann sich Unkraut auch bei widrigen Boden- und Wetterbedingungen ausbreiten, während der Rasen sich schwertut und verdrängt wird. Ein Dünger hilft dem Rasen, zu wachsen, dichter und gesünder zu werden und sich gegen Unkraut zu wehren. Am besten düngt man den Rasen drei- bis viermal im Jahr, zumindest im Frühjahr und im Herbst empfiehlt sich eine Anwendung besonders. Mehr zum Thema Rasendüngung erfahren Sie in unserem Artikel „Die perfekte Rasendüngung für Profis und Hobbygärtner“.
Es gibt verschiedene Düngerarten. Im Herbst sollte ein spezieller Herbstdünger verwendet werden, der den Rasen auf den Winter vorbereitet. Außerdem gibt es Langzeitdünger, die im Frühjahr den Rasen stärken. Die beliebte Kombination aus Dünger und Unkrautvernichter bekämpft gleichzeitig Unkräuter und gibt dem Rasen Kraft. Das Sortiment an organischen und mineralischen Rasendüngern ist groß, unsere Lagerhaus-Experten informieren Sie gerne über Vor- und Nachteile.
Unkraut im Rasen ist ein lästiges Übel, das man nur schwer wieder loswird. Deshalb lohnt es sich, vorbeugende Mittel zu ergreifen, um den Wildkräutern erst gar keine Chance zu geben. Wir haben einige Tipps für einen dauerhaft schönen Rasen.
Widerstandsfähige Rasensorten nutzen
Qualität ist auch beim Rasensamen das oberste Gebot. Billige Rasensamen enthalten oft Futtergras, das zwar schnell wächst, aber auch den Wuchs von Unkraut begünstigt. Gute Rasensamen wachsen zwar langsamer, sind aber weit widerstandsfähiger. Welche Rasensorte die passende ist, hängt von der Lage, dem Boden und der Nutzung in Ihrem Garten ab.
Regelmäßig mähen, pflegen und düngen
Wird der Rasen regelmäßig gemäht, sieht er nicht nur gepflegter aus, sondern kann auch besser wachsen und sich gegen Unkraut wehren. Dabei sollte die optimale Schnitthöhe von 4 cm beachtet werden.
Zu einer guten Rasenpflege gehört auch das regelmäßige Vertikutieren des Rasens. Dabei wird Unkraut entfernt und der Boden belüftet. Nach dem Vertikutieren sollte direkt ein Dünger aufgetragen werden. Damit der Dünger gut in den Boden eindringen und für die notwendigen Nährstoffe sorgen kann, muss er ordentlich bewässert werden. Nach einigen Tagen ist der Boden für die Weiterbehandlung bereit. Der frische Rasensamen kann mithilfe eines Rechens vorsichtig in den gedüngten Boden eingearbeitet werden.
Während es reicht, den Rasen ein- bis zweimal pro Jahr zu vertikutieren, empfiehlt es sich, dreimal jährlich zu düngen. Das Düngen des Rasens sollte man gleichmäßig über das Jahr verteilen. Die erste Düngung erfolgt im Frühjahr, nach dem ersten Mähen, die zweite Düngung im Juni, wenn der Rasen seine stärkste Wachstumsphase hat und die dritte Düngung im Herbst, bevor die karge Winterzeit beginnt.
Ausreichend Bewässern
Rasen braucht Wasser, nicht zu viel und nicht zu wenig. Weder Trockenheit noch Staunässe sind gut für den Rasen und schwächen sein Wachstum und seine Widerstandsfähigkeit. Im Sommer kann der Rasen bei hohen Temperaturen etwas größere Wassermengen vertragen, wobei unbedingt darauf zu achten ist, keine Staunässe zu verursachen. Am besten gießt man frühmorgens, bevor das Wasser durch hohe Temperaturen verdunstet. Im Artikel “Zuverlässige Bewässerung - auch im Urlaub” geben wir Ihnen Tipps für die optimale Bewässerung Ihres Gartens und Rasens. Noch mehr praktische Tipps haben wir für Sie in unserer “Checkliste: Gartenbewässerung” zusammengefasst.
Regelmäßig Unkraut jäten
Auch bei der besten Rasenpflege werden vereinzelt Unkräuter auftreten. Entfernen Sie diese so bald wie möglich. Wenn man das Unkraut direkt entfernt und es somit nicht wuchern kann, erspart man sich einiges an Arbeit bei der Unkrautbekämpfung. Bei der Entsorgung des Unkrauts darauf achten, dass es keinen Samen verbreiten kann. Es empfiehlt sich deshalb eine Entsorgung in einer gesonderten, geschlossenen Mülltonne. Das kann entweder die Biotonne sein oder die klassische Restmülltonne.
Klassische Fehler vermeiden
Zu den typischen Fehlern bei der Rasenpflege gehört die richtige Schnitthöhe beim Mähen. Schneidet man den Rasen zu tief, bekommt der Boden und somit das Unkraut zu viel Licht und kann besonders gut wachsen. Auch die fehlende Bewässerung kann dem Rasen gravierend schaden. Und keinesfalls sollte man mit der Unkrautbekämpfung zu lange warten. Je länger Unkraut wuchern kann, desto schwieriger wird es, es wieder loszuwerden. In unserem Artikel “Häufig gestellte Fragen zur Rasenpflege im Sommer” beantworten wir Ihre Fragen rund ums Thema Rasenpflege.
Beachtet man einige essenzielle Punkte, ist der Rasen dauerhaft schön und unkrautfrei. Das beginnt bei der Aussaat der passenden Rasensorte, erstreckt sich über die regelmäßige Pflege samt Mähen, Bewässern und Düngen und endet bei der sofortigen Entfernung vereinzelt auftretender Unkräuter. Denn hat sich das Unkraut erst einmal angesiedelt, ist der Aufwand zur Entfernung weit größer. Doch auch dann gibt es dank biologischer Mittel gegen Unkraut oder Pflanzenschutzmittel die Möglichkeit, den Rasen zu schützen und mithilfe des passenden Düngers zu neuer Stärke zu verhelfen.