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Mutter und Sohn pflegen Rasen im Herbst

So gelingt die Rasenpflege im Herbst: Vertikutieren, Düngen, Mähen & mehr

Der Herbst ist die ideale Zeit für Rasenpflege. Jetzt wird der Rasen von den Sommerschäden erholt und fit für den Winter gemacht, damit er im Frühling gesund nachwächst. Mähen, Unkraut entfernen, Vertikutieren, Düngen, Nachsäen und bei Bedarf Bewässern gehören zum Herbst-Pflegeprogramm. Mit unseren Tipps bleibt Ihr Rasen über den Winter gesund und stark.

Rasenpflege im Herbst: Alle wichtigen Pflegeschritte auf einen Blick

Bereits im Herbst legen Sie den Grundstein für einen sattgrünen und widerstandsfähigen Rasen im kommenden Jahr. Gut gestärkt kommt der Rasen unbeschadet durch die kalten und kargen Wintermonate und erwacht im Frühjahr voller Kraft.

 

Die wichtigsten Pflegeschritte im Herbst sind:

  1. Mähen Sie den Rasen auch im Herbst regelmäßig, solange er noch wächst.

  2. Befreien Sie den Rasen von Laub, Fallobst und Grasschnitt.

  3. Ein letztes Mal vertikutieren verschafft dem Rasen Luft, Nährstoffe und Wasser.

  4. Nun ist der ideale Zeitpunkt zum Nachsäen und Schließen etwaiger Lücken.

  5. Nutzen Sie einen speziellen Herbstrasendünger als Vorbereitung auf den Winter.

  6. Je nach pH-Wert des Bodens empfiehlt es sich, den Rasen zu kalken.

  7. Sind die Herbstmonate sehr trocken, vergessen Sie nicht, den Rasen zu bewässern.

Rasen im Herbst mähen: Wann ist der letzte Schnitt?

Der Rasen muss auch im Herbst regelmäßig geschnitten werden, solange er wächst. Wie oft der Rasen im Herbst gemäht werden sollte, hängt von den Temperaturen und den Witterungsbedingungen ab. Orientieren Sie sich deshalb am besten am individuellen Wachstum Ihres Rasens.  

Die ideale Schnitthöhe liegt im Herbst bei 5 bis 7 cm. Schneiden Sie den Rasen keinesfalls zu kurz. Sind die Halme zu sehr gestutzt, kann Frost in den Boden eintreten und die Graswurzeln schädigen. 

Erst ab einer Bodentemperatur von unter 9 Grad Celsius stellt der Rasen sein Wachstum ein. Dann können Sie Ihren Rasenmäher einwintern.

Verwenden Sie beim Rasenmähen immer einen Fangkorb, da das Schnittgut bei niedriger Temperatur nicht verrottet. Zudem empfiehlt es sich, im Herbst etwa einmal pro Woche sämtliches Laub und Fallobst zu entfernen.

Rasenmähen im Herbst bei Laub

Tipp: Nehmen Sie sich nach dem letzten Rasenschnitt die Zeit und entfernen Sie alle Wild- und Unkräuter samt Wurzel. Mehr Tipps finden Sie im Artikel „Unkraut im Rasen bekämpfen“.

Wann das letzte Mal Rasen im Herbst vertikutieren?

Vertikutieren ist im Herbst nur sinnvoll, wenn der Rasen stark verfilzt ist oder kahle Stellen aufweist. Der beste Zeitpunkt liegt zwischen September und Anfang Oktober, solange die Temperaturen mild sind und das Gras noch wachsen kann. So hat der Rasen genügend Zeit, sich vor dem Winter zu erholen.

Später im Herbst oder bei kühlem, nassem Wetter sollte nicht mehr vertikutiert werden, da sich der Rasen dann nicht mehr regenerieren kann. Eine Anleitung, Tipps und Empfehlungen für die besten Vertikutierer finden Sie im Artikel „Rasen vertikutieren“.

Nach dem Vertikutieren ist die Rasenfläche gelockert und optimal aufnahmefähig. Nutzen Sie diesen Zeitpunkt zur Nachsaat an kahlen Stellen. Dann lassen sich Rasensamen optimal verteilen, bewässern und auch düngen.

Peron schiebt Benzin-Vertikutierer über den Rasen

Nachsäen im Herbst: Wann ist der richtige Zeitpunkt?

Die milden Temperaturen und bestenfalls feuchten Wetterbedingungen im Frühherbst sind der ideale Moment, um kahle Stellen im Rasen aufzufüllen. Kahle Stellen mit mehr als zehn Zentimeter Durchmesser sollten Sie im Herbst unbedingt nachsäen. Andernfalls können sich dort ungewollte Wildkräuter verbreiten.

Auch eine flächendeckende Aussaat ist im September möglich. Der Boden ist noch warm und in der Regel feucht genug, um den Rasensamen die idealen Keimbedingungen zu verschaffen. Der frische Rasen hat ausreichend Zeit zu wachsen und robust genug für den Winter zu werden. Achten Sie darauf, die neu angesäte Fläche nicht zu betreten.

Für ein zufriedenstellendes Ergebnis verwenden Sie unbedingt die passende Nachsaat. Unser Beitrag zum Thema „Rasen neu anlegen“ ist voller wertvoller Tipps und Tricks zum Thema Aus- und Nachsaat.

Rasensamen mit Hand ausäen für neuen Rasen.

Herbstrasendünger: Nährstoffe für Ihren Rasen

Um den Rasen bestens auf die kargen Wintermonate vorzubereiten, gibt es spezielle Herbstrasendünger. Diese Mischungen sorgen dafür, dass Ihr Rasen mit niedrigen Temperaturen, Frost und hoher Luftfeuchtigkeit gut zurechtkommt.

Herbstrasendünger sind besonders kaliumhaltig. Kalium hilft den Pflanzen, sich gegen Krankheiten und Frost zu schützen.

Informieren Sie sich vor dem Kauf unbedingt über die unterschiedlichen Düngerarten und ihre Vor- und Nachteile in Ihrem Lagerhaus. Denn greifen Sie zu einem nicht geeigneten Produkt, können Sie Ihrem Rasen schnell Schaden zufügen. So wäre etwa ein sehr stickstoffhaltiger Rasendünger die falsche Wahl. Stickstoff regt das Wachstum an, ist somit im Frühjahr optimal geeignet, im Herbst allerdings kontraproduktiv, da das Pflanzenwachstum im Winter ruht.

Rasen wird im Frühjahr gedüngt

Rasen kalken im Herbst: Wann und macht es Sinn?

Ob der Rasen vor dem Winter noch mit einer Portion Kalk versorgt werden sollte, lässt sich mittels Bodentests feststellen. Liegt der pH-Wert bei 5,5-6,5, können Sie auf zusätzliches Kalken verzichten. Denn Kalk hilft nur bei saurem Boden, also niedrigem pH-Wert.

 

Ideal aufnehmen kann der Boden den Kalk nach dem Vertikutieren und vor dem Düngen. Der Kalk bereitet den Boden bestens auf die Nährstoffe des Düngers vor, allerdings sollte zwischen dem Kalken und Düngen unbedingt eine Ruhephase von mindestens sechs Wochen liegen.

 

Wichtig ist, auf den passenden Zeitpunkt in Hinblick auf die Witterungsbedingungen zu achten. Bei Schnee oder Frost sollten Sie nicht kalken. Feuchtigkeit ist allerdings sehr wichtig. Kalken Sie somit bei feuchtem, bewölktem Wetter, aber nicht zu niedrigen Temperaturen.

Rasen im Herbst wässern: Wie viel ist zu viel?

Obwohl die Temperaturen nicht mehr an jene im Hochsommer heranreichen, ist es auch im Frühherbst eventuell noch notwendig, den Rasen mit zusätzlichem Wasser zu versorgen. Der September kann für den Rasen ein sehr trockener Monat sein. Der Altweibersommer ist für uns ein Genuss, für den vom Sommer geschwächten Rasen aber eine Herausforderung.

Da die Nächte in der Regel kühler ausfallen, reicht es auch bei anhaltender Trockenheit im Herbst den Boden höchstens einmal pro Woche tiefgründig zu bewässern. Ideal ist dafür der Morgen, um Pilzkrankheiten vorzubeugen.

Tipp: Beim Bewässern gilt keinesfalls das Motto „Je mehr, desto besser“. Bewässern Sie zu wenig, dringt das Wasser nicht bis zur Wurzel durch. Bewässern Sie allerdings zu viel, verursachen Sie Staunässe und richten eventuell großen Schaden an.

Rasen wird mit einem Sprinkler bewässert

Fazit: Rasenpflege im Herbst zur Vorbereitung für den Winter

Im Herbst beginnt bereits die Vorbereitung auf die nächste Gartensaison. Damit der Rasen im Frühjahr wieder voller Kraft wachsen und im Sommer sattgrün dastehen kann, müssen Sie bereits im Herbst für optimale Bedingungen sorgen.

 

Mähen Sie den Rasen, solange er wächst, versorgen Sie ihn mit den notwendigen Nährstoffen und Wassermengen. Entfernen Sie Unkräuter samt Wurzel sowie Laub und Fallobst. So ist der Rasen winterfest und widerstandsfähig.

 

Im Frühjahr können Sie dann wieder voller Tatendrang durchstarten. Lesen Sie mehr dazu in unserem Artikel zur „Rasenpflege im Frühjahr“. Das Resultat der regelmäßigen Pflege über das gesamte Jahr hinweg wird Sie auf jeden Fall überzeugen.

Rasen im Herbst

FAQs: Ihre Fragen zur Rasenpflege im Herbst

Wie pflege ich meinen Rasen im Herbst?

Um den Rasen winterfest zu machen, empfiehlt sich in den frühen Herbstmonaten ein komplettes Pflegeprogramm samt Mähen, Vertikutieren, Düngen und – bei Trockenheit – Bewässern. Außerdem eignet sich der Herbst zur Unkrautentfernung.

 

Soll man den Rasen im Herbst kurz schneiden?

Nein, der Rasen sollte im Herbst nicht kürzer als 5 bis 7 cm geschnitten werden. Sind die Halme zu kurz, kann Frost zu schnell in den Boden eintreten und die Wurzeln schädigen.  

 

Soll man im Herbst den Rasen noch vertikutieren?

Vertikutieren im Herbst ist dann empfehlenswert, wenn der Rasen verfilzt oder vermoost ist. Das Vertikutieren lässt sich zudem bestens mit dem Einsatz eines Herbstrasendüngers sowie dem Nachsäen von kahlen Stellen verbinden.

 

Wann das letzte Mal vertikutieren?

Spätestens Mitte bzw. bei milden Temperaturen Ende Oktober ist der letzte Zeitpunkt zum Vertikutieren. Danach kann sich der Boden aufgrund der niedrigen Temperaturen nicht mehr gut vom Eingriff erholen.

 

Was sollte man nach dem Vertikutieren im Herbst tun?

Nach dem Vertikutieren im Herbst empfiehlt sich der Einsatz eines Herbstrasendüngers sowie die Nachsaat an kahlen Stellen.

 

Soll man den Rasen im Herbst noch einmal düngen?

Ein spezieller Herbstrasendünger verleiht dem Rasen die notwendige Widerstandsfähigkeit, um unbeschadet durch den Winter zu kommen. Beim Rasen düngen im Herbst ist es wichtig, auf die Inhaltsstoffe des Düngers zu achten. Der gewählte Dünger sollte im Herbst kaliumhaltig sein. Verwenden Sie deshalb am besten einen Herbstrasendünger.

 

Wann bringt man Herbstdünger auf den Rasen?

Der Rasen sollte im Frühherbst, bei milden Temperaturen, mit Herbstdünger versorgt werden. Außerdem ist darauf zu achten, dass ausreichend Feuchtigkeit vorhanden ist, damit der Boden den Dünger aufnehmen kann.

 

Sollte man den Rasen im Herbst kalken?

Der Boden sollte im Herbst nur dann mit Kalk versorgt werden, wenn er übersäuert ist. Ein Indikator dafür kann ein hoher Moosanteil sein. Praktische Bodentests ermitteln den pH-Wert und geben Auskunft über den Säuregehalt des Bodens. Bei einem pH-Wert unter 5.5 empfiehlt es sich, den Rasen zu kalken.

 

Muss man den Rasen im Herbst noch bewässern?

Eine Bewässerung des Rasens im Herbst ist notwendig, wenn der Herbst, vor allem der September, besonders trocken ausfällt. Dann etwa einmal pro Woche tiefgründig wässern.

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