Für regelmäßiges Lüften sprechen viele gute Gründe. Neben einem besseren Raumklima beugt es zu hoher Feuchte vor, der Grundlage für einen Schimmelbefall. Betroffen können nicht nur Wände sein, sondern alle Dinge aus organischem Material, wie z.B. Holzmöbel. Leider kann es auch Glas und Metall betreffen, wenn sich an der Oberfläche eine Schicht aus Nässe und Staub bildet. Damit es gar nicht erst soweit kommt, sollten Sie folgende Punkte beachten:

1. Lüften

Lüften Sie in den Heizperioden regelmäßig. Vor allem nach dem Kochen und Duschen, wenn sich viel Feuchtigkeit im Raum sammelt. Mindestens aber 3 bis 5 Mal täglich zwischen 10 – 15 Minuten bei weit geöffneten Fenstern. Das sollten Sie auch im Winter einhalten.

2. Entstauben

Schimmelpilze sind Teil unserer Umgebung. Sie befinden sich auf Zimmerpflanzen, im Hausstaub und auf Nahrungsmitteln. Wischen Sie daher regelmäßig die Blätter Ihrer Pflanzen ab und entstauben Sie Ihre Möbel. Ungekühlte Lebensmittel sollten Sie sachgemäß lagern und zwischendurch auf Frische prüfen.

3. Dämmen

Wohnen Sie in einem alten oder schlecht gedämmten Gebäude? Dann sollten Sie an eine Sanierung denken. Eine schlechte Wärmedämmung führt bei niedrigen Temperaturen dazu, dass die Außenseite der Mauer auskühlt. Durch den Temperaturunterschied zwischen Innen- und Außenbereich der Wand kann sich leichter Feuchtigkeit bilden.

4. Wärmebrücken

Vermeiden Sie Wärmebrücken. Diese Brücken entstehen z.B. bei Bausubstanz mit unterschiedlicher Dichte, wie Fenster oder Türen in einer Mauer. Achten Sie daher beim Kauf von Fenstern und Türen auf hohe Qualität mit gutem Dämmwert.

5. Wärmebrückenwiderstände

Sollten Sie schlecht gedämmte Wände oder Wärmebrücken haben, achten Sie auf genügend Abstand zwischen Möbel und Bauteilen. Hier ist der Temperaturunterschied meistens groß genug, um ein feuchtes Klima zu begünstigen.

6. Wohnraumlüftung

Besorgen Sie sich eine Wohnraumlüftung. Diese modernen Lüftungssysteme sorgen nicht nur für einen regelmäßigen Luftaustausch, sondern auch für ein angenehmes Raumklima. Das spart Geld und entzieht dem Schimmel seine Grundlage. Mehr zum Thema Wohnraumlüftung lesen Sie in  unserem Artikel „Wohnraumlüftung, die Lunge des Hauses“.

Wie Sie die Feuchtigkeit in Ihren Räumen messen und wie Sie für ein angenehmes Raumklima sorgen, können Sie auch in unserem Artikel „Besseres Raumklima für mehr Behaglichkeit“ nachlesen.

Haben Sie alle oben genannten Maßnahmen berücksichtig und trotzdem einen Fleck entdeckt? Dann liegt es oft an einem baulichen Mangel. Im schlimmsten Fall kann ein feuchter Bereich an der Wand ein Hinweis auf eine undichte Wasserleitung sein. Dann muss der Profi ran. Liegt es nicht an der Bausubstanz, können Sie den Schimmel mit verschiedenen Mitteln selbst entfernen.   

Fungizide werden meist in einer Sprühflasche angeboten und sind höchst effektiv. Innerhalb von wenigen Minuten werden Pilze, Bakterien und Moose abgetötet. Sie eignen sich besonders für oberflächlichen Schimmelbefall an Wänden und auf Tapeten.

Wer nicht zu chemischen Reinigern greifen möchte, der kann auch 70% Alkohol verwenden. Der hochprozentige Alkohol, auch Ethanol genannt, wird im Fachhandel und in Apotheken angeboten. Achtung: Es können bei der Arbeit Dämpfe entstehen, die Ihre Wahrnehmung beeinträchtigen.
 

Ebenfalls verlässlich bei der Schimmelbekämpfung ist Wasserstoffperoxid. Das stark oxidierende Mittel wird in der Medizin auch zur Desinfektion verwendet. Beim Umgang mit Wasserstoffperoxid ist Vorsicht geboten, da es stark bleicht und, wie chemische Fungizide, schleimhautreizende Dämpfe entwickelt.  

Soda ist nicht nur ein ausgezeichnetes Reinigungsmittel für den Innen- und Außenbereich, sondern auch ein gesundheitsschonender Schimmelentferner. Rühren Sie eine 20% Sodalauge an (300 g Soda auf 1 l Wasser) und reiben Sie die betroffene Stelle ein. 
 

Tipp: Essig hat sich als Hausmittel gegen den Schimmel durchgesetzt, wirkt aber ungenügend. Greifen Sie lieber gleich zu Fungiziden, Alkohol, Wassertoffperoxid oder Soda.

Tragen Sie bei der Reinigung, egal für welches Mittel Sie sich entschieden haben, unbedingt Schutzkleidung. Die Sporen der Schimmelpilze sind mit freiem Auge nicht sichtbar und können durch die Arbeiten leicht in die Luft gelangen. Wir empfehlen: Einweghandschuhe, einen Mundschutz, einen Schutzanzug und eine Schutzbrille. Nach dem Putzen sollten Sie Schwämme, Schutzkleidung und bei der Arbeit angefallenen Dreck in einen Sack packen, verschließen und umgehend entsorgen.  

Sie möchten Ihre Räume fit für den Winter machen oder haben Fragen zu unserem Sortiment? Dann fragen Sie einen Mitarbeiter in einem Lagerhaus in Ihrer Nähe.

Mehr zum Thema Schimmel finden Sie außerdem im österreichischen Schimmelleitfaden.