
Einbruchschutz Fenster: Welche Fenstersicherungen schützen
Inhaltsverzeichnis
1. Fenster mit Einbruchschutz: Widerstandsklassen im Überblick
- Welche Widerstandsklassen gibt es und ihre Bedeutung?
- Kennzeichen für ein RC-2 Fenster
- Einbruchshemmendes Glas
- Montage und Einbau
- Zusätzliche Sicherungen
- Umgebundgbedingungen
2. Wie kann man Fenster einbruchhemmend nachrüsten?
- Mechanische Fenstersicherung
- Technische Fensterriegelung
3. Weitere Tipps für effektive Maßnahmen zum Einbruchschutz von Fenstern
- Pilzkopfverriegelung
- Sicherheitsfolie auf Glasflächen
- Einbruchshemmende Verglasung
- Bewegungsmelder und Außenbeleuchtung
- Fenster beim Verlassen immer verschließen und verriegeln
4. Kann für den Einbruchschutz von Fenstern eine staatliche Förderung beantragen?
5. Optimales Verhalten für besseren Einbruchschutz
6. Wertgegenstände dokumentieren
1. Fenster mit Einbruchschutz: Widerstandsklassen im Überblick
Fenster werden nach ihrer Einbruchhemmung in sogenannte Widerstandsklassen (RC = „Resistance Class“) eingeteilt. Die gängigen Klassen reichen von RC1N bis RC6.
- Welche Widerstandsklassen gibt es und ihre Bedeutung?
Für Privathaushalte sind vor allemdie Widerstandsklassen RC2 und RC3 relevant, da sie wirksamen Schutz gegen (Gelegenheits-)-Täter bieten. Während RC1N nur einen Grundschutz darstellt, hält RC2 einem Einbruchsversuch mit einfachem Werkzeug wie Schraubenzieher mehrere Minuten stand. Höhere Klassen wie RC4 bis RC6 kommen vor allem im gewerblichen Bereich oder bei besonders gefährdeten Objekten zum Einsatz.
- Kennzeichen für ein RC-2 Fenster
Die Widerstandsklasse RC2 steht für ein Fenster mit einem verbesserten Einbruchschutz, das speziell dafür ausgelegt ist, einfachen Einbruchsversuchen mit Werkzeugen wie Schraubenzieher, Zangen oder Keilen für mindestens 3 min. standzuhalten. RC2-Fenster verfügen über verstärkte Beschläge, spezielle Pilzkopfzapfen, die das Aufhebeln oder Einschlagen deutlich erschweren sowie einbruchhemmendes Glas. Dieses Kennzeichen ist ideal für Privathaushalte, die ihr Zuhause gegen Einbrecher schützen möchten.
Widerstandsklasse | Schutz gegen Einbruchsversuche | Typische Anwendung |
RC1N | Grundschutz, kein spezieller Einbruchschutz | Fenster in niedriger Risikolage |
RC2 |
RC2 Schutz gegen einfache Werkzeuge |
Privathaushalte, guter Basisschutz |
RC3 | Schutz gegen Hebelwerkzeuge und Schraubendreher | Höherer Schutzbedarf, z. B. Erdgeschoß |
RC4 | Schutz gegen schweres Werkzeug und professionelle Täter | Gewerbliche Gebäude, besonders gefährdete Objekte |
RC5 – RC6 | Schutz gegen sehr professionelle Einbruchswerkzeuge | Hochsicherheitsbereiche |
Zu all diesen Faktoren kombiniert man zusätzlich mechanische und technische Sicherungen für einen optimalen Einbruchschutz.
Fenster-Zusatzschlösser, Panzerriegel und einbruchhemmende Rollläden erschweren das Aufhebeln, während abschließbare Fenstergriffe mit Alarmfunktion und Glasbruchmelder frühzeitig warnen. Nicht nur Fenster, sondern auch Eingangstüren, Terrassen- und Balkon- sowie Nebeneingangs- und Kellertüren benötigen mechanische und technische Sicherungen, damit Ihr Zuhause rundum geschützt ist. Im Artikel „Einbruchschutz: Tür“ gibt es wertvolle Tipps zu diesem Thema.
Optimale Fenstersicherung – darauf kommt es an
Eine effektive Fenstersicherung hängt von mehreren Faktoren ab:
- Qualität und Widerstandsklasse des Fensters: Hochwertige Fenster mit geprüften Widerstandsklassen (z. B. RC2 oder RC3) bieten die beste Grundlage.
- Sichere Beschläge und Schlösser: Mehrfachverriegelungen, abschließbare Griffe und Pilzkopfzapfen erhöhen den Schutz.
- Einbruchhemmendes Glas: Spezielle Verbund- oder Sicherheitsgläser verhindern einfaches Einschlagen.
- Montage und Einbau: Professionell und fachgerecht montierte Fenster schließen dicht und lassen keine Schwachstellen.
- Zusätzliche Sicherungen: Einbruchschutz in Form von Fenstergitter, Sicherheitsfolien oder Alarmsysteme erhöhen den Schutz zusätzlich.
- Umgebungsbedingungen: Gute Außenbeleuchtung und Sichtverhältnisse können Einbrecher abschrecken

2. Wie kann man Fenster einbruchhemmend nachrüsten?
Fenster können Sie durch mechanische Sicherungen wie Zusatzschlösser, Panzerriegel oder einbruchsichere Rollläden effektiv nachrüsten. Ergänzend sorgen technische Lösungen wie abschließbare Fenstergriffe mit Alarmfunktion oder Glasbruchmelder für zusätzlichen Schutz und Abschreckung.
Mechanische Fenstersicherung:
- Fenster-Zusatzschlösser:
Fenster-Zusatzschlösser werden nachträglich am Fensterrahmen montiert und erhöhen den Widerstand gegen Aufhebeln. Sie bieten zusätzliche Verriegelungspunkte und lassen sich oft abschließen – ideal zur Sicherung von leicht zugänglichen Fenstern im Erdgeschoss oder Keller.
- Panzerriegel für Fenster:
Panzerriegel sichern Fenster über die gesamte Breite und verhindern das Aufdrücken oder Aufhebeln. Sie verriegeln meist beidseitig in den Rahmen und bieten besonders hohen Schutz – ideal für stark gefährdete Fensterbereiche.
- Einbruchshemmende Rollläden:
Einbruchshemmende Rollläden bestehen aus stabilen Materialien wie Aluminium oder Stahl und sind mit Sicherungseinrichtungen gegen Hochschieben ausgestattet. Sie bieten nicht nur Sicht- und Wärmeschutz, sondern wirken auch abschreckend und erschweren das gewaltsame Eindringen erheblich. Diese Art der Fenstersicherung kann auch gut als Einbruchschutz für Terrassentüren dienen.
2. Technische Fenstersicherung:
- Abschließbare Fenstergriffe mit Alarmfunktion:
Diese Fenstergriffe lassen sich abschließen und sind mit integrierten Alarmsensoren ausgestattet. Versucht jemand, das Fenster zu öffnen oder gewaltsam zu bewegen, wird ein lauter Alarm ausgelöst. Sie kombinieren mechanische Sicherung mit Abschreckung durch Lärm. - Glasbruchmelder:
Glasbruchmelder erkennen das typische Geräusch von zerbrechendem Glas oder Erschütterungen an der Scheibe. Bei einem Einbruchsversuch lösen sie sofort Alarm aus und schlagen so rechtzeitig vor dem Eindringen Alarm – ideal zur Überwachung großer Fensterflächen.

3. Weitere Tipps für effektive Maßnahmen zum Einbruchschutz von Fenstern
Folgende Maßnahmen können einzeln oder kombiniert eingesetzt werden, um den Einbruchschutz deutlich zu verbessern.
- Pilzkopfverriegelung nachrüsten:
Ersetzt einfache Rollzapfen durch pilzförmige Verriegelungspunkte, die das Aufhebeln deutlich erschweren. - Sicherheitsfolie auf Glasflächen:
Eine nachträglich aufgebrachte, reißfeste Folie erhöht die Durchbruchhemmung von Fensterscheiben. - Einbruchhemmende Verglasung (z. B. P4A):
Spezialverglasung mit erhöhter Widerstandskraft gegen Schläge und Einbruchsversuche. - Bewegungsmelder und Außenbeleuchtung:
Automatische Beleuchtung bei Bewegung wirkt abschreckend und erhöht die Aufmerksamkeit im Umfeld.Schützen Sie mit Bewegungsmeldern Ihr Haus. - Smart-Home-Systeme:
Vernetzte Fenster- und Türsensoren mit Alarmfunktion und Benachrichtigung aufs Smartphone bieten zusätzlichen Schutz.

- Regelmäßige Kontrolle und Wartung:
Defekte Fenstergriffe, lose Scharniere oder beschädigte Sicherungsteile sollten sofort repariert oder ersetzt werden. - Fenster beim Verlassen immer vollständig schließen und verriegeln:
Gekippte Fenster gelten für Einbrecher als offene Einladung. Aber nicht nur das. Nach einem Einbruch könnte die Versicherung für den Schaden nicht aufkommen.
Insgesamt lohnt sich die Investition, da gut gesicherte Fenster einen wichtigen Beitrag zur Einbruchsprävention leisten. Erkundigen Sie sich in Ihrem Lagerhaus über Fenster. Ihr Berater wird Sie kompetent beraten und mit Ihnen die richtigen Einbruchschutzfenster für Ihr zu Hause finden.
4. Kann für den Einbruchschutz von Fenstern eine staatliche Förderung beantragt werden?
In Österreich können Sie unter bestimmten Voraussetzungen staatliche Förderungen für den Einbruchschutz Ihrer Fenster und Türen beantragen. Die Höhe und Bedingungen der Förderung variieren je nach Bundesland.
Tipp: Bevor Sie mit der Maßnahme “Fenster sichern” beginnen, informieren Sie sich über die spezifischen Anforderungen und Fristen in Ihrem Bundesland. Die jeweiligen Förderstellen beraten Sie gerne und unterstützen Sie bei der Antragstellung.
5. Optimales Verhalten für besseren Einbruchschutz
Neben technischer Sicherheit spielt auch Ihr Verhalten eine wichtige Rolle, um Einbrüche zu verhindern. Hier einige Tipps:
-
Fenster und Türen immer sorgfältig schließen und verriegeln - auch bei kurzen Abwesenheiten.
-
Schlüssel nie in der Nähe der Tür verstecken oder draußen liegen lassen.
-
Beleuchtung mit Zeitschaltuhren oder Bewegungsmeldern sorgt für belebte Wirkung rund ums Haus.
-
Aufmerksames Nachbarschaftsverhalten: Verdächtige Personen oder ungewöhnliche Aktivitäten melden.
-
Keine Informationen über Abwesenheiten öffentlich teilen, etwa in sozialen Medien.
-
Wertsachen nicht sichtbar von außen lagern.
-
Nach einem Einbruch: Ruhe bewahren, sofort die Polizei informieren, Schaden dokumentieren und Türen/Sicherungen schnellstmöglich reparieren.
Mit diesen Maßnahmen erhöhen Sie die Sicherheit Ihres Zuhauses und reduzieren das Risiko eines Einbruchs deutlich. Ein einbruchsicheres Zuhause gibt es nicht, aber mit einbruchhemmenden Fenster und Türen haben Sie schon viel getan, dass Einbrecher nicht so leicht in Ihr Heim eindringen können. Lesen Sie in unserem Artikel "Einbruchschutz für Ihr Zuhause", wie sie sich optimal vor Einbrüchen schützen können.
6. Wertgegenstände richtig dokumentieren – für den Ernstfall gut vorbereitet
Damit die Schadensregulierung nach einem Einbruch reibungslos verläuft, sollten Sie wertvolle Gegenstände im Haushalt dokumentieren. Am besten eignen sich dafür Fotos, Kaufbelege und kurze Beschreibungen der Objekte. Kommt es tatsächlich zu einem Einbruch, dann melden Sie den Vorfall umgehend Ihrer Versicherung.
Wichtig dabei: Reichen Sie alle relevanten Unterlagen ein – dazu gehören insbesondere die polizeiliche Anzeige und eine vollständige Stehlgutliste.
Fragen Sie Ihren Fachberater
Sie möchten kein Risiko eingehen und sich von Experten beraten lassen? Ihr Lagerhaus-Fachberater steht Ihnen mit Rat und Tat zur Seite und bieten Ihnen eine umfangreiche Beratung zum Einbruchschutz. Sie erhalten einen auf Ihre Gegebenheiten abgestimmten Überblick über Ihre Möglichkeiten und die damit verbundenen Kosten. Nutzen Sie die individuelle Beratung unserer Lagerhaus-Experten und sichern Sie Ihr Heim auf die beste und kosteneffizienteste Art und Weise!