
Rasenpflege im Sommer: Unsere Pflege-Tipps für heiße Tage
Rasenmähen bei Hitze & Trockenheit: Wann, wie kurz und wie oft?
Um den Rasen nicht zusätzlich zu schädigen, ist beim Rasenmähen bei Trockenheit und hohen Temperaturen besondere Achtsamkeit geboten. Sehen Sie sich vor jedem geplanten Rasenschnitt den Rasen genau an. Liegen die Grashalme platt und vertrocknet am Boden, ist es zu spät fürs Rasenmähen. Den Rasen in diesem Zustand zu schneiden würde mehr Schäden als Nutzen mit sich bringen. Grüner und dichter Rasen kann auch während Hitzephasen gemäht werden.
Die wichtigsten Tipps fürs Rasenmähen im Sommer:
1. Zur richtigen Tageszeit mähen: Starten Sie Ihren Rasenmäher im Sommer entweder frühmorgens oder, noch besser, spätabends. Sonne und Temperaturen sind zu diesen Tageszeiten weniger aggressiv. Am Abend ist der Rasenschnitt besonders wirkungsvoll, da sich der Rasen über Nacht erholen kann. Allerdings sollten Sie dabei immer die in Ihrer Gemeinde geltenden Ruhezeiten beachten.
2. Die passende Schnitthöhe wählen: Grashalme schützen einander vor der Austrocknung. Schneiden Sie Ihren Rasen im Sommer nie kürzer als 4–5 cm, um die gegenseitige Beschattung zu gewährleisten. Außerdem lautet eine Faustregel, dass der Rasen nie um mehr als ein Drittel der Gesamtlänge gekürzt werden darf. Darauf sollten Sie besonders nach der Rückkehr aus dem Urlaub achten. Kürzen Sie den Rasen nicht auf einmal zu sehr, sondern mähen Sie in Etappen, bis Sie bei der ursprünglichen Höhe angekommen sind.
3. Nicht zu häufig mähen: Während häufiges Rasenmähen im Frühjahr für einen dichten und saftigen Rasen sorgt, kann es im Sommer den Rasen schädigen. Bei hohen Temperaturen und Trockenheit ist es besser, die Frequenz herunterzufahren und erst zu mähen, wenn das Gras tatsächlich eine gewisse Länge erreicht hat.
4. Auf die Temperatur achten: Verzichten Sie bei Hitzeperioden lieber auf den Rasenschnitt. Ab etwa 30 Grad stellt das Gras das Wachstum praktisch völlig ein. Das heißt, bei langanhaltender Trockenheit ist Rasenmähen oft nicht notwendig. Achten Sie während dieser Zeit dafür auf ausreichende Bewässerung des Rasens.
5. Einen Mähroboter nutzen: Mähroboter können so programmiert werden, dass sie den Rasen in der passenden Schnitthöhe zur richtigen Tageszeit mähen. Da sie meist sehr leise sind, können sie auch spätabends mähen, was für den Rasen im Sommer am wenigsten Stress bedeutet. Vom Mähen in der Nacht ist allerdings abzuraten, da viele Kleintiere im Garten nachtaktiv sind und der fast lautlose Mähroboter ein ernsthaftes Risiko für sie darstellt.

Vertikutieren im Sommer: Ja oder nein?
Im Sommer ist das Vertikutieren eher nicht zu empfehlen. Denn der Rasen hat bei hohen Temperaturen nicht die Kapazitäten, um sich vom Vertikutieren zu erholen. Da es im Sommer auch mild und feucht sein kann, ist es unter dieser Bedingungen möglich, den Rasen im Sommer zu vertikutieren. Damit sich der Rasen schnell erholen kann, nutzen Sie vor dem Vertikutieren einen Dünger und halten Sie den Boden danach feucht. Bei hohen Temperaturen im Sommer setzen Sie statt dem Vertikutieren lieber auf die Belüftung des Rasens.
Größere Pflegemaßnahmen sollten Sie lieber im Frühjahr oder Herbst machen. Beachten Sie dazu unsere Tipps zur Rasenpflege im Frühjahr.
Rasen im Sommer wässern: So übersteht Ihr Rasen die Hitze
Die Bewässerung des Rasens im Sommer ist besonders wichtig. Während Grashalme relativ schnell austrocknen, breiten sich Unkräuter auch bei Trockenheit rasant aus. Erfahren Sie in unserem Ratgeber mehr zum Thema Unkrautbekämpfung.
Wässern Sie Ihren Rasen nicht erst, wenn Trockenschäden vorhanden sind. Sobald der Rasen nicht mehr gut wächst und schlapp wirkt, ist die Bewässerung förderlich. Ein weiteres Anzeichen für Wassermangel ist, wenn sich die Grashalme nach dem Betreten nicht von selbst wieder aufrichten. Auch eingerollte und verfärbte Grashalme, braune Flecken und wasserabweisender Boden unter betroffenen Stellen sind Hinweise auf Trockenheit.

Wann sollte man den Rasen bei Hitze wässern? Die perfekte Tageszeit zum Bewässern ist frühmorgens, zwischen drei und sechs Uhr. Zu dieser Zeit ist die Bodentemperatur am niedrigsten, Wasser kann gut aufgenommen werden und kommt bei den Wurzeln an. Abends ist der Boden vom Tag aufgeheizt und das Wasser verdunstet schneller.
Ein weit verbreiteter Irrglaube ist, dass tägliches Gießen förderlich ist. Dabei ist es weit wirkungsvoller, den Rasen nur ein- bis zweimal pro Woche zu bewässern, dann jedoch ausgiebig. Je nach Bodenbeschaffenheit benötigt der Rasen zwischen 10 und 20 Litern Wasser pro m2. Achten Sie unbedingt auf die passende Menge, denn nicht nur zu wenig, sondern auch zu viel Wasser kann dem Rasen schaden.
Das passende Bewässerungssystem für Ihren Garten
Es gibt verschiedene Arten, um Rasenflächen zu befeuchten. Je nachdem, wie groß Ihre Rasenfläche ist, kann der Rasen mittels Gartenschlauch und passendem Aufsatz gegossen werden. Die einfachste, jedoch nicht besonders wassersparende Methode sind Rasensprinkler oder Schwenkregner. Sie verteilen das Wasser gleichmäßig und können nach Belieben ausgerichtet werden.
In Verbindung mit modernen Bewässerungssystemen können Sie Ihren Rasen so auch während der Urlaubszeiten feucht halten. Automatische Bewässerungssysteme verfügen teilweise sogar über Regensensoren, die die Bewässerung bei Regen selbständig abbrechen.

Besonders komfortabel und wassersparend ist die Verwendung einer unterirdisch angebrachten Bewässerungsanlage. Das Wasser wird über Versenkregner, die aus- und einfahren, verteilt. Feuchtigkeitssensoren und Wasserzuflussventile sorgen dafür, dass die passende Menge an Wasser im Boden ankommt. Die Installation einer automatischen Bewässerungsanlage kann aufwändig sein – lassen Sie sich daher am besten direkt im Lagerhaus fachkundig beraten.
Mehr zum Thema Bewässerung des Gartens lesen Sie in unserem Ratgeber.
Rasen düngen im Sommer: Welche Nährstoffe er jetzt braucht
Im Juni, bzw. spätestens im Juli, sollte der Rasen gedüngt werden, damit er die Sommermonate gut übersteht. Die Zusammensetzung des Rasendüngers unterscheidet sich von jener, die im Frühjahr förderlich ist. Während der Frühjahrsdünger den Rasen vor allem beim Wachsen unterstützt, konzentriert sich der Sommerdünger vor allem auf die Widerstandsfähigkeit. Deshalb sind im Sommer Stickstoff (N) und Kalium (K) wichtige Bestandteile des Düngers.
Verwenden Sie einen Langzeitdünger, dieser sorgt für den passenden Nährstoffgehalt über den gesamten Sommer und macht den Rasen strapazierfähiger.
Für eine schnelle Wirksamkeit ist der Einsatz eines Flüssigdüngers möglich. Die Flüssigkeit wird rascher aufgenommen als Granulate, hält aber weniger lang. Wichtig ist im Sommer darauf zu achten, nicht zu viel Dünger zu verwenden und keine verbrannten Stellen zu düngen.
Im Artikel „Welcher Rasendünger ist der richtige“, erfahren Sie mehr zum Thema Rasendüngung.
Damit Ihr Rasen gesund bleibt: praktische Tipps zum richtigen Düngen:
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Warten Sie mit dem Düngen bei großer Hitze – denn bei hohen Temperaturen stellt der Rasen sein Wachstum ein und kann die Nährstoffe nicht aufnehmen.
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Planen Sie das Düngen so, dass in den Stunden danach keine intensive Sonneneinstrahlung zu erwarten ist.
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Düngen Sie am besten direkt nach dem Mähen, wenn der Boden noch leicht feucht ist. Vermeiden Sie dabei pralle Sonne, um den Rasen nicht zu verbrennen.
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Gießen Sie den Rasen im Anschluss rund 20 Minuten lang, damit sich der Dünger optimal im Boden verteilt und wirken kann.




























