Wasserleitung aus Kupferrohren
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Das A und O der Wasserversorgung
Das Rohrsystem in einem Haus gleicht dem Kreislaufsystem des Körpers. Damit es zu keinem Kreislaufzusammenbruch kommt, müssen Regeln eingehalten werden.

Noch bevor das Fundament gegossen wird, müssen die Rohrgräben ausgehoben und die Hauptleitungen korrekt verlegt werden. Grundsätzlich kümmert sich der Planer um die Einhaltung des gesetzlichen Rahmens und der baulichen Einschränkungen. Sie wollen trotzdem in dieser wichtigen Bauphase den Überblick behalten? Dann hilft Ihnen unsere Checkliste bei Ihren Überlegungen:  
 

 Wasserleitungen:
 

  • Woher bekomme ich mein Frischwasser?
  • Wie funktioniert meine Wasserversorgung?
  • Welche Materialien eignen sich für Trink- und Abwasserleitungen?
  • Welche Rolle spielt der Härtegrad des Wassers bei der Werkstoffwahl?
Woher kommt mein Frischwasser?

In den meisten Fällen beziehen Haushalte ihr Wasser von einem Wasseranbieter aus der Region. In einem Gebiet mit guter Infrastruktur sind meistens schon Wasserleitungen vorhanden und der Anschluss unkompliziert. Bevor Sie Ihr Wasserleitungssystem in Betrieb nehmen, sollten sie vorher folgende Dinge klären:

Wasseranschluss:
 

  • Hat der bestehende Anschluss den richtigen Rohrdurchmesser und Druck?
  • Wo befindet sich der Wasserzähler?
  • In welchem Zustand sind die Rohranlagen bei Baubeginn?


Sollte kein Wasseranschluss auf Ihrem Grundstück vorhanden sein, müssen Sie die Zuleitung zum Bauobjekt bei der Gemeinde beantragen. Die Wasserbezugsanmeldung erfolgt beim zuständigen Wasseranbieter wie, z.B. die Wiener Wasserwerke.

Verstehen wie das Rohrleitungssystem funktioniert

Reihenfolge, Art und Anordnung von Rohrleitungen sind streng vorgegeben. Das fängt bei zentralen Leitungen, wie der erdverlegten Trinkwasserleitung an und hört bei den Einzelzuleitungen auf. Auch wenn die Planung von einem Installateur, Ingenieursbüro oder Architekten übernommen wird, hilft ein grundlegendes Verständnis Materialengpässen vorzubeugen. Wir geben einen groben Überblick:
 

Anschlussleitungen und Trinkwasserleitungen: Mit Hauptleitungen versorgen Wasseranbieter die Öffentlichkeit mit Frischwasser. Diese Leitungen führen nicht direkt zu den Grundstücken, sondern verzweigen sich in Versorgungsleitung. Von dort führt eine Anschlussleitung zur Hauptabsperrarmatur in das Haus.  Durch die Hauptsperrarmatur fließt das Wasser durch den Wasserzähler in Verteilungsleitungen, die üblicherweise durch die Kellerdecke in die Steigleitungen führen.
 

Steigleitungen: Werden senkrecht durch die Mauer und im kürzesten Abstand zu den Stockwerkleitungen verlegt. Sie liefern das Wasser in den einzelnen Etagen ab.
 

Stockwerkleitungen: Führen waagrecht von den Steigleitungen weg und versorgen die Einzelleitungen mit Frischwasser. Da sich diese nicht immer in einem Einfamilienhaus befinden, müssen sie einzeln absperrbar sein.
 

Einzelzuleitungen: Als Endstück des Rohrleitungssystems versorgen Sie Wasserhähne und
-armaturen und werden oberhalb der Ablaufstelle angebracht.
 

Zirkulationsleitungen: Sind Warmwasserleitungen, die vom zentralen Warmwasserbereitungssystem zu den Entnahmestellen, wie z.B. Badewannen, Waschbecken, Duschen usw. führen. 
 

Leitungssystem:
 

  • Haben Sie an alle Anschlüsse gedacht?
  • Wurden alle Leitungen berücksichtigt und die kürzesten Wege zur Entnahmestelle eingeplant?
Härtegrad des Wassers

Der Härtegrad des Wassers nimmt Einfluss auf Abnutzung bzw. Beeinträchtigung der Rohre. Während weiches Wasser zu Korrosion führt, verursacht hartes Wasser Kalkablagerungen. Richten Sie sich bei der Wahl des Rohrmaterials nach dem Härtegradwerten Ihres Trinkwassers.

TIPP: Die österreichische Vereinigung für das Gas- und Wasserfach (OVGW) hat eine Liste von österreichischen Wasseranbietern veröffentlicht. Dort finden Sie die Härtegrade ihres Verwaltungsbezirks.

Das passende Material

Sie haben den Härtegradwert Ihres Trinkwassers ermittelt? Dann können Sie anhand der Werkstoffeigenschaften das passende Material auswählen:
 

  • Kupfer eignet sich wegen seiner Korrosionsbeständigkeit gut als Trinkwasserleitung und ist vergleichsweise günstig. Die glatte Innenseite der Kupferrohre lässt kaum Kalkablagerungen zu. Da die Kupferleitung zumindest aber eine dünne Kalkschicht benötigt, um sich vor der Korrosion zu schützen, sollten Sie bei weichem Wasser auf die Verwendung von Kupfer verzichten.
     
  • Schmelztauchverzinkte Eisenrohre können zum Verlegen von Trinkwasserrohren benutzt werden. Um sie vor dem Oxidieren zu schützen, sind die Rohre innen und außen verzinkt. Bei einem niedrigen pH-Wert des Wassers wird die Zinkschicht schneller abgetragen. Außerdem dürfen sie nicht hinter Kupferrohren verlegt werden, da sie ansonsten korrodieren.
     
  • Nichtrostender Stahl ist langlebig und eignet sich sehr gut als Trinkwasserleitung, er ist jedoch teuer. Abgesehen davon, lässt er sich gut mit anderen Werkstoffen, wie Kupfer, kombinieren. Nichtrostende Stahlrohre findet man vor allem in Gebäuden verbaut, die auf einen hohen hygienischen Standard Wert legen.
     
  • Kunststoffrohre sind günstig und witterungsbeständig. Sie können problemlos als Abflussleitungen verlegt werden. Bei der Verwendung als Trinkwasserleitungen müssen sie bestimmte Richtlinien erfüllen. Unbedingt beachten sollten Sie, dass sich Kunststoff bei Wärme stärker ausdehnt als z.B. Eisenrohre und dass er bei starker UV-Einstrahlung spröde wird.
     
  • Mehrschicht-Verbundrohre vereinen die Stabilität von Metallen mit der Korrosionsbeständigkeit von Kunststoff. Die Kombination der beiden Materialien verhindert zudem eine Längenausdehnung. Diese Rohre sind eher hochpreisig.
     

Egal, für welche Rohrart Sie sich entscheiden, diese Punkte sollten Sie noch beachten:


Rohleitungssystem:
 

  • Abflüsse benötigen ein Gefälle
  • Dämmen Sie die Rohre ausreichend, um sie gegen Frost und Hitze zu schützen, aber auch um Geräusche durch z.B. Wasserspülungen zu vermeiden.
  • Halten Sie Abstände ein.
  • Sie sollten für die Zukunft planen. Rohrsysteme nachträglich einzubauen ist sehr aufwendig!
  • Sorgen Sie für kurze Versorgungswege bei den Leitungen. Das spart Heizkosten!
  • Planen Sie das Rohsystem gemeinsam mit den Stromleitungen. Kontaktieren Sie hierfür einen Elektroinstallateur. 
Ihr Lagerhaus Baufachberater rät:

Legen Sie von Anfang an gemeinsam mit Ihrem Planer fest, wo Stromauslässe nötig sind und berücksichtigen Sie nach Möglichkeit auch alternative Raumnutzungen und Energiesysteme, die in der Zukunft für Sie in Frage kommen könnten.

 

Tipp: Immer genügend Leerrohre für Strom- und Steuerleitungen verlegen!

Eine umfassende Beratung und mehr Informationen rund um das Thema Bauen erhalten Sie in einem Lagerhaus in Ihrer Nähe. Unsere Mitarbeiter kümmern sich gerne um Sie!

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