Neben dem gestaffelten Anbau von Salaten spielt auch die Sorten- und Artenwahl eine wichtige Rolle. Damit Sie ganzjährig Salat ernten können, benötigen Sie unterschiedliche Sorten:
Auf die erste Salaternte im Frühjahr freuen wir uns am meisten.
Butterkopfsalate kommen, je nach Region und Witterung zwischen Februar und April direkt ins Früh- oder geschützte Hochbeet. Ab Mai können Sie bereits die ersten zarten Salatblätter ernten. Tipps wie Sie ein Hochbeet bauen und befüllen gibts im Artikel "Das Hochbeet befüllen".
Asia-Salate, die Sie ab März gesät haben werden bereits nach 8 Wochen geerntet.
Salate wie Forellenschluss (Binde- oder Romanasalat), Maikönig (Kopfsalat) oder Venezianer (Pflücksalat) werden im Spätfrühling bzw. Frühsommer (Mai und Juni) geerntet. Vorausgesetzt sie wurden zwischen Ende April und Anfang Mai direkt ins Freiland gesetzt.
Damit nach der Salatschwemme im Frühling nicht das übliche Sommerloch entsteht, sorgen Sie am besten rechtzeitig vor. Wenn die Frühjahrssalate abgeerntet, aber die Herbstsalate noch nicht erntereif sind, können Sie die Lücke mit einer speziellen Saatgutmischung, wie mit den z. B. Wildpflanzen Hirschhornwegerich, Wilde Rauke, Sauerampfer, kleiner Wiesenknopf, Spitzwegerich oderKrauser Basilikum. Schon nach wenigen Wochen kann geerntet werden. Ideal dafür ist ein halbschattiges Beet.
Tipp: Säen Sie zwischen Mai und Juni nur schossfeste Sorten, wie etwa Grazer Krauthäuptel aus.
Im September und Oktober schöpfen Sie mit Lactuca-Salaten (dazu zählen alle Salate der Art Lactuca sativa wie Butterkopfsalate, Krachsalat, Romana- und Pflücksalat), Endivien und Zichorien aus dem Vollen. Lactuca-Salate werden im Sommer gesät und zwischen Mitte Juli und Mitte August ausgepflanzt. Stellen Sie die Saatschalen an einen schattigen Platz, da Salate über 22 °C nicht keimen. Tipp: Sie können folgendes Probieren. Die Saatrillen vor dem Anbau mit eiskaltem Wasser wässern, damit es die Samen zumindest vorübergehend kühler haben. In heißen Sommern gedeihen die Herbstsalate auch nur, wenn Sie sie hinter oder unter beschattenden Kulturen, wie Stangenbohnen, Mais oder Beerensträuchern, ziehen.
Zichorien und Endivien Säen Sie Mitte bis Ende Juni in Erdpresstöpfe oder Aussaatschalen. Spätestens Mitte August werden die Pflänzchen ausgesät. Sehr hitzeresistent ist die Frisée-Endivien-Sorte Grüne Krause. Frisée-Endivien reagieren allerdings empfindlicher auf die feucht-kalte Herbstwitterung als die grobblättrigen Escariol-Endivien.
Radicchio, einen Zichoriensalat wie auch Chicorée und Zuckerhut, säen Sie am besten zwischen Anfang bis Mitte Juli, in kühleren Regionen auch schon Ende Juni, aus. Manche Sorten sind bis minus 7° C frostfest und können im Herbst noch lange im Beet bleiben. Endivien sind weniger frostfest als Zichorien.
Unter den lagerbaren Salaten zählen Zuckerhut und Chinakohl. Beide werden im Herbst geerntet. Sie bilden die Brücke zwischen Herbst- und Wintersalaten und brauchen viel Platz, um große Köpfe zu entwickeln. Zuckerhut ist bis minus 10 °C frostfest und kann daher lange auf dem Beet stehen bleiben. Auch für alpine Lagen eignet sich dieser Salat. Zuckerhut säen Sie Anfang Juli in Saatschalen aus und pflanzen ihn Ende Juli bis Mitte August aus. Ab November erfolgt die Ernte direkt vom Beet. Die Köpfe können bis zu 2 kg wiegen. Bei der Lagerung trocknet das äußere Blatt ein, die inneren Blätter aber bleiben knackig frisch.
Für die Winterernte von Chinakohl säen Sie Ende Juli/Anfang August bei einem Reihenabstand von 50 bis 60 cm direkt ins Beet und versorgen den Boden davor noch mit etwas reifem Kompost. Nach der Keimung vereinzeln Sie die Pflänzchen auf 10 bis 15 cm. Chinakohl wird genauso wie Zuckerhut geerntet und gelagert.
Im Artikel "Beete mit Herbstsalat neu bepflanzen", gibts Tipps für den Anbau von Salaten im Herbst und wie man den Boden verbessern kann.
Der Trend zum Wintergemüse ist ungebrochen. Draußen stehen bleiben dürfen, sogar bei Frost, Winterkresse sowie Feld- und Vogerlsalat. Winterkresse säen Sie im August auf halbschattige Plätze im Reihenabstand von 20 cm. Ernten können Sie die Salate blattweise ab Oktober.
Dem Feldsalat ist es im Sommer zu heiß. In dieser Zeit sollten Sie bewusst auf ihn verzichten. Seine Saison beginnt im Spätsommer mit der ersten Aussaat Mitte August direkt ins Beet. Botanisch gesehen gehört er zu den Baldriangewächsen und ist aufgrund seiner Frostfestigkeit bis -20 °C ein echter Klassiker als Wintersalat.
Auf dem Balkon gedeihen Salate immer gut, denn sie finden hier meist bessere Bedingungen vor als im Gemüsegarten. Fern jeder Konkurrenz wachsen sie ungestört in voller Sonne, und im 3. Stock eines Hauses oder höher findet auch keine Schnecke den Weg, um die zarten Blätter binnen einer Nacht abzuraspeln.
Wie Sie die Schnecken im Garten von Ihren Beeten fernhalten, lesen Sie im Artikel "Schnecken - Ungebetene Besucher im Garten".
Nach spätestens 6 Wochen erschöpfen sich jedoch selbst die Pflücksalate. Sie neigen dann dazu, in die Höhe zu schießen. Haben Sie im Nachbarkistchen zeitversetzt den nächsten Satz angesät, dann müssen Sie die Ernte nicht unterbrechen. Mit 6 Kistchen, die ab April alle 5 bis 6 Wochen angesät werden, können Sie bis in den Oktober frischen Salat ernten.
Salat gedeiht in Töpfen wie in Kisten, aber auch in schmalen Blumenkästen lässt er sich ziehen, denn er braucht keinen großen Wurzelraum. Seine untersten Blätter ragen über die Gefäßkante und faulen hier nicht, was ein Vorteil ist. Bevorzugte Pflücksalate sind: Baby Leaf, Eichblatt, Lollo Rossa und Lollo Bionda.
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