Standortwechsel

Verschiedene Gewürze
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Unser Kräuterlexikon
Viele Küchen- und Gewürzkräuter sind zugleich Heilkräuter mit gesunder Wirkung. Das Würzen mit frischen Kräutern tut also auch dem Körper gut. Wir haben für Sie ein kleines Kräuterlexikon zusammengestellt.

Ein kräftiger Hauch Italien auf die Pasta, französische Raffinesse für das Coq au vin (Hühnchen in Rotwein) und frischer Kräutermix im Sommersalat – in der Küche mit Kräutern aus eigener Ernte zu zaubern, macht riesig Spaß.

Basilikum (Ocimum basilicum)

Wuchs: 20 bis 60 cm, einjährig

Standort: vollsonnig

Boden: humos, nährstoffreich

Passt gut zu: Fenchel, Gurke, Mangold, Tomate, Zucchini

 

Ernte: ganze Blatttriebe (Stängel mit 2 oder mehreren Blattpaaren, wächst dadurch buschig weiter); vor der Blüte ernten, später wird der Geschmack streng und bitter

 

Verwendung: frisch oder getrocknet, für Salate, Eier- und Nudelgerichte, Saucen, Pesto, Pizza, Gemüse, Fisch und Fleisch

 

Zu beachten: kälteempfindlich, erst nach den Eisheiligen (Mitte Mai) ins Freie setzen; langsam an die Sonne gewöhnen, sonst droht Sonnenbrand an den Blättern; Topfkultur empfehlenswert; zur Erde Kompost mischen; nicht über die Blätter, nur von unten gießen; im Sommer wöchentlich düngen

Basilikum
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Bohnenkraut (Satureja montana)

Wuchs: 10 bis 40 cm, mehrjährig, winterhart

Standort: vollsonnig

Boden: durchlässig, mager

Passt gut zu: Bohnen, Rote Rüben

 

Ernte: ganze Triebe kurz vor und während der Blüte, dann haben sie die beste Würzkraft

 

Verwendung: pfeffrige Würze für Fleischgerichte, Aufläufe und Eintöpfe; zum Aromatisieren von Essig und Öl; das beste Aroma hat das Zitronen-Bergbohnenkraut (montana var. citriodora)

 

Zu beachten: eher trocken halten und wenig düngen; verholzte Pflanzen nach der Blüte um 2/3 zurückschneiden

Bohnenkraut
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Currykraut (Helichrysum italicum)

Wuchs: 70 bis 100 cm, mehrjährig, winterhart

Standort: vollsonnig

Boden: durchlässig, sandig, eher trocken

Passt gut zu: Lavendel, Rosmarin, Wermut, Heiligenkraut, Salbei

 

Ernte: zarte junge Blätter und Triebspitzen sowie Blüten

 

Verwendung: Blätter frisch oder getrocknet für Reis- und Fleischgerichte; Blütendolden für Blumensträuße

 

Zu beachten: in rauen Lagen Winterschutz nötig oder im Topf kultivieren; Rückschnitt im Frühling

Kräuterlexikon Currykraut
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Dill (Anethum graveolens)

Wuchs: 50 bis 75 cm, manchmal bis 120cm hoch; einjährig
Standort: sonnig

Boden: locker und durchlässig, mäßig nährstoffreich

Passt gut zu: Bohnen, Erbsen, Gurken, Kartoffeln, Kohlrabi, Rote Rüben, Zwiebeln, Majoran, Petersilie

 

Ernte: Kraut laufend; die Samen, sobald sich die ersten Dolden bräunlich färben; ganze Pflanzen abschneiden und kopfüber aufhängen, darunter ein Tuch auflegen

 

Verwendung: Blätter und Blüten für Salate, Fisch und Saucen, zum Einlegen von Gurken und für Kräuteressig

 

Zu beachten: gleichmäßig feucht halten; wenn Dill am gewünschten Standort nicht keimt: eine Handvoll frischer Samen quer über die Beete streuen, Dill „sucht sich seinen Platz selbst aus“ und wächst dort, wo er will

Dill
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Estragon (Artemisia dracunculus)

Wuchs: 60 bis 150 cm, mehrjährig, winterhart

Standort: sonnig bis halbschattig, warm

Boden: humusreich, durchlässig, eher feucht
Passt gut zu: Thymian, Bohnenkraut, Schnittlauch

 

Ernte: Blätter und Triebspitzen laufend während der Wachstumszeit

 

Verwendung: für Salate, Suppen und Saucen; zum Einlegen von Gurken, für Essig und Öl; Französischer Estragon (var. sativa) schmeckt viel aromatischer als Russischer Estragon (var. inodora)

 

Zu beachten: Standortwechsel alle 3 Jahre; Russischer Estragon neigt zum Wuchern, ist der Platz begrenzt, besser Französischen pflanzen.

Estragon
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Fenchel (Foeniculum vulgare)

Wuchs: 40 bis 200 cm, mehrjährig, winterhart

Standort: vollsonnig, warm

Boden: tiefgründig, nährstoffreich und durchlässig

Passt gut zu: Artischocken, Basilikum, Erbsen, Gurken, Neuseeländer Spinat, Salbei, Thymian

 

Ernte: im ersten Jahr laufend frische Blätter; ab dem zweiten Jahr im Herbst reife Samen trocknen

 

Verwendung: Blätter für Fischgerichte, Salate und Saucen; Samen als Brotgewürz

 

Zu beachten: gleichmäßig feucht halten; blüht ab dem zweiten Jahr; in rauen Gegenden Winterschutz erforderlich; eine besonders attraktive Form ist der Bronzefenchel (Foeniculum vulgare „Purpureum“)

Fenchel
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Kerbel (Anthriscus cerefolium)

Wuchs: 30 bis 60 cm, einjährig

 

Standort: halbschattig
Boden: locker und humusreich, mäßig feucht
Passt gut zu: Kopfsalat, Kohlsprossen, Kamille, Majoran

 

Ernte: junge Blätter vor der Blüte; leichter Anisduft

 

Verwendung: Blätter frisch für Salate, Suppen und Saucen; nicht mitkochen, sondern erst zum Schluss in die Speisen geben

 

Zu beachten: bei Trockenheit kräftig gießen; verdichtete Böden mit Sand oder Perlit auflockern; sät sich am passenden Standort selbst aus

Kerbel
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Koriander (Coriandrum sativum)

Wuchs: 30 bis 90 cm, einjährig

 

Standort: sonnig und warm; windgeschützt
Boden: humus- und nährstoffreich, durchlässig
Passt gut zu: Kartoffeln, Salate, Kohlarten, Thymian

 

Ernte: Blätter und Blüten, nach der Blüte liefert die Pflanze keine frischen Blätter mehr; Samen: sobald die ersten Dolden braun sind, kopfüber aufhängen, Tuch unterbreiten

 

Verwendung: Blätter für Suppen, Fleischgerichte, Currys; Samen gemahlen für Lebkuchen und Brot

 

Zu beachten: braucht eventuelle eine Stütze; regelmäßiges Gießen ist wichtig.

Koriander
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Kümmel (Carum carvi)

Wuchs: 30 bis 120 cm, zweijährig

 

Standort: sonnig bis halbschattig
Boden: tiefgründig, feucht
Passt gut zu: Blätter und Blüten frisch zu Suppen, Salaten, Gemüse; getrocknete Samen für Fleischgerichte, als Brotgewürz

 

Ernte: junge Blätter und Triebspitzen im ersten Jahr; im zweiten Jahr Samen: reife Dolden kopfüber aufhängen, trockene Samen ausklopfen

 

Verwendung: Kartoffel und Gurken werden oft damit gewürzt

 

Zu beachten: Kultur zweijährig; im ersten Jahr bildet sich nur eine Blattrosette; Boden nicht austrocknen lassen

 

Liebstöckel (Levisticum officinale)

Wuchs: 100 bis 200 cm, mehrjährig, winterhart

 

Standort: sonnig bis halbschattig
Boden: tiefgründig, nährstoffreich, feucht
Passt gut zu: keine guten Pflanzenpartner vorhanden, hemmt das Wachstum anderer Arten, daher mindestens einen halben Meter Abstand

 

Ernte: Blätter laufend vom Frühjahr bis in den Spätherbst

 

Verwendung: für Suppen und Eintöpfe; typischer Geschmack („Maggikraut“)

 

Zu beachten: feucht aber nicht nass halten; einmal monatlich düngen; um das Laub zu fördern, können die Blüten entfernt werden

Liebstöckel
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Majoran (Origanum majorana)

Wuchs: 30 bis 40 cm, einjährig, nicht winterhart

 

Standort: vollsonnig, warm
Boden: durchlässig, mäßig nährstoffreich, trocken
Passt gut zu: Kerbel, Kresse, Petersilie, Dill, Kamille

 

Ernte: Blätter und Triebspitzen zum Frischgebrauch und Trocknen; kurz vor der Blüte, dann sind die ätherischen Öle am stärksten.

 

Verwendung: für Fleischgerichte, Eintöpfe und Aufläufe; als Tee

 

Zu beachten: sehr anspruchslos, verträgt aber keine Staunässe; junge Pflanzen sind durch Nacktschnecken gefährdet; im Beet am selben Standort eine Pflanzpause von mindestens zwei Jahren einhalten, da Majoran unverträglich auf sich selbst reagiert; Überwinterung im Topf im Haus möglich

Majoran
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Minze (Mentha sp.)

Wuchs: 20 bis 100 cm (je nach Art und Sorte), mehrjährig

 

Standort: sonnig bis halbschattig
Boden: humos, nährstoffreich
Passt gut zu: Brokkoli, Kohl, Kohlsprossen

 

Ernte: junge Blätter und Triebspitzen frisch oder getrocknet; zum Trocknen vor der Blüte schneiden

 

Verwendung: vielfältig je nach Duft; für Fleisch- und Gemüsegerichte, für Süßspeisen und Obstsalate; zum Verfeinern von Marmeladen; für Potpourris und Duftkissen

 

Zu beachten: auf reichlich Feuchtigkeit achten, jedoch Staunässe vermeiden, eine Drainage ist sinnvoll; Minzen benötigen viele Nährstoffe und regelmäßige Düngung; die meisten Arten neigen zum Wuchern, daher in abgegrenzte Beete oder Töpfe pflanzen; zur Verjüngung und bei Rostbefall knapp über dem Boden zurückschneiden

Minze
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Oregano (Origanum vulgare)

Wuchs: 20 bis 50 cm, mehrjährig, winterhart

 

Standort: vollsonnig, warm
Boden: durchlässig, nährstoffarm, trocken
Passt gut zu: Tomaten, Zwiebeln, Karotten, Lauch, Kürbisse, Salbei

 

Ernte: Blätter laufend, aber kurz vor der Blüte sind die ätherischen Öle am stärksten

 

Verwendung: typisches Gewürz der italienischen Küche

 

Zu beachten: in rauen Lagen Winterschutz nötig; im beginnenden Frühling kräftig zurückschneiden – etwa Handbreit über dem Boden, dann bleiben die Pflanzen kompakt und vital

Oregano
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Petersilie (Petroselinum crispum)

Wuchs: 20 bis 50 cm, zweijährig

 

Standort: sonnig bis halbschattig
Boden: humusreich, nährstoffreich, feucht, aber durchlässig
Passt gut zu: Gurken, Knoblauch, Porree, Radieschen, Rettich, Tomaten, Schnittlauch, Dill, Majoran

Ernte: Blätter können ganzjährig auch im Winter geerntet werden, sobald die Pflanze blüht (im zweiten Jahr) werden die Blätter geschmacklos

Verwendung: vielseitig – für Saucen, Eintöpfe, Eierspeisen, Gemüsegerichte, Fleisch und Fisch; nicht erhitzen und erst zum Schluss dazu geben

Zu beachten: jedes Jahr den Standort wechseln: Petersilie ist mit sich selbst unverträglich, erst nach frühestens 4 Jahren wieder auf denselben Platz setzen oder im Topf kultivieren

Petersilie
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Rosmarin (Rosmarinus officinalis)

Wuchs: 50 bis 150 cm, mehrjährig, aber meist nicht winterhart

 

Standort: vollsonnig, warm
Boden: durchlässig, mager (Erde mit Sand mischen)
Passt gut zu: Thymian, Salbei, Karotten, Kohlgewächse, Currykraut

 

Ernte: Blätter ganzjährig

 

Verwendung: für Fleisch- und Gemüsegerichte, für Essig und Öl; man kann auch ganze Zweige mitschmoren lassen

 

Zu beachten: wenig gießen (erst, wenn oberste Erdschicht abgetrocknet ist); regelmäßiger Rückschnitt sorgt für kompakten Wuchs; im Haus hell und kühl überwintern; wenn die Pflanze im Topf steht, Wasser aus dem Untersetzer entfernen

Rosmarin
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Salbei (Salvia officinalis)

Wuchs: 30 bis 50 cm, mehrjährig, winterhart

 

Standort: vollsonnig
Boden: durchlässig, nährstoffarm, trocken
Passt gut zu: Oregano, Fenchel, Karotten, Kohl, Currykraut, Rosmarin

 

Ernte: Blätter laufend ernten; zum Trocknen vor der Blüte Triebspitzen schneiden

 

Verwendung: für herzhafte Fleischgerichte, Eintöpfe und Suppen; als Tee; leicht bitterer Geschmack

 

Zu beachten: braucht in rauen Lagen Winterschutz; Rückschnitt im Frühjahr, damit die Pflanze nicht überaltert und kräftig austreibt

Salbei
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Schnittlauch (Allium schoenoprasum)

Wuchs: 20 bis 30 cm, mehrjährig, winterhart

 

Standort: sonnig bis halbschattig
Boden: humusreich, nährstoffreich, feucht
Passt gut zu: Kamille, Karotten, Tomaten, Kohl, Petersilie

 

Ernte: laufend frische Halme, aber dabei nie mehr als 2/3 abschneiden; trocknen nicht möglich

 

Verwendung: frisch oder tiefgekühlt; verträgt langes Kochen nicht, erst im letzten Moment zugeben

 

Zu beachten: Stöcke alle 3 Jahre umsetzen; zu Winterbeginn ausgraben, am Beet liegend durchfrieren lassen und im Topf auf dem Fensterbrett weiterziehen

Schnittlauch
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Thymian (Thymus vulgaris)

Wuchs: 10 bis 30 cm, mehrjährig, winterhart

 

Standort: vollsonnig, heiß
Boden: sandig-durchlässig, trocken, nährstoffarm
Passt gut zu: Borretsch, Koriander, Fenchel, Estragon, Rosmarin

 

Ernte: Blätter laufend, kurz vor der Blüte sind die ätherischen Öle besonders intensiv

 

Verwendung: für Fleisch- und Gemüsegerichte, Salate; Blüten als essbare Dekoration; als Tee

 

Zu beachten: bei Lehmböden in einen mit Sand und Steinen vermischten Erdhügel pflanzen; empfindlich gegen Nässe im Winter; abgeblühte Triebe bis ins alte Holz zurückschneiden, das fördert den neuen Austrieb; keine Düngung nötig

Thymian
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Zitronenmelisse (Melissa officinalis)

Wuchs: 50 bis 100 cm, mehrjährig, winterhart

 

Standort: sonnig bis halbschattig
Boden: humusreich, leicht feucht
Passt gut zu: Erbsen, Erdbeeren und allen Kräuter (Zitronenmelisse fördert ihr Wachstum)

 

Ernte: junge Blätter und Triebspitzen, am besten vor der Blüte

 

Verwendung: für Gemüse- und Fischgerichte, Obstsalate, zum Verfeinern von Süßspeisen, Eis und Marmeladen; als Tee

 

Zu beachten: neigt zum Wuchern, daher am besten nur an den Beetrand oder in Töpfe pflanzen; immer wieder zurückschneiden

Zitronenmelisse
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