Unter bestimmten Voraussetzungen schafft es die mediterrane Pflanze bei uns zu überwintern. Allerdings dürfen die Temperaturen nicht unter -10° C fallen. Im Gebirge, wo die Temperaturen viel tiefer liegen, wird der Olivenbaum die kalte Jahreszeit im Freien nicht überstehen.

Solange Sie die Topfpflanze noch gut transportieren können, stellen Sie den Baum ins Winterquartier. Ältere und größere Pflanzen sollten es schaffen, gut eingepackt, den Winter im Freien zu verbringen.

Ältere Olivenbäume, die in der Erde eingegraben sind, haben bessere Chancen, im Freien zu überwintern, als Olivenbäume im Topf. Streuen Sie beim eingegrabenen Olivenbaum rund um den Stamm Laub. Darauf kommt Reisig. Stülpen Sie über die Baumkrone eine Vlieshaube, die beim Stamm mit einer Schnur zusammengebunden wird. Verwenden Sie keine Folie, da sie nicht luftdurchlässig ist und sich darunter Kondenswasser bildet. An sehr trockenen und frostfreien Tagen sollte der Baum ein wenig gegossen werden, damit er nicht vertrocknet. Im Artikel "Mediterraner Garten: Ein Garten wie im Urlaub" gibt's Tipps wie Sie einen Garten im südlichem Flair gestalten können.

In Gegenden, wo es keine tieferen Temperaturen als -10° C gibt, kann der Olivenbaum im Topf auch im Freien überwintern. Legen Sie auf die Erde eine dicke Mulchscheibe aus Kokosfaser. Stellen Sie den Topf auf eine Styroporunterlage oder auf Füßchen für Pflanzentöpfe. Das schützt den Olivenbaum von unten vor Kälte, Nässe und Schnee. Wickeln Sie rund um den Topf eine Winterschutzmatte aus Schafwolle oder Vlies und binden Sie diese mit einer Schnur fest. Den Stamm können Sie eventuell mit einer Schilffmatte umgeben. Über die Baumkrone kommt ein Vlies, das Sie mit einer Schnur am Stamm zusammenbinden können. Manche Hauben haben auch eine Kordel zum Schließen. Wenn Sie einen Platz in einer windgeschützten Ecke haben, so stellen sie den Baum dorthin. Ein überdachter Ort wäre noch besser, denn der Olivenbaum ist eine mediterrane Pflanze und im Winter Temperaturen nur um die 0° C gewöhnt. Machen Sie daher das Überwintern für die Pflanze so leicht wie möglich. Vergessen Sie  nicht, den Olivenbaum ab und zu wässern, vor allem wenn er regengeschützt unter einem Dach steht.

Je später Sie den Olivenbaum ins Innere stellen, desto besser für die Pflanze. Vor allem junge Pflanzen sollten bei Temperaturen knapp unter der 0° C-Grenze ins Haus geholt werden. Ideale Orte zum Überwintern sind kalte Wintergärten, Garagen mit Fenstern oder unbeheizte, helle Stiegenhäuser. Allzu dunkel sollte das Winterquartier nicht sein. Der Olivenbaum wird voraussichtlich alle Blätter verlieren. Im Frühjahr wachsen sie wieder nach, aber damit zeigt der Baum, dass er sich nicht wohl fühlt.

Je kühler das Quartier ist, desto weniger muss der Olivenbaum gegossen werden. Gedüngt wird erst wieder im Frühjahr, wenn die Pflanze im Freien bleiben kann. Wenn Sie das Bäumchen noch gut transportieren können, dann stellen Sie den Olivenbaum, sobald es Plusgrade hat, wieder hinaus. Beobachten Sie den Wetterbericht: Wenn es kälter wird oder schneit, sollte er zurück ins Winterquartier.

Im Artikel "Welche Pflanzen für den Wintergarten" gibt's Tipps, welche Pflanzen im Wintergarten besonders gut wachsen.

Wenn es tagsüber um die 10° C hat, können Sie den Olivenbaum bereits im März aus dem Winterquartier holen. Leichte Fröste in der Nacht sollten kein Problem sein. Stellen Sie die Pflanze nicht sofort an einen sonnigen Platz, sondern gewöhnen Sie den Baum erst langsam wieder an die Sonne. Jetzt darf auch wieder gedüngt werden.

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