Kaum zu glauben, eine Mini-Grünoasen, ein sogenannter Flaschengarten, im geschlossenem System benötigt keine Pflege. Selbst Pflanzen im offenem Glas brauchen nur ab und zu Wasser zum Überleben. Bepflanzte Gläser sind einfach ideal für Menschen, die einen "hellgrünen Daumen" haben.

• Gefäß (Flaschen, Gläser, Vasen) nach Wahl mit oder ohne Deckel
• Lange Stäbchen oder Limonadenlöffel
• Drainage (Kieselsteine, Hydrokügelchen, Lecakugeln)
• Aktivkohle (verhindert Schimmelbildung)
• Aussaat- oder Blumenerde
• Sukkulenten bzw. kleine Pflanzen
• Deko: Moos, Steine, Muscheln, zierliche Gegenstände

• Im Lagerhaus gibt es eine große Auswahl an Flaschen, Gläsern sowie Einmachgläsern. Rex-Gläser mit Deckel sind besonders beliebt, da diese luftdicht abschließen und zugleich dekorativ sind.

• Bevor Sie mit dem Bepflanzen beginnen, reinigen Sie die Gläser gründlich. Am besten Sie stellen die Gefäße für einige Minuten in kochendes Wasser. Auch neue Gläser sollten sterilisiert werden. Der Vorgang erinnert an Marmelade machen, denn auch beim Einkochen muss man keimfrei arbeiten.

• Füllen Sie eine Drainageschicht aus Blähton, Lecakugeln, wie man sie von Hydrokulturen kennt oder gereinigte Kieselsteine ein. Die unterste Schicht soll 1 - 3 cm hoch sein. Verteilen Sie anschließend mit einem langen Stäbchen oder Löffel die Drainageschicht.

• Um die Drainageschicht vor Schimmelbildung zu schützen, kommt Aktivkohle in einer Höhe von 0,5 cm hinzu. Anschließend befüllen Sie das Glas ca. 3 -4 cm mit trockener Blumenerde.

• Holen Sie das Pflänzchen aus vom Topf. Befreien Sie die Wurzeln, so gut wie möglich, von der Erde. Kürzen Sie lange Wurzeln. Füllen Sie 3 - 5 cm Aussaaterde ein. Aussaaterde hat den Vorteil, dass sie nährstoffarm ist und sich am besten für den Flaschengarten eignet. Graben Sie in die Erde eine kleine Grube und setzen Sie das Pflänzchen vorsichtig hinein. Schieben Sie mit einem Limonadenlöffel die Erde im Gefäß zur Pflanze. Mit dem Löffel oder Stäbchen die Erde vorsichtig andrücken, damit die Pflanze einen guten Stand hat. 

• Je nach Größe des Glases, können Sie ein oder mehrere Pflanzen oder Stecklinge ins Glas pflanzen. Dann legen Sie Moos auf die Erde. Dieses sorgt für höhere Luftfeuchtigkeit im Terrarium. Zum Schluss dekorieren Sie den Boden mit Steinen, Muscheln oder anderen kleinen Utensilien.

• Zum Start bekommen die Pflanzen ein wenig Wasser. Das Wasser darf sich nicht am Boden stauen. Anschließend verschließen Sie das Gefäß mit einem Deckel.

• Beim luftdicht verschlossenem Gefäß bildet sich in wenigen Stunden Kondenswasser. Dies erkennt man an der beschlagenen Glaswand. Ist das nicht der Fall, dann benötigt die Erde zusätzlich Wasser. Einige Stunden später sollte wieder klare Sicht im Gefäß sein. Wenn nicht, dann haben Sie zu viel gegossen. Tipp: Lassen Sie den Deckel eine zeitlang offen.

Dadurch, dass der Deckel luftdicht verschlossen ist, wird Kondenswasser erzeugt. Dies sollte den Pflanzen zu Bewässerung genügen. Zu Beginn kann es sein, dass der Glasgarten noch Wasser benötigt. Zur Stärkung der Pflanzen können Sie zu Beginn zum Gießwasser ein wenig Effektive Mikroorganismen dazugeben. Mehr über EM gibt es im Artikel "Effektive Mikroorganismen für Ihre Pflanzen" zu lesen. Dann wird der Deckel nicht mehr geöffnet, denn sonst zerstören Sie das geschlossene Ökosystem. 

Der Unterschied zwischen offenem und geschlossenem Ökosystem ist ganz einfach: Das offene Ökosystem hat keinen Deckel. Bepflanzt wird das Gefäß genauso wie im geschlossenem System. Der kleine Garten im Glas benötigt hin und wieder Wasser. Am besten Sie gießen, bitte nicht zu viel, mit kalkfreiem Wasser. Diese Pflanzen brauchen auch ein wenig Düngung. Bitte achten Sie auf eine geringe Düngemenge, sonst schießen die Pflanzen in die Höhe. Das will man im Mini-Gewächshaus vermeiden. Entfernen Sie regelmäßig kaputte und faule Triebe. Stängel, die zu schnell in die Höhe schießen, können Sie im offenem Ökosystem problemlos kürzen.

Die Pflanzen im Glas sollten feucht-warmes Klima vertragen. Achten Sie auch darauf, dass Sie Pflanzen setzen, die nicht zu groß werden.

• Sukkulenten
• kleinwüchsige Farne
• tropische Moose
• Moosfarne
• Grünlilien
• Fittonia
• Asparagus
• kleine Orchideen
• Bromelien
• Bonsai-Pflanzen

Bevor Sie sich für ein Glas entscheiden, überlegen Sie welche Art von Ökosystem Sie anlegen wollen. Es gibt das geschlossene und das offene Ökosystem. Wichtig ist bei beiden Systemen, dass die Öffnung nicht zu klein ist. Die Gefäße werden nicht nur mit Steinen und Erde gefüllt. Man muss zusätzlich die Pflanzen hineinsetzen können. Sollte die Hand nicht reinpassen, verwenden Sie passendes Werkzeug bzw. Besteck. Die geschlossene Version benötigt einen gut schließenden Deckel. Die Gläser müssen eine bestimmte Höhe haben, damit die Pflanzen ausreichend Platz nach oben haben. Verwenden Sie nur helles Glas. Sukkulenten und Co. benötigen ausreichend Licht. Zu dünn darf die Flasche, Vase oder das Glas auch nicht sein. Die Gefahr des Bruchs wäre zu groß.

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