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Nacktschnecke kriecht über Baumstamm
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Schnecken bekämpfen: Was gegen die ungebetenen Besucher wirklich hilft
Schnecken im Garten lassen jeden Gärtner verzweifeln. Das Gemüse und die Blumen, die man gepflanzt und mit viel Liebe gepflegt hat, werden oft über Nacht von Schnecken verspeist. Wirklich schädigend sind dabei aber nur die Nacktschnecken, denn die Weinbergschnecke hat ganz andere Lebensräume und Nahrungsvorlieben. Frisches, zartes Grün bevorzugt vor allem die spanische Wegschnecke (Arion vulgaris). Wir stellen Ihnen die effektivsten Methoden zur Bekämpfung dieser Schnecke vor.
Schneckenzaun errichten

Schneckenzäune sind eine effektive Methode, um empfindliche Pflanzen im Beet vor gefräßigen Schnecken zu schützen. Wichtig beim Errichten eines Schneckenzaunes ist das abgewinkelte Profil, denn Schnecken mögen es nicht, um Ecken herumzukriechen. Besonders gut eignen sich Schneckenzäune, um Schnecken im Hochbeet zu bekämpfen. Mit einem 40 cm hohen Schneckenzaun kann man Beete sehr gut gegen Schnecken schützen. Schneckenzäune haben an der Oberkante einen 45° Winkel, den die Schnecken nicht überwinden können.

 

Um einzelne Pflanzen vor Schnecken zu schützen, können auch Schneckenschutzringe hilfreich sein.

Snailstop: Elektrischer Schneckenzaun für Ihre Beete

Der elektrische Schneckenzaun Snailstop von Kerbl bildet eine unüberwindbare Barriere für alle Arten von Schnecken. Durch die niedrige Zaunspannung von 9 Volt erfahren die Schnecken keinen Schaden, sondern spüren lediglich ein unangenehmes Kribbeln und werden sofort zum Umdrehen bewegt. Für Tiere und Menschen ist der elektrische Schneckenzaun ungefährlich. Mittels Plug & Play kann der Schneckenzaun einfach an Ihren Beeten installiert werden, die Zaunbänder kleben auf allen Untergründen: Holz, Metall, Stein, Kunststof und Beton.

Mädchen steht bei einem Hochbeet mit Hund
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Schafwolle als Schneckenschutz

Schafwolle hat vielseitige Einsatzmöglichkeiten: Als Unkrautschutz, Feuchtigkeitsspender aber auch als Schneckenschutz kann die Wolle verwendet werden. Als eine Art Schneckenbarriere schützt die Schafwolle Salatpflanzen. Das Schafwollband wird um die Pflanzen gewickelt und mit Erdhaken gesichert. Da Schnecken hauptsächlich aus Wasser bestehen, empfinden sie das faserige Material als unangenehm zum Kriechen.

 

Zusätzlich dient die Schneckenbremse als natürliche Düngung, indem sie Stickstoff, Phosphor und Kalium langsam an den Boden abgibt und somit die Bodenqualität verbessert. Wenn bereits Schneckeneier im Beet vorhanden sind, raten Gartenexperten zur Verwendung von Schneckenkorn. Dieses führt dazu, dass die Schnecken es aufnehmen, sich im Boden verstecken und dort schnell sterben. Weitere Tipps finden Sie in unserem Artikel “Schafwolle für den Garten”.

Schnecken bekämpfen mit Schneckenkorn

Schneckenkorn sollte am besten direkt nach der Aussaat oder der Pflanzung gestreut werden. Nur so können Fraßschäden wirkungsvoll verhindert werden, denn die Schnecken können sich erst gar nicht in der Nähe der Pflanzen festsetzen. Sobald sich Schnecken nämlich an eine Pflanzennahrung gewöhnt haben, bleiben sie diesem Geschmack treu, bis sie davon nichts mehr in der Nähe finden können. Erst dann suchen sie nach neuen Nahrungsquellen. Verteilt man also Schneckenkorn, erst wenn die Schneckenplage schon da ist, essen sich die Schnecken erst an der Pflanze satt und kommen dann zum Schneckenkorn.

 

Im Interesse des Naturschutzes sollte man Schneckenkorn mit Eisen III-Phosphat im Garten ausstreuen. Dieses wird im Boden zu Eisen und Phosphat abgebaut. Schnecken fressen das Korn, binnen kurzer Zeit vergeht ihnen der Appetit und sie ziehen sich mit einer tödlichen Magenverstimmung unter die Erde zurück. Dieses Schneckenkorn schadet weder Regenwürmern, Laufkäfern, Igeln noch anderen Tieren und ist sogar für den biologischen Landbau zugelassen. Achten Sie beim Kauf von Schneckenkorn deshalb auf die Deklarierung „Bio“ oder „Ferramol“.

 

 

Tipps zur Ausbringung von Schneckenkorn:

  1. Starten Sie rechtzeitig, also bei Pflanzung / Aussaat.
  2. Streuen Sie das Schneckenkorn im gesamten Beet aus, behandeln Sie auch angrenzende Bereiche mit.
  3. Bei großen Mengen an Schnecken streuen Sie regelmäßig nach, um auch nachkriechende Schnecken zu bekämpfen.
  4. Wässern Sie die Beete regelmäßig, so können sich die Schnecken nicht unter Pflanzen verstecken.
  5. Bei Schneckenkorn mit dem Wirkstoff Eisen-III-Phosphat (wie Ferramol) findet kein Ausschleimen statt. Die Schnecken ziehen sich in Bodenritzen zurück.

 

Schnecken bekämpfen: Welche Pflanzen mögen Schnecken nicht?

Um Schnecken loszuwerden, gibt es auch eine Reihe an Pflanzen, die Schnecken meiden oder sogar abwehren. Dazu zählen intensiv riechende Kräuter wie Rosmarin, giftige Schönheiten wie Eisenhut, sowie Gräser und Farne. Beim Gemüse mögen Schnecken keine Tomaten, Sellerie, Schnittlauch, Zwiebeln oder Petersilie.

 

Welche Pflanzen mögen Schnecken nicht?

  • Rosmarin
  • Thymian
  • Eisenhut
  • Fingerhut
  • Gräser und Farn
  • Tomaten
  • Sellerie
  • Schnittlauch
  • Zwiebeln
  • Petersilie
Schnittlauch, Thymian, Rosmarin uvm. im Topf
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Fehlende Nährstoffe im Boden bei Schneckenbefall

Nicht nur Schnecken sind im Garten lästige Besucher, auch auf Läuse und andere Schädlinge kann man gerne verzichten. Ursachen für einen Schädlingsbefall kann eine Störung des pH-Wertes oder Überdüngung des Bodens sein. Das ökologische Gleichgewicht stimmt nicht mehr und vertreibt die Nützlinge. Nur den Schädlingen macht ein überdüngter Boden nichts aus.

 

Mit dem Bodentest von Immergrün können Sie den Nährstoffgehalt Ihres Bodens bestimmen. Die dazu benötigte Bodenprobe können Sie selbst entnehmen. Mit dem Testergebnis erhalten Sie nicht nur eine Bodenanalyse, sondern auch eine Düngeempfehlung. Dadurch können Sie Ihrem Boden gezielt die fehlenden Nährstoffe zuführen, umweltbewusst düngen und das ökologische Gleichgewicht wieder herstellen. Wie's geht, erfahren Sie im Artikel "Bodentest: Untersuchen Sie Ihren Gartenboden".

Tigerschnegel gegen Schnecken

Der Tigerschnegel sieht auf den ersten Blick aus wie eine große Nacktschnecke, wenn man dann aber genauer hinsieht, erkennt man das getigerte Fell, das erst an einen Leoparden und weiter hinten an einen Tiger erinnert. Er gehört zur Familie der Nacktschnecke, ernährt sich aber nicht von Salat und anderem Gemüse, sondern von seinen Artgenossen und dessen Eiern. Der Tigerschnegel bekämpft also Schnecken und gehört damit zu den Nützlingen im heimischen Garten. Damit sich Tigerschnegel im Garten ansiedeln, sollte es feuchte und dunkle Stellen geben, dort fühlt sich die räuberische Schneckenart besonders wohl. Was Sie tun können, damit sich Tigerschnegel in Ihrem Garten niederlassen, lesen Sie im Artikel “Tigerschnegel – der Nützling im Garten”.

Tigerschnegel auf einem Ast
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Hühner und Laufenten zur Schneckenbekämpfung

Hühner fressen tatsächlich Schnecken im Garten vor allem kleinere Gehäuseschnecken, aber auch Schneckeneier. Größere Hühnerrassen machen sich auch an den viel fressenden Nacktschnecken zu schaffen, die jedem Hobbygärtner ein Dorn im Auge sind. Wer also täglich frische Eier haben möchte und gleichzeitig Schnecken bekämpfen möchte, für den ist die Haltung von Hühnern im eigenen Garten definitiv eine Überlegung wert.

 

Übrigens: Eine besondere Vorliebe für die Beseitigung von Schnecken haben Laufenten, sie lieben Schnecken und bekämpfen diese zuverlässig im Garten. Allerdings benötigen Laufenten immer auch eine Wasserstelle im Garten, weshalb die Hühnerhaltung leichter umzusetzen ist.

 

Neben Laufenten und Hühnern machen sich auch Igel, Maulwürfe und manche Vögel an Schnecken zu schaffen.

Schneckeneier rechtzeitig einsammeln

Sie haben mit Schnecken zu kämpfen? Dann haben wir eine gute Nachricht: Schnecken vertragen keine Kälte und können somit den Winter nicht überleben. Allerdings gibt es auch eine schlechte Nachricht: Schnecken sorgen vor und legen hunderte Eier in die Erde, unter Blumentöpfe oder an anderen geschützten Plätzen ab.

 

Um die Schneckenplage im nächsten Jahr zu vermeiden, sollten Sie sich im Herbst auf Schneckeneiersuche begeben. Die Schneckeneier erkennen sie an ihrer weiß bis gelben Farbe und an ihrer runden Form. Besonders auf dunklem Boden lassen sich die Eier gut erkennen.

 

Man kann die Eier der Sonne aussetzen und so den Vögeln zum Fressen vorsetzen oder auf den Kompost geben und mit frischem Rasenschnitt bedecken. Durch die Hitzebildung des Rasens überleben die Schneckeneier nicht lange. Damit kann man die Vermehrung der Nacktschnecken im nächsten Jahr etwas reduzieren.

 

Auch durch Umstechen der Beete vor dem Winter hebt man die Schneckeneier aus dem Boden. Beim ersten Frost erfrieren diese dann.

Hausmittel gegen Schnecken

Im Internet kursieren so einige Hausmittel, die gegen Schnecken helfen sollen. Wir decken auf, was wirklich zur Bekämpfung von Schnecken hilft.

 

Haferflocken zur Schneckenbekämpfung:

Eingeweichte Haferflocken können Schnecken anlocken. Das führt allerdings eher dazu, dass man am Ende deutlich mehr Schnecken im Garten oder Beet hat als zuvor und diese dann von Hand aufsammeln muss.

 

Kaffeesatz gegen Schnecken:

Kaffeesatz hilft in geringen Mengen beim Vertreiben von Schnecken. Allerdings siedeln sich die Schnecken dann im Beet nebenan nieder. Durch Kaffeesatz erzielt man also keine Verringerung der Schneckenplage, sondern sie können sich ungestört fortpflanzen.

 

Natron bei Schneckenbefall:

Natron entzieht den Schnecken Feuchtigkeit, woraufhin diese qualvoll verenden. Natron hilft also beim Bekämpfen von Schnecken, allerdings nehmen auch zarte Pflanzen und Blätter schaden, was natürlich nicht der Wunsch von Hobbygärtnern ist.

 

Kupfer:

Es gibt Kupferklebebänder, die, wenn sie richtig angebracht sind, die Schnecken davon abhalten ins Hochbeet oder in Kübelpflanzen einzuwandern. Kupferbänder helfen also gegen Schnecken.

 

Asche:

Aufgrund des möglichen Schwermetallgehaltes von Asche raten wir Ihnen vom Einsatz von Asche zur Schneckenbekämpfung ab,  besonders wenn die Schnecken im Gemüsebeet wüten.

 

Lavendel:

Ein starker Geruch nach Lavendel kann die eine oder andere Schnecke abhalten, aber auch hier gilt: Sie erzielen keine Verringerung der Schneckenplage. Langfristig haben Sie also nicht weniger Schnecken im Garten, sondern nur an anderen Stellen.

Besuchen Sie Ihr Lagerhaus und informieren Sie sich bei unseren Gartenexperten über passende Produkte für Ihren Garten.

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