Der Zementestrich ist der am häufigsten verwendete Estrich. Das liegt daran, dass er sowohl im Innenbereich wie auch im Außenbereich verlegt werden kann. Der Zementestrich besteht aus Zement, einer Gesteinskörnung (Sand oder Kies) und eventuell kommen noch spezielle Zusatzmittel dazu. Der Estrich hat gute Festigkeitswerte und ist unempfindlich gegen Feuchtigkeit.
Die Nachteile:
Die leichte Verarbeitung und die selbstnivellierende Oberfläche zeichnet diese Estrichform aus. Fließestrich wird bei Silo- oder Sackware mit speziellen Mischpumpen gemischt und über eine Schlauchleitung an den Verlegeort gefördert. Fließestrich ist anzuraten, wenn der Boden größeren Belastungen ausgesetzt ist. Nach 2 Tagen kann der Estrich begangen und nach 5 Tagen belastet werden.
Trocknung und Belüftung: Der Estrich darf nicht zu schnell, nicht zu ungleichmäßig und nicht zu langsam trocknen. Zugluft und direkte Sonneneinstrahlung sollte vermieden werden. Fenster und Türen bleiben während der Trockenphase geschlossen. Regelmäßiges Stoß- bzw. Querlüften ist aber zu empfehlen.
Der Trockenestrich besteht aus vorgefertigten Elementen (Platten). Die Trockenbodenunterlagen werden im Verband verlegt und im Fugenstoß verleimt. Trockenestrichsysteme sind leicht zu verlegen und nach 24 Stunden, sobald der Kleber trocken ist, voll belastbar.
Durch die optimale Wärme- und Trittschalldämmung verwendet man in Wohnräumen und Büros hauptsächlich den schwimmenden Estrich. Diesen Estrich verlegt man, durch eine Folie getrennt, oberhalb der Wärme- bzw. Trittschalldämmung. Bei Fußbodenheizungen wird die Verlegung von schwimmendem Estrich empfohlen.
Ist keine Wärmedämmung bzw. Trittschalldämmung gefragt, kommt der gleitende Estrich zum Einsatz. Gleitender Estrich wird ähnlich wie der schwimmende Estrich verlegt. Beim gleitenden Estrich trennt eine 2-lagige Gleitschicht-Folie den Estrich vom Untergrund. Eine mindestens 5 mm breite Fuge sollte den gleitenden Estrich von Mauerwerk oder sonstigen Einbauten trennen. Gleitender Estrich wird für Keller und Garage verwendet.
Vor allem die Selbstmischung von Estrichen mit Sand birgt das Risiko der Rissbildung. Renommierte Handelsmarken bieten optimal vorgemischte Estrichsysteme, die aufeinander abgestimmt sind und stabile Fußböden versprechen.
Wir geben Ihnen einen Überblick über die gängigsten Bodenbeläge und deren Vorteile und Nachteile im Artikel "Unser Grund und Boden".
Informieren Sie sich bei Ihrem Baufachberater über die verschiedenen Estricharten. Baumaterialien finden Sie in Ihrem Lagerhaus. Benötigen Sie professionelle Hilfe, so vermitteln zahlreiche Lagerhäuser konzessionierte Partner-Handwerksbetriebe.