Estrich verlegen
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Unser Grund und Boden
Wir geben Ihnen einen Überblick über die gängigsten Bodenbeläge und deren Vorteile und Nachteile.

Kein anderes Element im Haus wird so sehr und oft beansprucht wie der Boden. Er muss nicht nur Kälte und Feuchtigkeit trotzen, sondern auch enormes Gewicht tragen und möglichst langlebig sein. Es gibt genügend robuste Bodenbeläge am Markt, aber eignen sich diese wirklich für jeden Bereich des Eigenheims? Denken Sie bei der Planung nicht nur praktisch. Die bewusste Wahl des Bodens kann einen Raum schon ohne Einrichtung freundlicher wirken lassen. Wir helfen Ihnen bei der richtigen Wahl.
  

Fußboden:
 

  • Grundlegender Aufbau eines Fußbodens
  • Fußbodenheizungen: Das sollten Sie wissen
  • Wählen Sie den passenden Bodenbelag. Wir erklären die Vor- und Nachteile.
Aufbau des Fußbodens

Grundsätzlich unterscheidet man beim Aufbau eines Fußbodens 3 Schichten und deren Funktionen:
 

  • Nutzschicht: Als Nutzschicht bezeichnet man die oberste Bodenschicht, also den Bodenbelag.
  • Zwischenschicht: Die Unterbodenkonstruktion. Sie besteht aus mehreren Schichten, die unterschiedliche Funktionen erfüllen (beispielsweise Wärme- und Trittschalldämmung, Feuchtigkeitsschutz, Ausgleich von Unebenheiten in der Bodenplatte, Verlegung des Rohrsystems uvm.).
  • Tragschicht: Die Rohdecke ist die unterste Schicht und besteht entweder aus der Bodenplatte bzw. der Rohbetondecke (wenn Sie einen Keller haben) oder aus der Geschossdeckenkonstruktion.
Bodenbelaggrafik
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Den richtigen Bodenbelag wählen

Der Bodenbelag ist nicht nur ein zentrales Stilelement in Ihrem Heim, er beeinflusst auch das Wohngefühl und die Nutzungsmöglichkeiten Ihrer Räume entscheidend. Darum sollten Sie die Vor- und Nachteile der gängigsten Bodenbeläge kennen. Hier finden Sie einen Überblick:
 

Parkett: ist ein Bodenbelag aus Holz. Der Parkettboden wird in der Regel aus Hartholz von Laubbäumen hergestellt, das in kleine Stücke zersägt und nach vorgegebenen Mustern zusammengesetzt wird.

Vorteile:
+ Kann mehrmals abgeschliffen werden
+ Wirkt feuchtigkeitsregulierend
+ Besitzt gute Wärmedämmeigenschaften
+ Ist fußwarm
+ Für Fußbodenheizung geeignet

Nachteile:
- Überträgt Schall und Geräusche leicht
- Nur bedingt für Feucht- und Nassräume geeignet
- Aufwändige Verlegung
- Riss- und Fugenbildung mit der Zeit

Laminat: besteht aus einer hochverdichteten Holzfaser- oder Spanplatte und wird mit Dekorfilmen, meist aus Papier und Kunstharzen, beschichtet. Die Auswahl an Laminatdekor ist vielfältig.

Vorteile:
+ Sehr widerstands- und strapazierfähig
+ Leicht zu verlegen und zu reinigen
+ Stoß- und rutschfest
+ Für Fußbodenheizung geeignet
   
Nachteile:
- Nur bedingt für Feucht- und Nassräume geeignet
- Braucht unbedingt eine Trittschalldämmung
- Nicht abschleifbar

Dielen: Der Dielenboden hat sich über Generationen hinweg bewährt. War ein Bretterboden von damals noch kaum begradigt und wenig ansehnlich, so werden die modernen Bretter maschinell geschnitten und danach oberflächenbehandelt.

Vorteile:
+ Rustikaler und robuster als Parkett
+ Mehrfach abschleifbar
+ Hohe Lebensdauer

Nachteile:
- Hohe Trittschallübertragung
- Zeitaufwändige Verlegung
- Hoher Fußbodenaufbau

Fliesen: Der Fliesenboden ist der ideale Bodenbelag für Badezimmer, WC oder Küche. Bei den zahlreichen Farben, Größen, Formen und Materialien sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt.

Vorteile:
+ Gleichbleibende Optik
+ Langlebig und pflegeleicht
+ Ideal für Fußbodenheizung
+ Aus natürlichen Rohstoffen

Nachteile:
- Ohne Heizung fußkalt
- Splittern bzw. zerspringen leicht

Naturstein: Marmor, Granit, Sandstein & Co. sind natürliche Materialien. Sie besitzen eine gute Wärmeleitfähigkeit und schaffen ein einzigartiges, edles Ambiente.

Vorteile:
+ Elegant
+ Natürlich und umweltfreundlich

Nachteile:
- Anspruchsvolle Pflege
- Weniger belastbar
- Teuer

Linoleum: ist ein ökologischer Bodenbelag. Dieser Fußbodenbelag setzt sich aus nachwachsenden Rohstoffen, wie Leinöl, Holz-, Kork- und Kalksteinmehl, Farbpigmenten sowie Jutegewebe zusammen.

Vorteile:
+ Sehr widerstandsfähig und schmutzabweisend
+ Lange Lebensdauer
+ Pflegeleicht, schwer entflammbar
+ Geeignet für Fußbodenheizung
+ Antistatisch
+ Leicht fungizid und bakteriostatisch

Nachteile:
- Verträgt keine Laugen
- Hat starken Eigengeruch
- Nicht geeignet für Feucht- und Nassräume

Kork: Der Rohstoff Kork wird vorwiegend aus der in Portugal beheimateten Korkeiche gewonnen. Korkboden schafft eine sehr behagliche Wohnatmosphäre.

Vorteile:
+ Sehr strapazierfähig
+ Lärmdämmend
+ Trittelastisch
+ Pflegeleicht
+ Einfache Verlegung
+ Reines Naturprodukt
+ Antibakteriell
+ Abschleifbar
    
Nachteile:
+ Dehnt sich aus (Dehnfugen beachten!)
+ Nur bedingt für Fußbodenheizung geeignet
+ Einsatz in Nassräumen nicht ohne Versiegelung

Teppichboden: Der Teppich ist ein meist gemustertes Gewebe aus pflanzlichen, synthetischen oder tierischen Fasern.

Vorteile:
+ Gute Trittschall- und Wärmedämmung
+ Einfache Verlegung
+ Strapazierfähig
    
Nachteile:
- Schmutzempfindlich
- Lichtempfindlich
- Nicht geeignet für Allergiker

PVC: Der preisgünstigste Fußbodenbelag ist der PVC-Boden (Polyvinylchlorid).

Vorteile:
+ Sehr strapazierfähig
+ Lange haltbar
+ Robust gegenüber Säuren und Laugen
+ Einfache Reinigung
+ Perfekt für Nassräume geeignet
    
Nachteile:
- Empfindlich gegenüber Löse- und Desinfektionsmitteln

Vinyl: Der Vinylboden ist ein vielseitig einsetzbarer Bodenbelag. Außerdem ist er feuchtigkeitsabweisend, lärm- und rutschhemmend. Der Boden eignet sich für das Bad und die Küche genauso gut wie für das Wohn-, Schlaf- oder Kinderzimmer. Optisch wirkt er nahezu wie ein echter Parkettboden.

Vorteile:
+ Schöne Optik
+ Einfache Verlegung
+ Günstig in der Anschaffung
    
Nachteile:
- Weicher als Parkett
- Anfällig für Dellen und Risse da sehr dünn verlegt
- Klickvinyl nicht wasserdicht

Was bedeutet „schwimmend“ verlegt?

Einen Bodenbelag schwimmend zu verlegen, bedeutet, dass er mit dem Untergrund nicht verbunden wird. Er liegt nur auf der Folie oder der Trittschalldämmung auf, die zwischen Estrich und Bodenbelag verlegt werden („schwimmt“ sozusagen darauf). Im Gegenteil dazu kann ein Belag auch vollflächig verklebt werden. Beide Varianten haben Vor-  und Nachteile. Eine schwimmende Verlegung eignet sich zum Beispiel, wenn Sie den Bodenbelag später einfach entfernen möchten (etwa wenn Sie aus einer Mietwohnung ausziehen). Ein verklebter Bodenbelag hingegen ist strapazierfähiger und die Trittschalldämmung ist effektiver.
 

TIPP: Laminat- und Venyldielen werden meist schwimmend verlegt. Wenn Sie sich für diese Variante entscheiden, vergessen Sie nicht auf eine Trittschalldämmung!

Geben Sie Feuchtigkeit keine Chance

Feuchtigkeitssperren bzw. Dampfsperren kommen vor allem bei erdberührenden Bauelementen, wie dem Kellerboden, zum Einsatz. Sie sollen den Bodenbelag gegen Restfeuchte aus dem Untergrund schützen. Meistens handelt es sich dabei um eine Polyethylen Folie. Sie haben sich bei der Untergrundwahl für einen Estrich-, Asphalt-, oder Betonboden entschieden? Dann sollten Sie über das Verlegen einer Dampfsperre, meistens eine Polyethylenfolie, nachdenken, da mineralische Fußböden zum Teil aus Wasser bestehen.   
 

Feuchtigkeitssperre:

 

  • Habe ich einen erdberührenden Boden?
  • Aus welchem Material besteht der Boden?
  • Welche Folie eignet sich für meinen Boden?
Und was ist mit Tragschicht und Zwischenschicht?

Um die unteren beiden Schichten Ihres Bodens müssen Sie sich normalerweise keine großen Gedanken machen, denn darum kümmern sich Ihre Lagerhaus Bauexperten. Da die geplante Nutzung der Zwischenschicht aber über deren Aufbau entscheidet, sollten etwaige Sonderwünsche bereits in der Planungsphase geklärt werden. Möchten Sie zum Beispiel den Komfort einer Fußbodenheizung genießen, sollte diese mit dem Estrich in der Zwischenschicht verlegt werden. Besprechen Sie Ihre Vorstellungen einfach beim Planungsgespräch mit Ihrem Lagerhaus Fachberater.

Falls Sie den Aufbau Ihres Fußbodens doch selbst in die Hand nehmen möchten, sollten Sie diese Begriffe kennen:

 

  • Trittschalldämmung: „Trittschall“ nennt man die Übertragung von Geräuschen über Boden, Wand und Decke in angrenzende Räume. Im Unterschied dazu beschreibt der „Gehschall“ die Übertragung von Geräuschen über die Luft innerhalb desselben Raumes. Vor allem bei „schwimmend“ verlegten Bodenbelägen (nicht mit dem Boden verklebte Beläge, z.B.: Laminat) sollten Sie auf eine Trittschalldämmung nicht verzichten.
     
  • Estrich: Als Estrich bezeichnet man im Fußbodenaufbau den Untergrund für Beläge. Im Innenausbau wird der Estrich in der Regel auf einer Dämmunterlage ausgebracht („Nassestrich“). Die gängigsten Estrich-Arten sind:
     
    • Der Zementestrich ist der Klassiker und die am häufigsten eingesetzte Estrichart. Er eignet sich für Nassräume und als Heizestrich. Zementestrich muss aber erst 3-4 Wchen trocknen, ehe er belegt werden kann.
       
    • Anhydritestrich (auch Calciumsulfatestrich) ist früh begeh- und belastbar. Er speichert Wärme, leitet sie sehr gut und eignet sich hervrragend als Heizestrich. Anhydritestrich ist allerdings empfindlich gegen Feuchtigkeit und daher nicht in Nassräumen einsetzbar!
       
    • Gussasphaltestrich: Ihn kümmern weder Temperatur noch Witterung. Gussasphaltestrich ist ideal für die Verlegung unter Nassräumen, denn er ist beinahe dampfdicht und besitzt außerdem gute Wärme- und Schallschutzeigenschaften.
       
    • Neben den Nassestrich-Arten gibt es auch Trockenestrich. Er besteht aus fertigen Elementen, zum Beispiel Gips- oder Holzfaserplatten. Trockenestrich kann schnell und einfach verlegt werden, das spart Zeit. Außerdem besitzt er ein geringes Eigengewicht und ist verhältnismäßig günstig. Trockenestrich ist allerdings feuchtigkeitsempfindlich und kann nicht mit allen Fußbodenheizungen verwendet werden.
       

Checkliste Estrich
 

  • Welcher Estrich eignet sich für mein Haus?
  • Kann ich in jedem Hausbereich denselben Estrich anwenden?
  • Habe ich die Trocknungszeit des Estrichs in meinem Bauphasenplan berücksichtigt?
Was Sie noch über die Trittschalldämmung wissen sollten

Nicht nur in einem Wohnung spielt die Trittschalldämmung eine Rolle, sondern auch in einem mehrstöckigen Familienhaus. Ob dumpfe Schritte, das Schieben von Stühlen oder das Dröhnen des Staubsaugers, eine Trittschalldämmung sorgt für mehr Ruhe im Haus.  Außerdem schützt sie durch ihre isolierende Wirkung vor aufsteigender Kälte. Weiterer Pluspunkt: Die dämpfende Schicht, meistens bestehend aus Vinyl, gleicht minimale Unebenheiten im Fußboden aus.
 

Tipp: Schlagen Sie zwei Fliegen mit einer Klappe und besorgen Sie eine Trittschalldämmung mit integrierter Dampfbremse.

Zu guter Letzt: Die Tragschicht

Je nachdem, ob es sich um den Keller, das kellerlose Erdgeschoß oder ein Stockwerk handelt, kommt ein anderes Material für die Tragschicht zum Einsatz. Soll das Fundament getragen werden, muss etwas Stabiles, wie z.B. Betonplatten, gewählt werden. Für einen Boden im ersten Stock wird oft Holz verwendet. Ausschlaggebend sind dabei die Tragfähigkeit und der Untergrund.
 

Checkliste Tragschicht

 

  • Welchen Untergrund habe ich?
  • Welche Lasten müssen getragen werden?
  • Erfüllt der Boden alle Anforderungen an den Brand- und Schallschutz?
  • Eignet sich der Untergrund auch für die darüber liegenden Schichten?
  • Ist er unempfindlich gegenüber Temperaturschwankungen, wie zum Beispiel einer Fußbodenheizung?
Apropos Fußbodenheizung

Bei der Fußbodenheizung sorgt ein warmwasserführendes Rohrsystem im Boden für wohlige Wärme. Neben den entsprechenden Rohren muss man auch die Wahl des passenden Estrichs („Heizestrich“) sowie spezieller Dämmmaterialien berücksichtigen.

Eine andere Möglichkeit ist der Einbau einer „trockenen“ Fußbodenheizung. Dabei werden die Heizrohre in speziellen Elementen direkt unter dem Bodenbelag verlegt. Diese Art der Fußbodenheizung bietet sich auch für den nachträglichen Einbau an, zum Beispiel bei einer Sanierung.
 

TIPP: Nicht jeder Bodenbelag eignet sich gleich gut für Fußbodenheizungen. Fliesen sind generell eine sehr gute Wahl. Wenn Sie aber beispielsweise Laminat verlegen möchten, dann greifen Sie zu speziellen Laminatsorten für Fußbodenheizungen. Wenden Sie sich zur Sicherheit einfach an Ihren Lagerhaus Fachberater.

Selbermachen oder machen lassen?

Nicht in jedem steckt ein leidenschaftlicher Handwerker. Muss es aber auch nicht! Ihr Lagerhaus vermittelt Ihnen für viele Tätigkeiten beim Hausbau eigene Fachleute oder lizenzierte Partnerbetriebe. Fragen Sie Ihren Lagerhaus Fachberater einfach nach dem Lagerhaus-Bodenverlegeservice und überlassen Sie die Arbeit den Profis.

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